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Kategorie: Kinder- und Jugendsachbücher

500 praktische und leicht umsetzbare Ideen, wie Jugendliche die Welt ein bisschen besser machen können.

Oben ohne – oben mit «Ein T-Shirt weniger pro Sommer. Für die Herstellung eines Baumwollshirts werden 2000 Liter Wasser verschwendet.Und immer den Deckel auf den Topf. Dadurch kann beim Kochen rund 30 Prozent Energie gespart werden.» Annette Sabersky ist Ernährungswissenschaftlerin, Journalistin, Buchautorin.

Sparsam schreiben: Die Schriftart Century Gothic benötigt 30 Prozent weniger Tinte als Arial. Andere Spar-Schriften sind Times New Roman, Calibri und Verdana – allesamt auf den meisten Rechnern vorinstalliert. Am besten eine davon als Standardschrift einstellen! Spart Geld und Chemie. Daniel Westland, Jugendbuchautor «Polsprung»

 

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Autor: Shary Reeves/ Jan Hofer/ Dieter Kronzucker-Hg
Verlag: rororo Rotfuchs
Erschienen: 1. Juni 2011
ISBN: 978-3-499-21502-5
Seitenzahl: 304 Seiten
Altersempfehlung: 13 -15 Jahre

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Herausgeber dieser "500 jungen Ideen, täglich die Welt zu verbessern" sind bekannte Persönlichkeiten, die Ideen stammen aber nicht von ihnen, noch haben sie sie zusammengetragen, das war ein ganz anderer, nämlich Daniel Westland. Auch wenn er nicht auf dem Cover erscheint, bleibt er doch nicht bescheiden im Hintergrund, was ich auch nicht angemessen fände.

Eingeleitet werden die "500 Ideen" durch jeweils ein Vorwort der Herausgeber, in dem sie ihre Meinung zum Thema des Buches – Weltverbesserung – sagen und dann noch die Nummer ihres Lieblingsvorschlages, welchen Vorschlag sie besonders interessant fanden und was sie schon machen, nennen. Westland tut in seinem Nachwort dasselbe. Nette Idee Nummer 501.

Damit man sich leichter zurechtfindet wurde das Buch in verschiedene Kapitel eingeteilt und die Ideen von 1 – 500 durchnummeriert. Zusätzlich finden sich noch 4 Symbole, die z.B anzeigen, was gut für die Umwelt ist. Wer also solche Tipps sucht, braucht sich nur an dem Symbol eines dunkelgrünen Blattes vor hellgrünem Hintergrund zu orientieren. Jede Idee hat nicht nur, wie bereits erwähnt, eine Nummer sondern auch eine Überschrift, die den Inhalt kurz zusammenfasst, oder auch mal satirisch kommentiert. Bierernst ist nicht alles, was die Tippgeber so von sich geben. Sofern die Idee nicht von Westland stammt, wird der Name, in roter Farbe hervorgehoben, neben dem Text der Idee platziert. Außerdem noch ein kurzer Hinweis zu dessen Beruf und / oder (ehrenamtlicher) Tätigkeit, sowie zu seinen  Filmen, Büchern etc. gegeben. Wer sind denn nun die Ideengeber? Ausschließlich wichtige und kluge Leute? Nein, nicht nur, aber auch. Ernst Ulrich von Weizsäcker ist ebenso mit von der Partie wie bekannte Politiker und mehr oder weniger bekannte Schauspieler u.a. aus Vorabendserien wie "Marienhof". Natürlich fehlen auch die Schriftsteller nicht, und der eine oder andere Sänger aus bekannten Bands. Kleine Bilder lockern die "500 Ideen" immer wieder auf. Lustig fand ich z.B. bei Idee 19 "CDs und DVDs recyceln" die Zeichnung eines Tannenbaums, der mit den Silberscheiben weihnachtlich geschmückt ist.

Klar, dass sie nun noch wissen wollen, ob die Ideen überhaupt etwas taugen. Genauso klare Antwort: Ja, tun sie. Kleine Einschränkung – es bleibt bei so vielen unterschiedlichen Menschen nicht aus, dass sich Ideen wiederholen. Ein gefühltes Drittel sagt zusammengefasst immer wieder: trau dich was, vertrau dir selbst, du bist wichtig, lächle und sei glücklich. Letzteres ging mir dann doch etwas auf die Nerven und so fand ich die Idee 261 "Kein Zwang zum Glück" als richtig erholsam. Dennoch finde ich es wichtig zu zeigen, dass keiner zu klein und unwichtig ist, um die Welt zu verbessern, aber keiner muss sie retten, das wäre zuviel verlangt.

Die Ideen sind vielfältig, sozial, ethisch oder umweltbewußt. Manche sind ganz neu, zumindest für mich, etliche bekannt, viele sehr gut umsetzbar, manche so einfach, dass man sich wundert, dass man sie immer noch wiederholen muss (z.B.keinen Müll auf die Straße zu werfen). Viele beziehen sich natürlich auf den Umgang mit dem PC und hier fand ich den Tipp, Vokabeln zu üben und gleichzeitig mit jeder richtigen Antwort Reis zu spenden famos (Idee 177).Die meisten Ideen werden Jugendliche ansprechen – bei ein paar konnte ich aber bloß den Kopf schütteln, wie kann man Jugendlichen nur raten weniger TV zu sehen (mehrfach genannt), das hören sie doch jeden Tag von den Erwachsenen. Apropos Erwachsene – etliche Ideen sollten wir uns auch zu eigen machen. Kann nicht schaden, wenn alle die Welt täglich ein wenig besser machen. Mein Lieblingsvorschlag ist übrigens Nr.73. Wie der lautet wird aber nicht verraten, vielleicht ist ja der Leser dieser Rezension neugierig geworden und liest daraufhin das Buch.


Aufmachung des Buches
Das handliche Taschenbuch hat ein sehr übersichtliches Cover, bei dem die Zahl 500 (in 3 verschiedenen Farben) sofort ins Auge fällt. Die 12 Symbole, die darüber in 3 Reihen angeordnet sind, machen irgendwie gleich gute Laune. „Hey, was ist das denn für ein Buch?“, fragt man sich und schwuppdiwupp hat mans in die  Hand genommen und hoffentlich auch zur Kasse getragen, denn das Preis- / Leistungsverhältnis stimmt. Ein Personen- und ein Sachregister erleichtern die Suche nach einer ganz bestimmten Idee, die anhand des Inhaltsverzeichnisses nicht gleich gefunden worden ist. Ein kleines Who-is-who zu den Herausgebern schließt das Buch ab.


Fazit
Nach der Lektüre dieses Buches weiß man, dass es sich lohnt der alten Pfadfinderregel "Jeden Tag eine gute Tat" zu folgen und, dass gute Taten nicht gleich auch große Taten sein müssen. Raffen wir uns also auf, die Welt tatsächlich täglich ein kleines bisschen besser zu machen. Und sagen wir es weiter.


4 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de alt

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