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Kategorie: Ab 4 Jahre

Vater Martin lebt ganz allein für sich in einem gemütlichen kleinen Dorf im weiten Russland. Er ist Schuhmacher und immer fröhlich - oder doch fast immer.

Eines Tages erwartet Vater Martin hohen Besuch. Doch der kommt ganz anders, als Vater Martin es sich vorgestellt hat.

Leo Tolstoi hat diese Geschichte für Kinder aus dem Französischen übernommen. Der deutsche Text ist eine freie Nacherzählung.

 

Ein_grosser_Tag_fuer_Vater_Martin 

Originaltitel: Papa Panov's Special Day
Autor: Mig Holder nach Leo Tolstoi
Übersetzer: Eva-Maria Busch
Illustration: Tony Morris
Verlag: Brunnen
Erschienen: Juni 2009
ISBN: 978-3-7655-5641-8
Seitenzahl: 32 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Vater Martin, ein einfacher Schuster in Russland, verbringt den Weihnachtsabend alleine in seiner Werkstatt und ist ein wenig traurig, dass er niemanden hat, mit dem er feiern kann. Da hört er die Stimme von Jesus, die ihm mitteilt, dass er ihn heute besuchen wird. Also macht Vater Martin sich bereit, wenn Jesus bei ihm eintritt, und hält wachsam Ausschau. Aber sein Besuch kommt auf andere Art, als er es erwartet.


Darstellung und Umsetzung der Bildgeschichte
Das komplette Buch ist illustriert und durch die Verbindung der ansprechenden Zeichnungen mit dem lyrischen Text perfekt geeignet zum Vorlesen. Vater Martin erhält einen Kranz weißer Haare und einen Schnauzbart, dazu ein schickes rotes Tuch, das er über seinem grauen Hemd und seiner schwarzen Weste trägt. Seine Schürze deutet seinen Beruf an. Im Inneren seines gemütlich wirkenden Hauses - dieser Eindruck wird durch warme Aquarellfarben erreicht - sieht man Gerätschaften, die er als Schuster braucht, wie einen Hammer, einen verkehrt herum angebrachten Schuh, der auf Reparatur wartet, Lederstreifen und eine Schere. Aber nicht nur Vater Martin, sondern auch die Leute auf der Straße werden individuell gestaltet. Typisch für Russland im Winter sind sie dick eingepackt in Mützen, Schals und Handschuhe, aber es blitzen Muster an den Röcken hervor und lachende Gesichter freuen sich auf das Weihnachtsfest. Die Stadt selbst wird durch Bleistift herausgearbeitet und danach durch die Aquarellfarben in graue und braune Farben getaucht.

Die Texte sind sehr gut lesbar, auch wenn der Hintergrund mit dem Bild verschmilzt. Oft werden sie über oder unter den Bildern angebracht, aber es gibt auch Seiten, auf denen die eine Seite komplett von einem Bild eingenommen wird, während die andere den Text enthält. Die Sätze sind zwar nicht verschachtelt, aber schon ein wenig ausgefallener durch Anreden wie "Väterchen" oder "Brüderchen".


Aufmachung des Buches
Auf dem Cover des DIN A4 großen Hardcoverbandes befindet sich Vater Martin beim Reparieren eines Schuhs in dunkler Nacht. Die Zeichnung ist die gleiche Machart wie innen, so dass der Leser sich bereits hier ein Bild davon machen kann. Die Rückseite ist weiß und zeigt oberhalb der Inhaltsangabe das grinsende Gesicht von Vater Martin.


Fazit
Die Geschichte ist wunderbar geeignet, um sie Kindern vorzulesen oder noch einmal in der nachdenklich machenden Handlung zu versinken.


5 Sterne


Hinweise
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