Mit wachsender Verzweiflung sucht Arin einen Weg, um dem Kerker zu entkommen. Aber Edrond und Haim wollen sich von nichts und niemandem von ihren Plänen abbringen lassen - und Arins Hinrichtung durchsetzen. Währenddessen macht sich Valthior nichts ahnend auf den Rückweg nach Bellilior, um Haim zu überführen. Aber nahe der Grenze wird er plötzlich von Soldaten aus dem Reich Margaritten gefangen genommen. Die Zeit drängt - wie kann Valthior Arin vor dem Scharfrichter retten?
Vergissmeinnicht ist der letzte Teil der Lilientod-Trilogie!
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Autor: Martina Peters, Anne Delseit |
Die Grundidee der Handlung
Der letzte Teil der Lilientod-Trilogie beginnt mit einem Rückblick zu den Ereignissen vor einem Jahr im Nachbarreich von Bellilior. Der dortige König wurde getötet und der Thronfolger dank einer Verkettung günstiger Umstände zu einem Mitstreiter der Revolution. In der Gegenwart ist Arin, der König von Bellilior, im Gefängnis und bemüht sich von dort, Kontakt zu seinem Volk zu bekommen. Haim von Roswingen hat mit Edrond von Denlingen eine unheilige Allianz geschlossen, durch die der Rat beschlussunfähig wird. Die Wogen der drohenden Revolte schlagen immer höher, was die Menschen im Land, aber auch die Adligen und Arin und Valthior in gefährliche Situationen stürzt.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der Fokus der Geschichte liegt diesmal sehr auf den politischen Entwicklungen und den Beschlüssen des Rates. Durch den Einstieg in die Handlung, der in dem benachbarten Land spielt, erhält der Leser einige neue Charaktere, mit denen er sich identifizieren kann. Leider ist der Beginn zu einem Zeitpunkt, zu dem bereits die schlimmsten Kämpfe beendet sind. Dadurch verschenken die Autoren Möglichkeiten, Kronprinz Alecander und seinen Bediensteten Hanser sympathisch zu machen und ihre Motive zu erklären. Alecander fällt durch seine blonden Haare auf, die er zu einem Zopf im Nacken zusammengefasst hat. Seine Augen wirken manchmal sehr düster und brutal, was ihn eher unsympathisch macht. Hanser dagegen ist ein großer, breitschultriger Mann, der alles für seinen Prinzen tun würde.
Arin besitzt diesmal weniger die großartige Kluft eines Königs, sondern trägt einfache Kleidung in seiner Gefängniszelle. Diese ist gewohnt karg eingerichtet, während die seines Vaters einige Pflanzen und sogar Tisch und Stühle enthält. Die Umgebung ist sehr ausgefeilt. Gebäude und Inneneinrichtungen erhalten eine großartige Detailvielfalt. Besonders im Wald wird fast jedes Blatt gezeichnet, und die Figuren fügen sich wunderbar ein. Leider gibt es in diesem Band nur eine einzige amüsante Szene, in der auch Verniedlichungen von Valthior und Ivel vorkommen und die zum Lächeln einlädt. Ansonsten ist der Grundtenor sehr ernst. Eine sehr stimmungsvolle Szene ist die Ansammlung von Menschen vor Arins Kerkerfenster, die durch viele kleine schwarze Punkte dargestellt werden. Darunter aber werden einige der Menschen deutlicher gezeichnet, die Kerzen in den Händen halten. Die erotischen Szenen zwischen Valthior und Arin, die eingestreut werden, sind sehr romantisch gezeichnet und dadurch auch für etwas jüngere Leser geeignet, sofern sie die politische Handlung nicht abschreckt.
Die Panels sind sehr klar voneinander getrennt und durch Sprechblasen oder auch beschreibende Kästen miteinander verbunden, die zudem in einer anderen Schriftart gedruckt werden. Sie beinhalten zusätzliche Informationen, die sich lesen, als ob sie aus Arins Sicht geschrieben wurden. Die Geräusche sind direkt in die Handlung eingebunden.
Aufmachung des Manga
Der wie jedes normale Manga von rechts nach links zu lesende Band zeigt auf dem Cover Valthior, der Arin von hinten umfasst hält. Vor ihnen sind Vergissmeinnicht abgebildet, hinter ihnen der Schatten einer Guillotine. Auf der Rückseite ist Valthiors Gesicht weiß auf schwarzem Hintergrund zu sehen, über dem die Inhaltsangabe verfasst wurde. Die ersten vier Seiten des Bandes sind in Farbe: Das erste Bild sind Vergissmeinnicht, aus denen Blut tropft. Die nächste Doppelseite bildet Arin und Valthior ab, die mit geschlossenen Augen und Uniform auf je blauem oder rotem Grund liegen. Die letzte Farbseite führt bereits in die Geschichte und fasst in drei Panels die politischen Unruhen der Länder zusammen.
Fazit
Der Abschluss der Reihe besticht durch großartige Zeichnungen, auch wenn die Handlung sehr komplex und mitunter verwirrend ist. Das Ende überrascht und vollendet die Geschichte - eine Ausarbeitung des weiteren Lebens der Figuren und die sich entwickelnden Machtverhältnisse wäre bestimmt spannend.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Lilientod
Band 2: Rosenkönig