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Sonne, Softeis, Kinderlachen. Ein Familienausflug in den Vergnügungspark, da ist sich David sicher, wird seinem kleinen Sohn Ethan gefallen und seine Frau Jan aufheitern. Doch dort verschwindet Jan in der Menge und taucht nie wieder auf. Wie kann es sein, dass die Überwachungskameras des Parks nur David und Ethan zeigen? Plötzlich steht David unter Mordverdacht.


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Originaltitel: Never look away
Autor: Linwood Barclay
Übersetzer: Nina Pallant
Sprecher: Johannes Steck und Julia Nachtmann
Verlag: Hörbuch Hamburg
Erschienen: April 2011
ISBN: 9783899030532
Spieldauer: 293 Minuten, 4 CDs; gekürzte Lesung

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Die Grundidee der Handlung
Als David mit seiner Frau Jan und dem vierjährigen Sohn Ethan einen Freitzeitpark in den Five-Mountains besucht, ahnt er noch nicht, dass dieser Tag sein ganzes Leben verändern wird. Denn kaum ist die kleine Familie dort angekommen, verschwindet seine Frau Jan spurlos und David kann sich nicht erklären, was geschehen ist. Doch als wären das der Belastungen für den Familienvater nicht genug, wirft man ihm kurz darauf vor, seiner Frau etwas angetan zu haben. Plötzlich werden sein Haus und das Auto durchsucht und eine Unmenge unangenehmer Fragen gestellt.

David, der sich nicht mit den haltlosen Beschuldigungen gegen seine Person abfinden möchte, beginnt auf eigene Faust zu ermitteln und muss schon bald feststellen, dass es einige Ungereimtheiten im Leben seiner Frau gibt. Gleichzeitig aber bekommt er Probleme mit einem hochrangigen Politiker, der ein dubioses Gefängnisprojekt plant und dem Davids offenherzige Meinung mehr als nur im Weg ist. Gibt es da vielleicht einen Zusammenhang?

Der kanadische Autor Linwood Barclay hat es mit „Kein Entkommen“ verstanden, einen interessanten Thriller zu konstruieren, der leider ein Manko besitzt: Seine sehr freizügige Offenbarung von wichtigen Fakten bereits zu Beginn des Geschehens, die den Hörer schnell ahnen lassen, wer hinter dem Verschwinden der jungen Mutter steckt. Ein wenig mehr Zurückhaltung hätten dem Thriller gut getan.


Darstellung des Hörbuchs
Als Sprecher für die Rolle des unter Verdacht geratenen Familienvaters wurde Johannes Steck gewählt, während Julia Nachtmann dessen vermisste Frau Jan verkörpert. Dabei nehmen die Geschehnisse um den verzweifelten Ehemann David einen wesentlich größeren Teil des Hörbuches ein und so sind die Passagen, in denen Julia Nachtmann als Jan zu Wort kommt, rar gesät. Distanziert und mit einer unterschwelligen Kälte in der Stimme versteht sie es, eine Frau zu präsentieren, deren Verhalten in einem krassen Gegensatz zu der liebevollen Art ihres Mannes steht. Eines Menschen, der es kaum verwinden kann, dass seine Frau Jan in den Tagen vor ihrem Verschwinden nicht nur teilnahmslos der Familie gegenüber gestanden hat, sondern sogar über Selbstmord sprach. Gefühle, die Johannes Steck in seiner Lesung wunderbar zum Ausdruck bringt. Ob Erstaunen oder Enttäuschung, Verzweiflung oder Entsetzen. Er findet für jede Nuance die richtige Tonlage und lässt so einen Menschen vor den Augen des Hörers entstehen, in dessen Haut er nicht gerne stecken möchte.

„Kein Entkommen“ ist ein Thriller, der getrost im Auto oder bei der täglichen Hausarbeit konsumiert werden kann und keine übermäßige Konzentration beim Hören erfordert. Eine musikalische Untermalung gibt es nicht, was allerdings bei der spannend inszenierten Lesung auch nicht erforderlich ist.


Aufmachung des Hörbuchs
Das mit 293 Minuten auf 4 CDs recht kurz ausgefallene Hörbuch ist in einer festen Kunststoffhülle untergebracht, deren Coverbild drei Menschen auf einem Kettenkarussell zeigt. Auf der Rückseite des Hörbuches sind neben dem Klappentext, eine kurze Meinung des amerikanischen Autors Stephen King sowie zwei Portraitaufnahmen der Sprecher abgedruckt. Ein beigelegtes, vierseitiges Cover enthält weitere Daten zum Hörbuch, die Kurzvita des Autoren Linwood Barclay, des Sprechers Johannes Steck und der Sprecherin Julia Nachtmann. Darüber hinaus sind zwei weitere Hörbuchtitel aufgebracht, die ebenfalls von Linwood Barclay stammen.


Fazit
„Kein Entkommen“ ist ein kurzweiliger Thriller, der, trotz vorhandenen Schwächen, gut unterhält.


4 Sterne


Hinweise
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