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Urlaub mit den Eltern kann so langweilig sein. Die beiden Fhernhachen-Kinder Ensel und Krete erleben das am eigenen Leibe, als sie mit ihren Eltern den zamonischen Großen Wald bereisen. Dabei hatten sie gehofft, dort endlich einmal etwas zu erleben! Und so ziehen sie auf eigene Faust los, um das Abenteuer zu suchen, verlaufen sich jedoch nach kurzer Zeit. Damit nimmt ein rasantes Märchenabenteuer seinen Lauf. Die beiden Zwergenkinder treffen auf zahlreiche gefährliche oder einfach nur sonderbare Geschöpfe: einen Laubwolf, Erdgnömchen, Geheimbären, Fledertratten, Schuhus, Einhörnchen, einen sprechenden Meteor und allerlei andere Seltsamkeiten. Natürlich finden sie auch ein Hexenhaus, und wo ein solches steht, da ist auch die Gefahr nicht weit entfernt …

 

  Autor: Walter Moers
Verlag: Goldmann
Erschienen: 03.09.2008
ISBN: 978-3-442-45017-6
Seiten: 254 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Im zamonischen Wald mit der Buntbär-Bevölkerung langweilt sich Ensel nur. Überall gibt es Regeln und niemand darf von den angegebenen Wegen im Wald abweichen. Doch Ensel sieht dies nicht ein: Mit dem Versprechen, er wolle nur einmal auf den höchsten Baum klettern, schleppt er Krete mit in den Wald, und um den Weg zurück zu finden, streuen die beiden Beeren auf ihren Weg. Doch wer hätte gedacht, dass diese von überglücklichen Waldbewohnern aufgesammelt werden würden?
So verirren sich die beiden im Wald und dank eines hinterhältigen Stollentrolles werden sie mehrmals in die Irre geführt. Denn der Wald birgt unheimlich viele Gefahren, schließlich stehen Hexen immer zwischen zwei Birken…


Stil und Sprache
Walter Moers Stil ist meiner Meinung nach einfach als genial zu beschreiben. Seine Ideen für Geschöpfe wie die Sternenstauner oder der packende Stil lassen den Leser nicht los. Besonders super haben mir bei diesem Roman auch die sogenannten „Mythenmetzschen Abschweifungen“ gefallen. Der fiktive Autor des Buches, Hildegunst von Mythenmetz, spricht den Leser direkt an und versorgt ihn mit wichtigen wie mit unnützen Informationen. Er schafft es, den flüssig zu lesenden Roman meist an den spannendsten Stellen zu unterbrechen und munter eine Seite lang einfach nur „Brummli“ zu schreiben, etwas von seinem (Ex-)Rivalen zu erzählen, beziehungsweise ihn zu beschimpfen oder das Zahlensystem der Fernhachen zu erläutern. Da fällt dem Leser auch direkt das Buch „Alcatraz und die dunkle Bibliothek“ ein, bei welchem das nicht anders ist.
So wartet man förmlich auf diese unterhaltsamen Unterbrechungen; dennoch verhindern sie nicht, dass Spannung aufgebaut wird, denn trotz der „Vorlage“ eines altbekannten Märchens ist Moers' Version erfrischend anders.


Figuren
Hauptfiguren sind Ensel und Krete, zwei Fernhachenkinder, die einfach mal was erleben wollen; doch bald bereuen die beiden dies. Die Fernhachenkinder wollen nur noch raus aus dem Wald und verhalten sich dabei selbstverständlich auch wie Kinder und haben Angst. Wirklich reinversetzen kann man sich in die Figuren nicht, doch bei Walter Moers spielen die Protagonisten nicht unbedingt eine so große Rolle, sondern eher das, was um die beiden herum passiert, die Welt, die Geschöpfe und die unerwartete Handlung machen das Buch einzigartig.
Da gibt es zum einen den Stollentroll, der bereits Blaubär in „Die 13 ½ Leben des Käpt’n Blaubär“ den Kragen gekostet hätte, ein Schuhu, Einhörnchen und natürlich die gefährliche Waldspinnenhexe, die im Wald hausen soll.


Aufmachung des Buches
Wer Walter Moers bereits kennt, den wird das Cover nicht überraschen. Die zwei Fernhachenkinder, deren Köpfe herausgucken, und das Baummuster sind alles, was darauf zu sehen ist, doch meiner Meinung nach sieht es gut aus, denn auch bei seinen anderen Romanen sind die Protagonisten, die irgendwo herausgucken, abgebildet.


Fazit
Ensel und Krete kann ich mit 4,5 Sternen bedenkenlos empfehlen. Das einzige Manko ist, dass ich gerne ein wenig mehr von den beiden gelesen hätte, denn verglichen mit den anderen Romanen von Walter Moers ist dieser etwas kürzer ausgefallen. Dennoch gibt das Buch viel her; es ist nicht bloß eine Kopie von dem Märchen „Hänsel & Grete“, sondern vereint Humor und Phantasie miteinander.


4 5 Sterne


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