Smaller Default Larger

Wie hat Alex es bloß geschafft, bei einem Brand in der Schule seine Mitschüler aus der Feuerhölle zu retten und die Flammen unter Kontrolle zu bringen?
Weder er noch seine Schwester Sonja wissen eine Antwort darauf. Nur eins steht fest: Seit dem Brand ist Alex nicht mehr derselbe - er spürt eine neue Macht in sich, so groß und unbezähmbar, dass sie ihn förmlich mitzureißen droht. Ist er wirklich der Erbe des größten Magiers, der je gelebt hat? Und ist er bereit, dieses Erbe anzutreten?

 

  Autor: Andreas D. Hesse
Verlag: Sauerländer
Erschienen: 06/2008
ISBN: 978-3-7941-8061-5
Seitenzahl: 472 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Bei einem Renovierungsunfall in der Schule kommt es zu einem Brand, der eine ganze Reihe von Schülern in einem der oberen Stockwerke in einer tödlichen Falle einschließt. Doch Alex, dem Schulsprecher, gelingt es irgendwie das Feuer zu kontrollieren und seine Mitschüler zu retten. Ab da gilt er als Held. Aber Alex ist das, was da geschehen ist, nicht geheuer und auch seine Schwester merkt schnell, dass etwas nicht stimmt. Doch dann werden die beiden getrennt und Alex gerät an einen Fremden: Konstantin. Dieser erklärt sich bereit Alex all seine Fragen zu beantworten, wenn Alex ihm zuerst hilft einen Fehler zu bereinigen, der vor längerer Zeit geschehen ist. Gemeinsam mit der Reporterin Janine macht sich Alex daran, diesem Fremden zu helfen, während dieser ihn in ein großes Geheimnis einweiht und ihm erklärt wer er eigentlich ist. Während sich das für Alex alles äußerst fantastisch anhört, ist Sonja derweil durch einen Nachbarn ebenfalls in die uralten Geheimnisse und Geschichten eingeweiht worden und nun befinden sich beide Geschwister unabhängig von einander auf dem Weg, die goldene Stadt zu beschützen und zu verhindern, dass das Böse wieder an die Macht kommt. Doch Alex wird benutzt und nur Janine ist in der Lage ihm zu helfen. Während rings um sie herum schreckliche Dinge geschehen und Monster ihr Unwesen treiben, kämpfen die beiden Geschwister um die Wahrheit und darum, sich zu befreien.


Stil und Sprache
Der Autor Andreas D. Hesse bedient sich eines Mixes aus der dritten Person und der Ich-Perspektive von Sonja oder Alexander, was streckenweise verwirrt und sich ungewohnt liest. Trotz der Tatsache, dass der Autor die Geschichte um den „Schattensturm“ in wirkungsvollen, klaren und sehr farbigen Worten beschreibt, liest sich die ganze Geschichte merkwürdig dumpf und melancholisch. Seine Beschreibungen der verschiedenen Schauplätze und Szenen sind sehr detailliert und lassen dem Leser kaum noch Platz für die eigene Fantasie. Doch die Bilder, die der Autor beim Leser entstehen lässt, sind gewaltig und unglaublich stark. Am Ende vermittelt Andreas D. Hesse sogar den Eindruck, dass eine Fortsetzung nicht ausgeschlossen ist.


Figuren
Andreas D. Hesse hat eine eigenwillige Art seine Figuren dem Leser nahe zu bringen. Mit Beschreibungen hält sich der Autor nicht lange auf. Er zeigt die Figur erst, wenn sie ihren Auftritt hat, und bis auf die beiden Hauptfiguren sind alle anderen relativ unscheinbar angelegt. Der Autor hat seine Charaktere in zwei Bereiche aufgeteilt: in Gut und in Böse. Nur leider ist bis etwa zur Hälfte des Buches nicht eindeutig klar, wer zu welcher Kategorie gehört. Nur bei den beiden Hauptfiguren ist dies von Beginn an deutlich.

Alexander ist ein unglaublich charismatischer junger Mann und er strahlt eine Macht aus, die zusammen mit seinem umwerfend guten Aussehen alle anderen fasziniert und dazu bringt, ihm zuzuhören und ihm zu folgen, aber dann fehlt etwas. Mutig ist er nur insofern als es darum geht, sich und seine Mitschüler aus einer Feuerfalle zu befreien. Bei seinen anschließenden Abenteuern ist dieser Mut dann aber vergeblich zu finden. Zu groß und panisch ist seine Angst, in der Dunkelheit verloren zu gehen. Ich fand das etwas schade, da diese Figur am Anfang der Handlung zum Helden hochstilisiert wird und diese Ängstlichkeit anschließend mehr als Fehl am Platz wirkt, auch wenn es einem Helden durchaus erlaubt ist ängstlich zu sein - aber nicht so deutlich sichtbar für alle anderen.
Seine Schwester Sonja wird als unscheinbar und farblos geschildert. Doch schon bald wird dem Leser klar, dass sie mehr als das ist. Ihre Macht liegt eher im Verborgenen und im Gegensatz zu ihrem Bruder weiß sie, wie sie damit umzugehen hat, und kann sie dementsprechend kontrollieren - egal ob zum Guten oder zum Bösen. Sie hat eine wahnsinnige Angst vor der neuen Verantwortung und will sie überhaupt nicht, aber sie stellt sich ihr mutig und entschlossen, und das gefiel mir ausgesprochen gut.


Aufmachung des Buches
Das gebundene Buch hat keinen Schutzumschlag. Eine farbige Illustration in Rot, Gold, Weiß, Blau und Schwarz zeigt eine aufgewühlte See mit einer goldenen Stadt als Motivmittelpunkt. Wegen diesem Motiv und seiner tollen Farbkombination habe ich mir das Buch aus dem Regal genommen. Auf dem Cover ist der Himmel düster und wird nur durch den Buchtitel in hellem Blau und einen roten Riss aufgehellt. Schwarze Wesen mit langen Schwänzen und Fledermausflügeln fliegen durch die Luft und um die Stadt herum. Auf dem Buchrücken ist das Cover ebenfalls abgebildet, und die Buchrückseite beinhaltet eine kurze Inhaltsangabe. Die dicken Papierseiten haben mich anfangs beim Lesen etwas irritiert, weil ich immer dachte ich hätte zwei Seiten auf einmal umgeblättert, aber die sehr gute Qualität des Papiers gefiel mir ausgesprochen gut.


Fazit
Eine düstere, oft sehr blutige Geschichte, die auf der Legende von Atlantis basiert und eine tolle Fantasie in sich hat. Für alle Jugendlichen ab vierzehn Jahren, die blutige Abenteuer und Fantasy lieben, gut geeignet.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo