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Dies sind die Abenteuer der tapferen Helden Arty und Vald, die in der Welt von Amakna für Frieden, Gerechtigkeit und Angriffe auf das Zwerchfell kämpfen. Kein Ziel ist ihnen zu fern, kein Gegner zu gefährlich und kein Witz zu flach. Sie machen sich auf den Weg, um das Gelee-Volk davon abzuhalten, sich endlos fortzupflanzen - und stolpern so in die merkwürdigste Odyssee aller Zeiten!

 

Dofus_02 

Originaltitel: Dofus, Vol. 2
Autor: Tot
Übersetzer: Thomas Schöner
Illustration: Ancestral Z, Crounchann
Verlag: Tokyopop
Erschienen: August 2011
ISBN: 978-3-8420-0090-2
Seitenzahl: 224 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahren (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Nachdem wir Arty im letzten Band dort verlassen hatten, wo er sich gerade mit Mylaise und ihren Katzen im Turm der Liebespriesterinnen angelegt hatte, legt unser Held erstmal so richtig los. Mylaise weiß gar nicht, wie ihr geschieht, bis es ihr gelingt, Arty außer Gefecht zu setzen. Glücklicherweise hat Arty aber seinen Freund Vald, der ihm zur Seite steht, als alles verloren scheint. Inzwischen wird Artys Opa Crail gefoltert, wobei die Bösewichter nicht gerade zimperlich zu Werke gehen. Einige Hintergründe über die Existenz des Dofus werden gelüftet, bis der Band mit einem richtig fiesen Cliffhanger endet.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Diesmal überwiegt eindeutig die dunklere Seitengestaltung, da sich die Geschichte in düsterere Gefilde begibt und sehr viel Blut fließt. Vor allem die Folterszenen mit Crail werden sehr genau dargestellt. Aber auch Arty geht es ziemlich an den Kragen. Allerdings schleicht sich bei Artys Szenen der unweigerliche Humor ein, wenn Oma Pralinchen beispielsweise eine Feder zur Hand nimmt, um seine Füße zu kitzeln und ihn so zu quälen. Bei Crail geht es hart zur Sache, bis er seinen Gegnern nichts mehr entgegensetzen kann. Bei einer Rückblende in seine Vergangenheit werden die Seiten statt der normalerweise weißen Seiten und Stege, die die Panels trennen, mit schwarzem Hintergrund versehen. Dadurch erkennt der Leser, dass es sich um einen Ausflug in Crails Jugend handelt. Der dabei sehr ausgeprägte Einsatz von Rasterfolien sorgt allerdings dafür, dass das Lesen ein wenig schwer gemacht wird. Die Bilder wirken insgesamt sehr dunkel, da sowohl Gesichter, als auch Rüstungen und Umgebung mit verschiedenen Schattierungen versehen wurden.

Zwischendurch gibt es glücklicherweise Auflockerungen durch Vald und seine Erlebnisse, der noch draußen vor dem Turm auf Arty wartet. Die Gesichter aller Charaktere werden weiterhin gnadenlos deformiert und comicartig verzogen, um sämtliche Emotionen darzustellen. Da die Figuren mit wenigen Strichen gezeichnet wurden, gelingt das hervorragend. Als Arty von der Feder gekitzelt wird, verzieht sich sein Mund und Lachtränen fließen in Strömen. Oma Pralinchen ist ein absolutes Highlight, da ihre Herzchenbrille und ihre rundliche Figur ein Blickfang ist. Ihre Grimassen unterhalten grandios, genauso wie ihre Herrschsucht, die sie wunderbar ausleben darf.

Die Hintergründe wurden unterschiedlich gut ausgearbeitet. Zwischendurch erhalten die Figuren eindeutig Vorrang und werden mit Geräuschen, Speedlines und anderen dramatischen Unterlegungen dargestellt. Dann wieder erhält der Leser einen guten Einblick in die Hintergründe und kann sich orientieren - sei es im Turm oder in Crails Vergangenheit. Später, als die Handlung sich wieder außerhalb des Turmes abspielt, wird wieder mehr Wert auf die Darstellung gelegt. Wie schon in den früheren Abenteuern wird der Rasen und Untergrund in kleinen Vierecken dargestellt, die tatsächlich ein wenig wie ein Spielfeld aussehen. Dazu erhalten die Bäume rudimentäre Äste und wenige, kugelförmige Blattkronen.

Die Geräusche wurden direkt in die Panels eingebunden und sind gut zu lesen, genauso wie die Sprechblasen, die sich durch ihre Formen unterscheiden und dadurch Schreie (gezackter Rand) oder normales Gespräch (Ovale) anzeigen. Die Panels sind gut voneinander getrennt, werden aber oft von Figuren oder Sprechblasen durchbrochen. Dennoch bleibt die Reihenfolge stets klar erkennbar.

Zusätzlich zu der eigentlichen Geschichte gibt es in dem Band einen dicken Bonus mit Skizzen (die wirklich großartig sind und Tot's Können mit Bleistift zeigen), Storyboards, Gegenständen aus dem Dofus-Spiel samt Beschreibungen, Bildern der anderen Ankama-Zeichner zu Dofus und einigen Bildern aus einem Dofus-Zeichenwettbewerb.


Aufmachung des Manga
Das im typischen größeren Taschenbuchformat von Tokyopop gehaltene Manga zeigt auf dem Cover bereits die dramatischen Entwicklungen der Handlung: Arty liegt geschwächt auf dem Boden, umgeben von Feinden, während im Hintergrund sein gefangener Opa Crail übersät mit Wunden zu sehen ist. Der Rahmen wurde wie im ersten Teil weiß gelassen und lässt dadurch den Titel sehr gut lesen. Die Rückseite zeigt die Inhaltsangabe auf weißem Grund, unter der sich ein Kreis mit Symbolen befindet, in deren Mitte einige Figuren aus der Welt von Dofus dargestellt sind.

Eine ausführliche, zweiseitige Charaktervorstellung und Zusammenfassung des ersten Bandes erleichtert den Einstieg. Das Inhaltsverzeichnis wurde wieder von den bekannten Vögelchen und Wolkenschafen eingerahmt. Bei der Kapitelbildgestaltung wurde Wert darauf gelegt, bereits die Umgebung darzustellen, in der die Handlung danach spielt.


Fazit
Nach dem amüsanteren ersten Teil begibt sich der Manga jetzt in finstere Tiefen und schockt ein wenig mit den vielen brutalen Kampf- und Folterszenen. Gegen Mitte gibt es wieder einiges zu lachen, bis das Ende jedem Leser das Blut in den Adern gefrieren lässt und einen Cliffhanger bietet, der die Wartezeit bis zum nächsten Band ewig erscheinen lassen wird.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Die Gelee-Gefahr

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