Ich werde direkt in das Herz eines korrupten Imperiums vorstoßen und meine Feinde vernichten.
Doch Rom wurde nicht an einem Tag erbaut, und ein Assassine allein könnte scheitern.
Ich bin Ezio Auditore da Firenze.
Und dies ist meine Bruderschaft.
Das einst so mächtige Rom liegt in Trümmern. In der Stadt herrschen Elend und Zerfall und ihre Bewohner vegetieren im Schatten der mächtigen Borgia-Familie. Die letzte Hoffnung der ewigen Stadt ist nun Ezio Auditore - der Meisterassassine.
Doch ihn erwartet ein erbarmungsloser Gegner. Cesare Borgia - ein Mann, der noch ruchloser und brutaler vorgeht als sein Vater der Papst -, wird keine Ruhe geben, bevor er nicht ganz Italien unter sein Joch gezwungen hat. In Zeiten wie diesen ist Verschwörung eine alltägliche Waffe - sogar in den Reihen der Bruderschaft der Assassinen ...
Der offizielle Roman zu Ubisofts Videogame-Bestseller Assassin's Creed: Brotherhood
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Originaltitel: Assassin's Creed: Brotherhood |
Die Grundidee der Handlung
Die Handlung geht direkt dort weiter, wo "Assassin's Creed: Renaissance" geendet hat, womit Neueinsteiger ein wenig Probleme haben dürften, den agierenden Personen und deren Geschichte zu folgen.
Ezio Auditore kehrt mit seinen Gefolgsleuten zurück nach Monteriggioni, wo ihn ein paar ruhige Tage erwarten, bevor der Angriff von Cesare Borgia und seiner Schwester Lucrezia gemeldet wird. Ezio bleibt nach einem harten Kampf nichts anderes übrig, als die Stadt räumen zu lassen und nach Rom zu reisen. Machiavelli, sein Kamerad bei den Assassinen, und Leonardo da Vinci, der berühmte Künstler und Erbauer von Ezios Assassinenwaffen, scheinen die Seiten gewechselt zu haben, so dass Ezio alleine handeln muss. Auf sich gestellt sucht er Machiavelli auf, um ihren Streit beizulegen und die ersten Verbündeten im Kampf gegen die mächtigste Familie der damaligen Zeit zu finden: die Borgia, die Teil der Templer und nach wie vor hinter den Artefakten her sind, die Ezio vor ihnen verbirgt.
Wer den ersten Band schon genossen hat, darf sich hier auf Begegnungen mit vielen alten Bekannten einstellen, was das Lesen wieder zu einem äußerst hohen Vergnügen macht.
Stil und Sprache
Wie bereits im ersten Buch werden die Ereignisse aus Ezios Sicht geschildert, allerdings durch einen allwissenden Erzähler, der mitunter unbeteiligt über die Gräuel schreiben kann, denen Ezio begegnet, während dieser sich durch das Land schlägt. Die Reise führt ihn diesmal von Italien bis nach Spanien, was sich in sehr farbenfrohen und verschiedenen Flüchen und Aussprüchen niederschlägt. Die Übersetzung der fremdsprachlichen Ausdrücke, die dem Roman seinen besonderen Flair verleihen, finden sich wieder am Ende, was den Leser dazu zwingt, oft nach hinten zu blättern, sofern er die Sprachen nicht beherrscht.
Zu Beginn werden einige Ereignisse geschildert, die sich gut in einem Videospiel ausnehmen - Aufträge, die Ezio dazu anhalten, etwas zu holen, jemanden zu suchen oder ähnliches. Das wirkt in einem Roman etwas seltsam, war aber bereits im ersten Teil ähnlich. Schon bald ändert sich aber das Erzähltempo und nimmt an Fahrt auf. Die Ereignisse überschlagen sich und werden sehr offen geschildert. So kann es dazu kommen, dass die blutigen Handlungen auf Schlachtfeldern und im Zweikampf sehr eindeutig beschrieben werden. Durchtrennte Sehnen, spritzendes Blut und rollende Köpfe sollten den Leser nicht stören, da eine gewisse Kaltblütigkeit gefordert wird. Ezios Aktionen sind nicht immer schön, entbehren aber nicht einer Art von Grazie in der Darstellung.
Auf gewohnt raffinierte Art fesselt Bowdens Stil an das Buch, das mit einigen Höhepunkten aufwartet, bis es schlussendlich zum Finale gelangt. Dadurch tritt keine Sekunde Langeweile auf, was das Beste ist, was man über ein Buch sagen kann.
Figuren
Wieder einmal erhält Ezio den Löwenanteil an Aufmerksamkeit. Seine Entwicklung als Meisterassassine ist nach wie vor nicht beendet. Die Ideen, mit denen er aufwartet und Cesare das Leben schwer macht, unterhalten großartig, genauso wie die Agilität, mit der er vorgeht. Seine Liebe zu Caterina Sforza macht ihn zu einem Mann, der von seiner Leidenschaft und seiner Pflicht hin und her gerissen wird. Gerade diese Konflikte sorgen dafür, dass Ezio noch menschlicher wirkt und seine Abenteuer dem Leser ans Herz gehen.
Neue Personen wie beispielsweise Kardinal della Rovere oder Cesares Begleiter Micheletto, die auch historisch verbürgt sind, mischen sich unter die fiktionalen Figuren. Dadurch gelingt Bowden ein bunt gefächertes Bild, in dem er Persönlichkeiten wie Leonardo, Machiavelli und die Borgia-Familie mit Ezio in Verbindung bringt. Die Charaktere werden wunderbar ausgefeilt und erhalten eine so einprägsame Art, dass der Leser bald das Gefühl hat, sie wie alte Freunde zu kennen.
Aufmachung des Buches
Das Cover des mit einer Klappbroschur versehenen Taschenbuchs ist eine wahre Augenweide. In einer Masse von rotgewandeten Kardinälen steht der weiß gekleidete Ezio mit seinen verborgenen Assassinen-Waffen. Ezio ist mit Glanzlack hervorgehoben, genauso wie der Titel und der Name des Autors. Auf der vorderen Umschlagklappe befindet sich ein Ausschnitt aus dem Buch, der sehr weit am Anfang liegt. Auf der Rückseite ist unter der Inhaltsangabe ein Bild einer nächtlichen Straße zu sehen, auf der Ezio vom Leser abgewandt, begleitet von Fledermäusen, in die Dunkelheit geht. Die hintere Umschlagklappe beinhaltet die Cover des ersten Bandes und des Comicbandes, der ebenfalls bei Panini erschienen ist.
Im Anhang an die Geschichte gibt es eine Liste der Personen und Übersetzungen der Flüche und Aussprüche, die am besten mit einem Lesezeichen eingemerkt werden, um nicht zu lange aus dem Lesefluss gerissen zu werden, wenn man einen Begriff nachschlagen muss.
Fazit
Bowden ist auch mit dem zweiten Teil der Geschichte um Ezio und die Borgia ein Glanzstück gelungen. Fast noch packender als der erste Teil, fesselt das Buch von der ersten Seite an, so dass der Leser atemlos die Seiten umblättert, um Ezios Rachezug gegen Cesare Borgia zu verfolgen.
Hinweise
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Backlist:
Band 1: Renaissance