Seit drei Monaten halten Billy Piffpaff und seine vierzig Räuber Oklahopa-City in Angst und Schrecken. Nicht einmal die Eisenbahn fährt mehr. Und dem Sheriff haben sie alle Sterne geklaut. Schwierig – aber genau das Richtige für Lulatsch und Haudrauf. Denn schwierige Fälle sind ihnen am liebsten!
Autor: Christian Tielmann |
Die Grundidee der Handlung
Lulatsch und Haudrauf sind zwei Männer mit einer besonderen Aufgabe. Immer, wenn es irgendwo richtig viel Ärger gibt, werden sie auf den Plan gerufen. Diesmal kommt der Hilferuf per Flaschenpost aus dem „Wilden Westen“. Die Tochter des Sheriffs, Sally MacBally, bittet die beiden ganz dringend um Hilfe, denn ein skrupelloser Räuber ist mit seinen 40 Männern in der Stadt eingefallen und hat alles geraubt, was nicht niet- und nagelfest ist, sogar den Sheriff-Stern. Also lassen die beiden Helden sich kurzerhand von einem Flugzeug dort abwerfen. Dumm nur, dass der Pilot statt ihrer Pferde, eine Kiste Wasserpistolen abwirft. Also machen Lulatsch und Haudrauf aus der Not eine Tugend und überlisten den üblen Räuber und helfen so den Bewohnern von Oklahopa-City, die Schurken ins Gefängnis zu sperren.
Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Dieses Bilderbuch ist fröhlich, farbenfroh und mit vielen liebevollen und lustigen Details ausgestattet. Die großen Zeichnungen sind sehr kindgerecht, die Figuren haben allesamt große Kulleraugen und sind eher naiv gezeichnet. Die Farben sind nicht grell, aber herrlich bunt.
Die beiden Helden wirken sehr sympathisch und normal – Lulatsch ist groß, dünn und schlau, aber nicht sehr stark; Haudrauf dagegen ist kleiner, sehr stark, aber eben nicht gerade der Schlauste. Jeder hat also seine Stärke und so finden die Beiden immer eine Lösung. Mit der Kombination aus Mut und Köpfchen wird jeder noch so schwere Gegner besiegt. Die Details in der Geschichte sind wirklich sehr lustig, so ist der Geheimgang zum Sheriff in einer Hundehütte zu finden und die Banditen schießen den Männern die Hosenträger weg (das ist auch schon das schlimmste Ereignis in dem Buch), so dass diese in Unterhosen dastehen. Haudrauf kämpft mit einem rosa Sonnenschirm und der böse Räuber wird mit Wasserpistolen aufs Kreuz gelegt. Es passieren eigentlich keine wirklich schlimmen und aufregenden Dinge, trotzdem ist es spannend, denn immerhin sind es ja 40 Räuber und ein sehr grimmig dreinschauender Hauptmann, die eingesperrt werden müssen.
Die Sätze sind einfach zu verstehen und haben, genau wie die Geschichte, ebenfalls einige Lacher zu bieten. Wörter wie „Piffpaff-Pups“ (Seite 14), „Flohfurz“ (Seite 18) oder „Stinkesocke“ (Seite 20) sind schon bei den kleinen Lesern ein Riesen-Lacher. Erzählt wird in der dritten Person, wenn es zu Dialogen kommt, sind sie in wörtlicher Rede geschrieben, so dass man jedem Protagonisten mal über die Schulter schauen kann.
Diese Geschichte ist schon für ganz Kleine geeignet, da sie so gut wie keine Gewalt zeigt und wenig actionreich ist. Die größeren Leser lachen über die lustigen Worte und da in dem Buch viel Platz für eigene Fantasie gelassen wird, spinnen sie sich ihre eigene Geschichte dazu.
Aufmachung des Buches
Es ist ein im Hardcover gebundenes Buch im klassischen A4-Format. Der Titel ist bunt und actionreich und gibt sehr anschaulich den naiven Zeichenstil wieder. Auf der Rückseite kann man eine ausführliche Zusammenfassung lesen und ein Bild vom Räuberhauptmann bewundern.
Fazit
Sehr empfehlenswert, weil das Buch zeigt, wie man mit relativ wenig Handlung und ansprechenden, kindgerechten Bildern eine spannende Geschichte erzählen kann, bei der noch viel Platz für eigene Ideen ist.
Hinweise
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