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Love & Confusion!

Bereits mit 4 Jahren ist Kotoha der stärkste Kotodama der Familie Mito und er wird eines Tages das Familienoberhaupt werden. Kami-sama Konoe ist für seine Erziehung verantwortlich, doch der schwierige Junge bringt ihn immer wieder an den Grenzen seiner Geduld. Auch als Kotoha heranwächst, hat Konoe so manch knifflige Situation zu meistern!

 

ZE_07 

Originaltitel: ZE Vol. 7
Autor: Yuki Shimizu
Übersetzer: Stefan Hofmeister
Illustration: Yuki Shimizu
Verlag: Egmont Manga & Anime
Erschienen: Mai 2011
ISBN: 978-3-7704-7526-1
Seitenzahl: 188 Seiten
Altersgruppe: Adult - ab 18 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Im mittlerweile 7. Teil der insgesamt 11 Bände umfassenden Fantasy-Reihe stehen Konoe und Kotoha im Mittelpunkt des Geschehens. Die Geschichte reicht weit zurück bis zu den Tagen, als Kotoha Mito noch ein kleines Würmchen auf dicken, krummen Beinen war, und begleitet sein Heranwachsen bis zu seinem 17. Lebensjahr.

Kotohas Kami-sama war nicht von Geburt an für ihn bestimmt, vielmehr sind es tragische Umstände, die Konoe dazu bringen, fortan für den Kleinen zu sorgen und ihn zu beschützen. Beide Figuren haben mich überrascht. Von Konoe hatte ich bisher immer den Eindruck, er wäre ein wenig rüpelhaft und nicht sonderlich mitfühlend, wenn es um die Nöte anderer geht, aber hier wurde ich eines Besseren belehrt, denn er kümmert sich wirklich so rührend und ritterlich um Kotoha, dass einem ganz warm ums Herz wird. In Kotoha wiederum, so klein und zart er auch aussehen mag, schlummern die stärksten Kotodama-Kräfte aller Mito Angehöriger. Von klein auf weggesperrt von der Außenwelt, wurde ihm zusätzlich auch noch das Sprechen verboten, um jedes nur erdenkliche Unheil abzuwenden. Wie einschüchternd und verunsichernd sich dies auf das Kind auswirkte, kann man sich leicht ausmalen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Yuki Shimizus Zeichnungen in ZE waren schon immer recht hell und zart und nie auffallend dunkel, doch so extrem luftig und durchscheinend wie hier hat man sie seither noch nicht zu Gesicht bekommen – der perfekte Rahmen also, um Kotohas kindliche Zartheit und Verletzlichkeit optisch zu unterstreichen.

Dies wirkt sich in erster Linie bei den stark zurückgenommenen Hintergründen aus, die oft nur mit wenigen Linien angedeutet werden. Stimmungsuntermalende Motive wie der Himmel oder luftige Baumkronen sind dagegen prägnanter dargestellt. Und die spirituelle Atmosphäre in Wakis Haus wird mit langen Reihen Lampions und den schon bekannten Quasten und Wimpeln an der Decke schöner als je zuvor eingefangen.

Bei den Protagonisten haben wir es diesmal ausschließlich mit alten Bekannten aus früheren Bänden zu tun. Im Äußeren ist so mancher von ihnen durch den Zeitsprung ein wenig verändert, doch sie sind alle leicht wiederzuerkennen. Kotoha , der ja selbst als Erwachsener fast noch wie ein Kind wirkt, ist hier als Kleinkind und später Heranwachsender mit runder Gesichtsform, übergroßen ausdrucksstarken Kulleraugen und einem süßen kleinen Stupsnäschen natürlich noch um ein Vielfaches niedlicher. Und wenn sich in den großen, dunklen Augen dicke Tränen sammeln, was häufig der Fall ist, dann bietet er erst recht einen herzzerreißenden Anblick. Kein Wunder, dass er dadurch sämtliche Beschützer-Instinkte in Konoe weckt. Ganz so krass wie bei Kotoha fällt die Verjüngung bei Waki und Shoi natürlich nicht aus, aber auch sie haben etwas verjüngte Gesichtszüge verpasst bekommen, und die Kami-sama Konoe und Asari sind zwar als künstliche Wesen alterslos, doch sogar sie wirken mit längeren, wuscheligen Haaren jugendlicher, nur bei den Mito Zwillingen konnte ich keinen Unterschied feststellen.

Im Anschluss an die Hauptgeschichte mit Kotoha und Konoe widmet die Mangaka Asari und Shoi noch das Extrakapitel Schließe die Augen, doch sollte man sich davon besser nichts versprechen. Ich hatte den Eindruck, Yuki Shimizu wollte damit lediglich die „Sexquote“ in dem Band aufrechterhalten, nachdem zwischen Konoe und Kotoha diesbezüglich noch nichts läuft – zum Glück. Ein wenig hatte ich es im Vorfeld zwar befürchtet, umso größer war dann aber die Erleichterung, als ich merkte, dass die Zeichnerin das heikle und selbst in Japan heftig umstrittene Shota Genre (Sex mit Kindern) geflissentlich umgeht.


Aufmachung des Manga
Die Aufmachung ist wie immer: Einführend gibt es jeweils eine kurze Charaktervorstellung und inhaltliche Zusammenfassung, im Anhang das schon erwähnte Extrakapitel mit Shoi und Asari sowie ein Nachwort der Mangaka. Das Titelbild zeigt die Hauptpersonen Konoe und Kotoha. Ungewöhnlich warme Farben verwendet Yuki Shimizu diesmal, was mir unheimlich gut gefällt, dafür hebt sich leider das rote kalligraphische Titellogo kaum vom Untergrund ab. Die Rückseite zeigt zweimal Waki, wie er seinen geliebten Sake schlürft und von hinten der Sensenmann nach ihm greift.


Fazit
Warm, einfühlsam und voller Unschuld erzählt Yuki Shimizu in luftig-zarten Bildern die Geschichte des auf den ersten Blick ein wenig seltsam anmutenden Paares Konoe & Kotoha. Es mag nicht der tiefsinnigste Part der Serie sein, aber mit Sicherheit der schönste, gleichzeitig bietet er eine wohltuende Erholungspause zwischen den großen Dramen anderer Paare. Fortsetzung folgt in Band 8 …

 
4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
- Band 2
- Band 3
- Band 4
- Band 5
- Band 6

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