Verehrte Damen, verehrte Herren,

diese CD eignet sich für alle Nichtstuer und Untäter, Menschen mit Zeit ohne Eile, die alles haben, denen es an Nichts fehlt, die wissen wollen, was sie nie wussten wissen zu wollen oder ganz andere, zerstreute Leute und gesammelte, kleine, große, runde, rechteckige, auch Tiere, für jeden der möchte, weil er kann oder nicht möchte, aber muss, für lichte und unter belichtete Momente, zum Einschlafen, zum Aufwachen, vor, nach, zu den Mahlzeiten, in der Badewanne, auf dem Seitenstreifen, zum Warten auf das Ende des Wartens, für gespitzte Ohren, zur Vertreibung des Stumpfsinns, gemeinsam, einsam, gestern, heute, irgendwann, meine Damen und Herren, haben Sie Freude damit, wundern Sie sich, stecken Sie den Finger in die Nase, suchen Sie nach dem Glück, machen Sie was Sie wollen (und darüber hinaus) den Rest dazu, einen vunderwollen Tag wünscht

Ihre Frau mit dem Täkst

Die Grundidee der Handlung
Im ersten Moment ist sie schräg, im nächsten wieder stimmt sie nachdenklich - Verena Richter ist "Die Frau mit dem Täkst". Ihren kabarettistischen kleinen Stücken muss mitunter mit großer Konzentration gelauscht werden, denn Lautmalerei beherrscht diese Dame bis ins kleinste Detail. Dabei sorgt sie aber immer für amüsante Momente, die den Hörer zum unwillkürlichen Auflachen bringen.

Darstellung des Hörbuchs
Unterteilt in 17 Tracks wechselt Verena Richter zwischen vortragenden Titeln wie "Eine Olive vor Gericht" und Klavierstücken, bei denen sie selbst in die Tasten greift. Sie erstaunt den Hörer durch Worte wie "Handleistenschlupfkontakt", von dem vor dem Programm mit Sicherheit nur Rolltreppenhersteller gewusst haben, und macht neugierig auf den Umgang mit der Sprache, den wir selbst haben. Witzige Teile wie beispielsweise fehlende Ü-Punkte über Umlauten (s. Track 1 "Der Umlaut, den's umhaut") führen dazu, dass sich die Sprache komplett anders anhört. Das erfordert bei der Künstlerin hohe Konzentration, was große Bewunderung abverlangt.

Verena Richter hat eine kleine Eigenheit, denn sie lispelt ganz leicht. Das hält nicht vom Vergnügen ab, erfordert aber mitunter ein wenig mehr Anstrengung vom Hörer. Ihr Klavierspiel ist vor allem bei "Klavierkatze" sehr gewöhnungsbedürftig, denn darin tanzt eine Katze auf einem Klavier herum und sorgt zwischendurch für viele Misstöne. Richter singt zu den Liedern zusätzlich und hat dabei eine sehr volle Stimme, die man ihr normalerweise nicht zutrauen würde.

Aufmachung des Hörbuchs
Die CD ist in einer normalen CD-Hülle erhältlich, zeigt auf dem Cover eine sehr witzige Karikatur der Künstlerin und ist komplett in Grauschattierungen und hellem Taupe gehalten. Das Booklet enthält weitere Cartoonbilder, eine Trackliste, einführende Worte der Künstlerin und eine Doppelseite mit Fotos. Nimmt man die CD heraus, ist darunter ebenfalls ein Foto der Künstlerin abgebildet. Auf der Rückseite der CD befindet sich die Trackliste erneut.

Fazit
Wer Spaß an Sprache hat und sich gerne über einfallsreiche Worte und Handlungen amüsiert, die in kurzen Abschnitten präsentiert werden, ist hier goldrichtig.

Hinweise
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