Hallo! Ich bin Benni, ein junger Kater.
Vor Kurzem lebte ich noch glücklich in meiner kleinen Familie und hatte viel Spaß mit meinem besten Freund Rolli. Vor Kurzem.
Jetzt bin ich zusammen mit zwei durchgedrehten, rappenden Wellensittichen im Haus eines fremden Mannes eingesperrt und habe nicht die leiseste Ahnung, wie ich die anderen wiederfinden kann.
Wie soll ich mich hier bloß so ganz allein eingewöhnen? Und warum geschehen hier aller Pfote lang merkwürdige Dinge?
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Autor: Jana Veit |
Die Grundidee der Handlung
Der kleine Kater Benni lebt mit seiner Mutter und seinen Geschwistern zusammen. Vor allem mit seinem besten Freund und Bruder, dem verfressenen Rolli, versteht er sich bestens. Das Leben könnte so schön sein, würden nicht ständig Fremde kommen und eins seiner Geschwisterchen mitnehmen. Eines Tages passiert das auch mit Benni und er landet bei seinem neuen Herrchen und den rappenden Wellensittichen Pit und Pat. Doch die fröhlichen Vögel können Rolli nicht ersetzen, Benni sehnt sich nach seinem Bruder. Eines Tages, als Benni sich schon fast an sein neues Zuhause gewöhnt hat, fährt sein Mensch ihn und die Vögel in ein fremdes, seltsames Haus. Hier wohnen auch andere Katzen, die sich nicht gerade über seinen Einzug freuen. Doch Benni schöpft Hoffnung - vielleicht kommt ja auch Rolli hierher?
Eine Geschichte aus der Perspektive eines kleinen Katers, der Abenteuer erlebt und sich nach seinem liebsten Spielkamerad sehnt, ist eine lustige Idee und gut gelungen.
Stil und Sprache
Es wird direkt aus der Perspektive von Benni in der Ich-Form rückblickend erzählt. Die Sätze sind eher kurz gehalten und mit vielen Dialogen durchsetzt, die Sprache jugendlich und oftmals ist es komisch, was dem kleinen Benni durch den Kopf geht. Manches nimmt er schlüssig aus der Sicht eines Katers wahr und kann dementsprechend nicht richtig verstehen, was es ist. Andere Dinge wiederum weiß er einfach, obwohl er sie nach reiner Katerlogik nicht kennen dürfte, und reagiert für meinen erwachsenen Geschmack zu menschlich. Nichtsdestotrotz lesen sich die Abenteuer des Katers sehr flüssig, der Stil ist passend zum Inhalt und der Zielgruppe gewählt, und ein kurzes Lesevergnügen ist garantiert. Und zwischendurch findet man auch als Erwachsener kleine Passagen, die einen inne halten lassen.: „Es war wie mit Rolli. Ich hatte keine einzige Erinnerung an ihn. Jedenfalls keine, die man anfassen konnte, die einen an Zeiten, in denen man mit dem Freund zusammen war, erinnerte. Nichts war von ihm geblieben. Nichts sagte mir, dass es ihn irgendwo auf der Welt wirklich gab.” (Seite 27)
Der rote Faden in dieser Geschichte ist die Freundschaft zwischen Benni und Rolli, die Gedanken an Rolli sind immer präsent, sodass man stets mitfiebert, ob die beiden wieder zueinander finden und auch zusammen bleiben dürfen.
Figuren
Kater Benni ist ein aufgewecktes Kerlchen, er ist neugierig, mutig und auch selbstbewusst. Frech gibt er auch mal Widerworte, vor allem bei den vorlauten Wellensittichen Pit und Pat, die ihn mit einem Rap überraschen. Sein Herz ist groß und vor allem Rolli ist ihm das Wichtigste auf der Welt. Deshalb ist er viele Male traurig, wenn er in seinem neuen Zuhause an ihn denkt. Dass er dabei viel weint, hat mich als erwachsenen Leser und Katzenbesitzer etwas gestört, für jüngere Leser kann es durchaus noch schlüssig sein. Rolli ist der beste Freund von Benni und das absolute Gegenteil, er ist dick und verfressen, ein wenig ängstlich und sehr unsportlich. Doch die beiden haben viel Spaß miteinander und übertrumpfen sich gegenseitig darin, sich den größten Unsinn auszudenken. Zusammen sind sie ein unschlagbares Team. Auch Pit und Pat sind ein dynamisches Duo, aus der Sicherheit des Käfigs ärgern sie am liebsten Benni und hören sich selbst dabei zu, wenn sie schrecklich falsch singen. Etwas im Hintergrund bleiben die mürrischen Katzen, die Benni später trifft, und auch das Herrchen. Man weiß als Leser zwar einiges über den Menschen, der Kater bleibt zu ihm eher auf Distanz.
Aufmachung des Buches
Das schmale Taschenbuch leuchtet in einem fröhlichen Gelb, auf dem Titel ist zweimal ein Katzenkopf zu sehen, und dazu noch ein paar bunte Elemente wie Farbstifte, eine Erdbeere, Sonne und Himmel und ein Schiff, auf dem das Maskottchen des Verlags, das Papierfresserchen, sitzt. Im Innenteil wurde an jeden Kapitelanfang die Illustration eines Kätzchens gesetzt, ansonsten gibt es keine Bilder. Ich hätte mir aufgrund der Altersgruppe und dem Umfang des Buches mehr Abbildungen gewünscht, insgesamt ist es aber eine schöne, ansprechende Gestaltung.
Fazit
Die Geschichte vom kleinen Benni und den Freundschaften, die er schon in seinem jungen Leben schließt, ist niedlich, witzig, stellenweise etwas zu vermenschlicht, aber auf jeden Fall für jüngeres Publikum wunderbar geeignet.
Hinweise
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