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Mein Name ist Kenning.
Olivia Kenning.
Meine Mission: Pink!

Als ihr Traummann von einem Tag auf den anderen verschwindet, setzt Olivia alles daran, ihn zu finden. Eine mysteriöse Spur führt sie in das Asialokal „Zum alten Brunnen“, wo sie feststellt, dass absolut nichts so ist, wie es scheint, und Glückskekse jede Menge heiße Informationen enthalten können. Sie stolpert mitten in eine geheime Verschwörung und ahnt nicht, dass die Mächte, mit denen sie sich anlegt, sehr viel dunkler sind als gedacht …

Magisch, abenteuerlich und verblüffend anders!

 

Goldprinz  Autor: Claudia Toman
Verlag: Diana
Erschienen: 08.03.2011
ISBN: 978-3-453-35497-5
Seitenzahl: 416 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
„Goldprinz“ ist der dritte und abschließende Band mit der ungewöhnlichen Hauptfigur Olivia Kenning. Eigentlich will sie lediglich ihren Traummann wiederfinden, der sich plötzlich in Luft aufgelöst zu haben scheint, doch eh sie sich versieht, stolpert sie mit Wetterfleck und einer großen Portion Sturheit in ein Abenteuer von ungeahnten Ausmaßen. Dabei ist nicht immer gleich ersichtlich, wer Freund und Feind ist und wem sie letztendlich trauen kann. Doch Olivia wäre nicht sie selbst, wenn sie nicht ihren eigenen Weg einschlagen würde – doch führt dieser auch zu dem Mann ihrer Träume?


Stil und Sprache
In erster Person Präsens bringt Olivia dem Leser ihre Erlebnisse, Gedanken und Ängste eindringlich und nachvollziehbar nahe. Dabei trifft man sogleich auf Olivia wie sie leibt und lebt – crazy, immer ein (ganzes) Stück abseits der Norm und in nicht ganz alltägliche Abenteuer verwickelt. Auch wenn das Buch nicht unmittelbar dort ansetzt, wo „Jagdzeit“ endete, geben kursiv gedruckte Rückblicke Aufschluss darüber, was Olivia in der Zwischenzeit unternommen und erlebt hat. Geschickt lässt Claudia Toman Gegenwart und Vergangenheit ineinanderfließen und entwirft damit eine atmosphärisch dichte Geschichte.

Olivias zynischer, humorvoller und eigenwilliger Charakter prägt den Erzählstil dieses nicht minder eigenwilligen Buches. Locker-flockig zum Wegschmökern geschrieben, kommt die Spannung dennoch nicht zu kurz. Es dauert nicht lange, bis das Mysteriöse in die Geschichte Einzug hält, auch wenn Olivia sich davon krampfhaft zu distanzieren versucht. Kurze Kapitel in der dritten Person aus Sicht des Jägers kurbeln die Spannung an, ebenso wie geschickt gesetzte Cliffhanger am Kapitelende und Olivias Talent, sich in Schwierigkeiten zu bringen: „Dadurch, dass das Begreifen langsam in mich hinein sickert, hat mein Hirn Zeit, sich mit der Panik zu arrangieren. Die beiden sind ja mittlerweile alte Bekannte.“ (Seite 301). Und so bleiben weder der Hauptfigur noch dem Leser viel Zeit zum Durchatmen, denn zügig und spannungsgeladen geht es von Wien nach London und von dort nach New York, wobei alles auf den Showdown zustrebt. Ein spannendes, temporeiches Finale und das darauf folgende Ende des letzten Abenteuers mit Olivia runden die Geschichte schließlich ab.


Figuren
Adrian Alt hat Olivia auf Seite 397 sehr schön charakterisiert: „Sie sind immer gleich beleidigt, unhöflich, schrecklich unsicher und kompensieren das mit einer dicken Schicht Sarkasmus.“ Doch natürlich ist Olivia darüber hinaus noch viel mehr. Sie ist mutig, stur und weiß, was sie will. Auf ihre eigenwillige Art muss man sich jedoch einlassen, denn sie handelt nicht immer so, wie man es erwartet oder selbst tun würde – was dem Spannungsaufbau natürlich zuträglich ist. Dennoch muss sie feststellen, dass „Abenteuer in der Realität […] eine Zumutung [sind], das steht fest.“ (Seite 15).

Neben Olivia trifft der Leser auf alte Bekannte wie neue Figuren. Ob es nun der Kater Marley, die Fashion-Fuchsia-Y oder der uralte Nöck Caliban sind – sie alle haben ihre eigene Art und ihre eigenen Ziele, was sie unverwechselbar macht.


Aufmachung des Buches
Diese Taschenbuchausgabe passt wieder perfekt zu Band 1 der Trilogie, impliziert jedoch das falsche Genre, vermutet man hinter der Covergestaltung doch eher Frauenliteratur. „Jagdzeit“ fällt damit optisch leider gänzlich aus dem Rahmen, sodass man hofft, der Verlag möge bald nicht nur ein einheitliches, sondern vor allem auch der Geschichte gerecht werdendes Äußeres entwerfen und sich von den ausgetretenen Pfaden lösen.


Fazit
„Goldprinz“ ist keine seichte Frauenliteratur – auch wenn man dies aufgrund des Covers vermuten könnte -, sondern ein turbulenter Genre-Mix, der von Fantasy über märchenhafte Elemente bis hin zu einem spannenden Kriminalfall reicht. Ein Buch, das sich nicht in eine Schublade stecken lässt, ebenso wenig wie die liebenswerte Hauptfigur.


4 5 Sterne

Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Hexendreimaldrei
Band 2: Jagdzeit

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