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Kategorie: Ratgeber

Morgens beschwingt zur Arbeit gehen, sich abends auf den nächsten Tag freuen - das geht! Spüren Sie mit Beate Westphal Ihre persönlichen Talente auf und entdecken Sie, welcher Job Sie wirklich erfüllt.

Ein Buch wie ein gutes Gespräch mit der besten Freundin: persönlich, warmherzig und ermutigend.

 

Eigentlich_waer_ich_gern 

Autor: Beate Westphal mit Anne Jacoby
Verlag: Campus
Erschienen: August 2010
ISBN: 978-3-593-39096-3
Seitenzahl: 212 Seiten

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Umsetzung, Verständnis und Zielgruppe
Beate Westphal, selbst lange auf der Suche, was für einen Beruf sie nun wirklich machen möchte, hat sich ein Keksunternehmen in Berlin aufgebaut, mit dem sie ein Talentcafé finanziert, bei dem sie Menschen bei der Berufswahl hilft. Ihre Lebensgeschichte flechtet sie immer wieder in die Hinweise und Übungen ein.

Das Buch führt über ein informatives Kapitel ein, das erörtert, weshalb es so schwer ist, den richtigen Job zu finden. Bezeichnend dafür ist folgender Abschnitt: "An den Fenstern prangen 20 identisch schielende Clowns neben 20 gleichen Sonnen. Warum basteln die Kinder identische Papierfiguren? Haben sie nichts Besseres zu tun? Interessiert es die Erzieher nicht, auf welche kreativen Ideen die Kinder von alleine kommen würden, wenn man sie nur ließe?" (Seite 21f).

Teil zwei enthält die Vorgehensweise für das Herantasten an den eigenen Traumjob. Über Talente, Interessen, Kompetenzen, Eigenschaften, mit wem man gerne arbeiten würde, Motivation, Träume, Umgebung, in der man arbeiten möchte, und Zeit/Geld erarbeitet sich der Leser selbst das, was ihn ausfüllen würde. Dabei legt Westphal viel Wert auf Übungen, die sie nicht überfrachtet, sondern sehr offen gestaltet. Damit kann jeder das finden, was ihn glücklich macht. Im Anschluss befinden sich zehn Interviews mit Traumjob-Suchenden aus dem Talentcafé, die ihre Situation beschreiben und auch eventuelle Lösungsansätze. Dabei verschweigt Westphal nicht, wie die Gespräche ausgegangen sind und ob derjenige einen neuen Weg geht oder sich doch für den bisherigen Job entscheidet. Die Verantwortung liegt dabei eindeutig immer beim einzelnen Menschen, egal wie er sich entschließt, weiterzumachen.

Der dritte Teil des Buches "In 100 Tagen zum Erfolg" konzentriert sich dann darauf, die ersten konkreten Schritte festzulegen, um den Weg zum Traumjob zu starten. Damit kann der Leser bereits feste Ziele und Termine ins Auge fassen, die ihm auf seiner weiteren Entwicklung helfen.

Durchgängig ist der Tonfall amüsant und informativ zugleich. Westphal betont zwischendurch immer, sich Zeit zu nehmen für einen Kaffee oder ein Stück Kuchen, was die freundschaftliche Art unterstützt, die sie in ihrem Text ausdrückt.


Aufmachung des Buches
Der Titel des Buches hebt sich in orange vom Cover des Taschenbuches ab. Darauf ist eine dunkelhaarige Frau zu sehen, die einer Freundin gegenüber sitzt und einen Kaffee trinkt - ein Hinweis auf das Informelle des Buches. Der Buchrücken ist in einem kräftigen Grün gehalten und enthält außer der Inhaltsangabe ein paar Pressestimmen.

Innen wurde durch hellgrüne Illustrationen der Kärtchen, auf die die Leser ihre Ideen schreiben sollen, und leere Zeilen Raum für die Bearbeitung geschaffen, was den Text auflockert.


Fazit
Der praxisnahe Anspruch der Kekse backenden Autorin liest sich wirklich wie ein kleiner Ausflug in ein Café. Interessierte Leser sollten aber Stift, Blatt und eventuell sogar einen Freund oder Berater hinzuziehen, um die Fragen im Buch in Ruhe durcharbeiten zu können.


5 Sterne


Hinweise
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