Yuji ist immer noch mit der Tatsache beschäftigt, dass Kagami ihn geküsst hat. Eigentlich mag er Kagami nicht, da dieser den Ruf hat, mit jedem zu flirten. Deswegen ist er auch froh, dass seine Amtszeit in der Schülervertretung bald endet und er nichts mehr mit Kagami zu tun haben wird. Als unerwartet aber Yujis alleinerziehende Mutter für längere Zeit ins Krankenhaus muss, kommen plötzlich die Ereignisse ins Rollen …
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Originaltitel: Bukiyou na Silent |
Die Grundidee der Handlung
Yuji ist wegen Kagami, der ihn geküsst hat, verwirrt und weiß nicht, wie er dies einordnen soll, ist Kagami doch für seine Flirtaktivitäten bekannt. Zudem macht es ihm zu schaffen, dass seine Mutter wegen einer Operation ins Krankenhaus muss, und er bemüht sich, ihr beizustehen und gleichzeitig seinen schulischen Pflichten nachzukommen, was sich als gar nicht so leicht erweist…
Drehte sich der Plot in den Vorgängerbänden noch um Satoru, der seine Gefühle verbal schlecht ausdrücken kann, und um Keigo, mit dem er mittlerweile zusammen ist, so beschäftigt sich Ohne viele Worte 3 verstärkt mit dem Nebenpairing Kagami und Yuji, deren Geschichte in diesem Band fast den gesamten Inhalt ausmacht. Durch den etwas ernsthafteren Plot um die beiden gewinnt der Manga somit ein wenig an Tiefe, behält aber den Humor bei. Letztlich ist die Handlung nachvollziehbar und bietet gute, leichte Unterhaltung.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Ohne viele Worte 3 ist in japanischer Leserichtung angelegt, wird also von hinten nach vorne gelesen. Mangatypisch ist der Band in schwarzweiß gedruckt, und die Charaktere zeichnen sich durch relativ abgerundete Kinn- und Nasenpartien und eine normale Körperstatur aus. Durch die Verwendung eher dickerer Linien erscheinen die Gesichtszüge der Personen dabei verhältnismäßig weich. Die Figuren sind ihrem Alter oder Charakter entsprechend umgesetzt, so sieht Satoru durch die großen Augen und niedrigen Wangenknochen noch etwas kindlich aus, Kagami dagegen wirkt recht erwachsen. Somit lassen sich die Personen innerhalb des Mangas gut voneinander unterscheiden, auch wenn Kagami und Yuji mitunter an Morinaga und Soichi aus Verliebter Tyrann erinnern. Typisch für das Artwork Takanagas ist der häufige SD-Einsatz (überzogene Veränderungen der Figuren) und die damit verbundenen Comedyeinlagen, wobei hier besonders die kleinen Köpfe auffallen, die neben Aussagen gesetzt sind und die vor allem dazu dienen, Satorus Gefühlsregungen und Meinungen zu verdeutlichen, die dieser ja schwer artikulieren kann und die damit gut und auf originelle Weise vermittelt werden.
Die Hintergründe bilden zumeist das Schulgelände, Stadtansichten, einen Vergnügungspark und Interieur ab. Wenn Speisen in den Fokus rücken, sind diese anschaulich und appetitlich gezeichnet. Ansonsten kommen sehr oft Leerflächen oder Grauverläufe vor, die der Konzentration auf die Figuren dienen. Die Mangaka arbeitet aber auch viel mit Mustern, z.B. nutzt sie oft Glitzerelemente oder setzt Sternchen in den Hintergrund oder Strahlen um die Personen herum, um deren Freude zu verdeutlichen. Die erotischen Passagen sind prickelnd umgesetzt, ohne jedoch zu explizit zu werden, wobei auffällt, dass bei den behutsamen Annäherungen dünnere Lines zum Einsatz kommen als bei den restlichen Szenen. Die linear angelegte Panelaufteilung wird manchmal durch Sprechblasen und Personen durchbrochen, wirkt durch deren Anordnung und die verschiedenen Panelgrößen dennoch dynamisch.
Die Textformulierung ist umgangssprachlich gewählt und die in Groß- und Kleinbuchstaben gehaltene Schrift zumeist in ordentlicher, gut lesbarer Größe gedruckt. Soll etwas besonders betont werden, wird es fett und/ oder in eine höhere Schriftgröße gesetzt. Auch gezackte Sprechblasen heben Textteile hervor, bei denen es sich zumeist um aufgeregt gesprochene Worte handelt. Die Zuordnung der Sprechblasen ist außerdem unproblematisch und die Soundwörter sind übersetzt und/oder mit den originalen Schriftzeichen wiedergegeben.
Aufmachung des Manga
Die Umschlaggestaltung von Ohne viele Worte 3 entspricht der der Vorgängerbände, so ist die hellblau gehaltene Titelschrift in der gewohnten Schriftart gedruckt und ebenso findet sich die typische Balkengestaltung mit den Sprechblasen am rechten Rand. Das Cover zeigt Yuji und Kagami vor einem weißen Hintergrund und weist mit den vielen kleinen Chibi-Figuren Satorus und Keigos auf die charakteristische Darstellungsart hin, die Takanaga nutzt, um Satorus Gefühle und Meinungen – eben ohne viele Worte – umzusetzen. Auf der Buchrückseite befinden sich nochmals der blaue Rand mit den Sprechblasen, der Titelschriftzug und drei Herzen, die zu einem viertem führen, das eine Chibi-Illustration der Protagonisten Satoru und Keigo beinhaltet, wobei diese Abbildung über den Herzrahmen hinausgeht und nur dort kräftige Farben aufweist, an der sich ein Herz befindet.
Der Manga enthält eine Farbseite, die Yuji und Kagami und kleine Chibi-Figuren Satorus und Keigos zeigt, die durch Anzüge und Feuerwaffen mafiös erscheinen. Im Anschluss folgen die Vorstellung der Hauptcharaktere, ein kurzer Abriss über die bisherigen Geschehnisse und ein Inhaltsverzeichnis. Auch diese Aufmachung ist übereinstimmend mit der der vorherigen Bände und sorgt dafür, dass die Serie über ein konformes Aussehen verfügt. Die vorkommenden Kapitelillustrationen beschränken sich auf die Abbildung Yujis und Kagamis und am Ende folgt noch ein Nachwort der Mangaka, in dem sie sich bei den Lesern bedankt und auf die Geschehnisse des Bandes eingeht.
Fazit
Das solide Artwork und die gute Aufmachung, sowie der Plot um Kagami und Yuji, der den Humor der Vorgängerbände beibehält, machen Ohne viele Worte 3 empfehlenswert für alle, die leichte Unterhaltung suchen.
Hinweise
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Backlist:
- Band 1
- Band 2
