Willkommen in New York City – der coolsten Stadt der Welt – der Stadt, die niemals schläft. Denn hier sind die Kreaturen der Nacht unterwegs: Feen und Vampire, Engel und Dämonen. Und sie sind auf der Jagd ...
Gut aussehend, düster und sexy. Das ist Jace. Verwirrt, verletzlich und vollkommen ahnungslos. So fühlt sich Clary, als sie in Jaces Welt hineingezogen wird. Was Clary nicht ahnt: Jace ist ein Dämonenjäger. Und als Clary mitten in New York City von den Kreaturen der Unterwelt angegriffen wird, muss sie schleunigst ein paar Antworten auf ihre Fragen finden. Denn sonst wird die Geschichte ein tödliches Ende nehmen!
Originaltitel: The Mortal Instruments. Book One. City of Bones |
Die Grundidee der Handlung
Clary ist eine geborene Nephilim. Eine Schattenjägerin, die einer uralten Familie aus Idris, der Heimat der Schattenjäger, entstammt. Doch davon ahnt sie nichts, ist ihre Mutter Jocelyn doch sehr darum bemüht, in New York ein normales Leben für sie beide einzurichten – koste es, was es wolle. Die Kunst Bilder zu malen beherrschen Mutter und Tochter wie sonst niemand. Zwar ist Clary darin nicht ganz so brillant, wie ihre Mutter, doch wo andere Teenager ein schriftliches Tagebuch führen, besteht ihres aus Zeichnungen. Im Grunde führt Clary das Leben eines ganz normalen amerikanischen Teenagers, abgesehen davon, dass sie vieles nicht darf, was andere Mädchen in ihrem Alter dürfen. Das ändert sich eines Tages schlagartig, als Clary dem jungen Schattenjäger Jace im Club Pandemonium begegnet und dieser erstaunt merkt, dass sie ihn sehen kann. Ein Fakt, der für Jace sehr ungewöhnlich ist, können die Irdischen, so nennen die Schattenjäger die Menschen, das doch normalerweise nicht. Als wenig später die Wohnung, in der Clary mit ihrer Mutter lebt, von hässlichen Forsaken überfallen wird und Jocelyn spurlos verschwindet, macht sich Clary zusammen mit Jace und den Lightwoodgeschwistern Isabelle und Alec sowie ihrem Schulfreund Simon auf die Suche nach ihr. Dabei kommt sie einer Wahrheit auf die Spur, die für sie gleichermaßen schön wie auch erschreckend ist. Als sie dann auch noch erkennen muss, dass sie die Einzige ist, die den Kelch der Engel finden kann, den ihre Mutter vor Jahren aus Idris entwendete, um damit die Pläne ihres Mannes Valentin zu verhindern, wird Clary bewusst, das sie gar keine andere Wahl hat. Leider sind die Dinge nicht ganz so einfach, und als Clary auch noch erfahren muss, wer der Vater von Jace ist, bricht für sie eine Welt zusammen.
Stil und Sprache
Im personalen Erzählstil durch Clary verfasst, wird der Leser in eine atemberaubende Fantasygeschichte entführt, die in drei Teile gegliedert und ungemein spannend, fesselnd und mit vielen überraschenden Wendungen und Ereignissen versehen ist. Der Handlungsort ist das New York von heute, wo es vor Dämonen, Vampiren und anderen magischen Geschöpfen nur so wimmelt – vom Rest der Welt, sprich den New Yorkern, aber gänzlich unbemerkt. Da werden ganze Gebäude mit Zauberglanz entweder optisch so aufgewertet, dass sie für die Menschen wie ein Chinarestaurant aussehen, oder herrliche Kathedralen für die Menschen als reinste Ruinen dargestellt.
So erfährt der Leser im ersten Teil wie sich Clarys Leben von normal zu dem einer Schattenjägerin verändert. Im zweiten Teil erlebt der Leser, wie sich die Suche nach dem Kelch der Engel für Clary zum wahren Überlebenskampf gestaltet, und im dritten Teil, wie ihr buchstäblich der Boden unter den Füßen weggezogen wird, als sie eine schreckliche Wahrheit erfahren muss. Hier gibt es auch kurzzeitig einen Wechsel vom Personalen-Erzählstil durch Clary zur Ich-Form durch Luke, als er Clary seine Geschichte erzählt, damit diese ein paar Dinge besser verstehen kann. Danach wechselt Cassandra Clare die Erzählperspektive aber wieder und der Leser erfährt den Rest der Handlung wieder in der gewohnten Erzählform durch die Protagonistin.
Figuren
Die Autorin erspart weder ihren Lesern noch ihren Figuren Schmerz und Leid und hat mit Jace, Clary, Luke und den Lightwoodkindern sowie dem Institutsleiter Hodge so faszinierende wie gegensätzliche Charaktere geschaffen. Da geraten Gefühle durcheinander, Hass und Angst sind genauso anzutreffen wie die tiefe Macht einer geheimen Liebe und verratene Gefühle. Ein wahrer Hexenkessel an Leidenschaften, Sehnsüchten und Gefahren tut sich da nicht nur für die Figuren auf. Auch wenn es für den Leser von Anfang an klar ist, dass hier Fantasygestalten am Werke sind, so hat es die Autorin doch brillant verstanden, ihren Charakteren eine Tiefgründigkeit und ein so realistisches Auftreten zu geben, dass sogar der exzentrische Hexenmeister Magnus mit seinem Sarkasmus irgendwie liebenswürdig und sehr jung ankommt, auch wenn er in Wahrheit mehrere Hundert Jahre alt ist. Ich war und bin einfach nur begeistert von der Vielfalt der Figuren, deren Sein und deren Handeln, auch wenn es den einen oder anderen Charakter gab, den ich in manchen Passagen am liebsten erwürgt hätte ob der da zur Schau gestellten Gleichgültigkeit oder gezeigten blutigen Grausamkeit.
Aufmachung des Buches
Was mir zuerst ins Auge stach, war die Farbe: Grün. Von Moosgrün über Hellgrün bis zu Blaugrün sind hier alle Nuancen dieser Farbe vertreten. Das gebundene Buch selbst ist in einem dunklen Grünton gebunden, der Schutzumschlag neben Gold in einem wahren Meer an Grün. Das Covermotiv ist ein richtiger Hingucker. Von Säulen umrahmt und von zwei liegenden Statuen im unteren Teil fast schon gestützt, ist in der Mitte ein goldener Runenkreis zu sehen, in dem der Leser auf die Skyline von New York blickt. Ein Schwarm Vögel schwebt zwischen den Wolkenkratzern vor einem weiß-gelben Himmel. Der Titel des Buches steht oben in Goldbuchstaben, der goldfarbene Reihentitel unten zwischen den Statuen. Zwar ist Grün nicht unbedingt meine Farbe, doch hier in der Kombination mit Gold, dem Blau und den unterschiedlichen Grüntönen wirkt das richtig gut. Auf dem Buchrücken ist das Covermotiv in kleiner nochmals zu sehen, was ungemein gut im Buchregal wirkt.
Die Buchrückseite ist optisch genauso aufgemacht wie das Cover und zeigt eine weiß gedruckte Inhaltsangabe - mit nur einem Unterschied: Es ist kein Gold vorhanden.
Ein grünes Leseband rundet die ganze Aufmachung ab. Streicht man über den Schutzumschlag, merkt man, dass die beiden Statuen leicht erhoben abgebildet sind.
Im Buch selbst ist am Ende eine Karte von New York zu sehen, auf der die Schauplätze der Geschichte markiert sind.
Fazit
Eine herrlich geschriebene und packend erzählte Fantasygeschichte, die für Leser ab 14 und Erwachsene gleichermaßen fantastisch zu lesen ist. Wer die Chroniken der Unterwelt noch nicht kennt, dem kann ich nur empfehlen diese zu lesen – Unterhaltung, Vergnügen sowie Leidenschaft sind garantiert.
Hinweise
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