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Nachdem Lucy herausgefunden hat, welchen unglaublichen Plan Taro verfolgt, steht sie unter ständiger Beobachtung des gefährlichen Gardisten und wird zum Schweigen gezwungen. Bedroht und unter Druck gesetzt, versucht sie aber dennoch immer wieder zurück in das Spiel der Götter und dessen Leichtigkeit zu finden. Aber als sich in Lumenia ein erschreckendes Ereignis ankündigt und die Bewohner in Lucy und ihrer besten Freundin Miriam ihre einzige Hoffnung auf Rettung sehen, stürzt Lucy unter der Last dieser Verantwortung ab. Sie schafft es nicht mehr, sich an die wichtigsten Grundlagen des Spieles zu halten und verliert, während sie sich in den größten Kampf ihres Lebens verstrickt, all ihre Hoffnung. Doch nicht nur das: Auch ihre Kräfte scheinen seit dem Tanz der Götter unberechenbare Ausmaße angenommen zu haben. Und sie ist sich nicht sicher, ob sie es mit diesen Kräften schaffen kann, alles wieder ins Lot zu bringen. Denn neben der Gefahr, die von Taro ausgeht und dem Ereignis, das die Lumenier fürchten, wird sie erneut von Menschen gejagt, die es auf den lumenischen Kristall abgesehen haben. Dass all diese Ereignisse zusammenhängen, erfährt sie erst, als es fast zu spät ist: Am Ende findet sie sich ganz allein vor der Entscheidung wieder, ob sie die Göttin in sich erkennt, die Nikolas schon immer in ihr gesehen hat, oder ob sie sich ihren Ängsten und Zweifeln ergibt. Denn nur mit einem festen Glauben an sich selbst, kann sie die Geschichte zu einem guten Ende bewegen und die Welt der Götter retten.

Euphoria - die Welt der Götter schließt Lucys Abenteuer rund um das Gesetz der Anziehung mit der wichtigsten Erkenntnis ab und geht doch im größten Abenteuer weiter: Dem Leben!

 

Euphoria_03 

Autor: Nina Nell
Verlag: Books on Demand
Erschienen: Juli 2011
ISBN: 978-3-842-36538-4
Seitenzahl: 240 Seiten

 

Die Grundidee der Handlung
Neueinsteiger in die Reihe sollten auf jeden Fall bei Band eins beginnen oder zumindest den Vorgängerband gelesen haben, denn die Handlung beginnt auf Lumenia dort, wo sie im zweiten Band endete. Lucy sieht sich dazu gezwungen, Schweigen über Taros große Pläne zu bewahren, da er in der Lage ist, ihre Gedanken zu hören. Dadurch verschließt sie sich sogar ihrer großen Liebe Nikolas, was dieser zwar akzeptiert, aber nicht mit großer Freude aufnimmt. Auf sich selbst zurückgeworfen muss Lucy mit vielen Problemen selbst fertig werden und ist nicht mehr in der Lage, optimistisch das Spiel der Götter zu spielen. Das wirkt sich auf ihre unmittelbare Umgebung aus und wirft sie in eine Teufelsspirale. Ihre beste Freundin Miriam ist ebenfalls noch dabei, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bekommen. Vor allem die Entfremdung ihrer Familie gegenüber ihrer Schwester ist dabei ein großes Problem. Hilar, der sie von Lumenia begleitet hat und sie von Herzen liebt, versucht alles, um ihr ein wenig ihrer Last zu nehmen. Inzwischen geht Taro unbeirrt seinen Weg, der ganz Lumenia in Chaos versinken lassen könnte. Die letzten Konfrontationen stehen an und werden zeigen, was genau Taro mit seinem Plan wirklich verfolgt ...


Stil und Sprache
Nell wechselt in diesem Buch öfter die Erzählperspektive, so dass jede der Hauptfiguren ihre Gefühle schildern kann. Miriam, Hilar, Lucy, Nicolas und Taro wechseln sich in den Beschreibungen ab. Dabei schleicht sich aber immer wieder mal ein überpersonaler Erzähler ein, der in die Köpfe aller Beteiligten blicken kann und deren Gedanken darlegt. Lucy erhält einen Hauptteil der Aufmerksamkeit, da ihre Fähigkeiten und ihr Wissen um Taros Vorgehen sie unweigerlich in den Mittelpunkt stellen. Besondere Betonung erhalten diesmal die negativen Gefühle von Lucy und ihr innerer Kampf gegen die Umstände, von denen sie glaubt, dass sie sie dazu zwingen, auf bestimmte Art zu handeln. Das ermüdet auf Dauer ein wenig, vor allem da der Konflikt sich über lange Zeit durch das Buch zieht. Zwischendurch gibt es auflockernde Elemente, wenn beispielsweise die ganze Gruppe mit den Familien in Urlaub fliegt und es dort gelingt, ein wenig zu entspannen.

Die Kampfszenen wurden wieder hervorragend in Szene gesetzt. Die Eigenheiten der Lumenier sorgen dafür, dass die Actionsequenzen etwas Übernatürliches erhalten, das sehr spannend ist. Energiewirbel und -angriffe sind dabei nichts seltenes und weisen darauf hin, dass es sich bei Nikolas, Hilar und Taro um mächtige Männer handelt, die ihre Kraft steuern und nach Belieben einsetzen können.

Wie schon im Vorgängerbuch werden auch hier ein paar Hinweise zum Gesetz der Anziehung eingeflochten, allerdings nimmt die "äußere" Handlung so viel Raum ein, dass sie etwas kurz kommen. Wenn dann aber Erklärungen kommen, sind sie fundiert und sehr spannend zu lesen. Diesmal gibt es eine Methode dazu, den Weg zum glücklichen Denken abzukürzen, indem man durch Wut direkt in den "Ich will es aber so!"-Zustand springt, ohne Widerstand zuzulassen - genannt "Bockigkeit".


Figuren
Lucy erhält wieder das Hauptaugenmerk. Nach dem zweiten, doch eher positiven Buch, rutscht sie hier wieder in alte Denkmuster ab und arbeitet daran, diese aufzubrechen. Das wird auf sehr realistische Art geschildert, so dass auch Leser die Methoden nachvollziehen und mit eigenen Problemen und Mustern abarbeiten können. Über längere Zeit versinkt sie ein wenig im Selbstmitleid und in Hilflosigkeit, schafft es aber gerade noch, sich daraus zu lösen, bevor es für den Leser anstrengend wird.

Lucys großer Gegenspieler Taro verbirgt einiges. Seine Pläne, seine Motive, seine Gefühle und seine Gedanken sind für Lucy anfangs zwar hör-, aber nicht nachvollziehbar. Vor allem seine Emotionen hinsichtlich seiner Vorgehensweise erschließen sich erst gegen Ende, was ihn zu einem faszinierenden Charakter macht. Er eilt Lucy oft zu Hilfe, obwohl sie eigentlich auf verschiedenen Seiten zu stehen scheinen. Das macht neugierig auf den weiteren Verlauf seiner Entwicklung und fesselt bis zum Ende.

Miriam und Hilar vertiefen ihre Beziehung und beziehen dazu auch Miriams Familie mit ein. Da Hilar Miriam liebt, begibt er sich sogar selbst in Gefahr, als es darum geht, ihre Familie zu warnen und zu retten. Besondere Aufmerksamkeit erhält auch Maja, Lucys kleine Schwester, die das Spiel der Götter scheinbar mühelos beherrscht und der Lichtblick der gesamten Gruppe ist. Die weiteren Figuren wurden diesmal sehr gut ausgearbeitet und erhalten individuelle Züge, anhand derer man sie sehr gut erkennen kann. Selbst wenn der letzte Band eine Weile zurückliegt, ist es kein Problem, die Charaktere zuzuordnen.


Aufmachung des Buches
Das Cover ziert diesmal das Gesicht von Taro, der von der Autorin als Skulptur ausgearbeitet wurde. Das Bild ist leider ein wenig pixelig, wirkt dadurch aber auch etwas weicher, was die harten Kanten seines Gesichts abschwächt. Der Titel wurde in weiß auf blau gedruckt und reiht sich damit perfekt neben den beiden anderen Bänden ein. Die sehr ausführliche Inhaltsangabe wurde leider in schwarz auf blauem Grund gedruckt, was das Lesen etwas erschwert. Im Hintergrund ist wieder das verschnörkelte E zu sehen, das die Serie als Erkennungsmerkmal teilt.


Fazit
Mit diesem Band schließt die Trilogie erstmal ab. Obwohl zwischendurch ein paar kleine Längen enthalten sind, gibt es wieder einige Highlights, die zum Weiterlesen animieren und zu neuen Erkenntnissen führen, die der Leser nebenbei erwirbt und für sein eigenes Leben anwenden kann.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.dealt

Backlist:
Band 1: Das Spiel der Götter
Band 2: Der Tanz der Götter

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