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Sieben berühmte Söhne. Faszinierende Vater-Sohn-Porträts, die unterschiedlicher nicht sein könnten und doch so viel gemeinsam haben. Die Rebellion sah bei jedem anders aus, denn jeder musste seinen eigenen Weg finden. 

 

Rebellische_Soehne 

Autor: Alois Prinz
Verlag: Beltz
Erschienen: 23. Aug. 2010
ISBN: 978-3-407-81076-2
Seitenzahl: 254 Seiten


Inhalt, Stil und Sprache
Alois Prinz hat mit diesem Buch ein sehr heikles Thema ausgesucht: Die Beziehung zwischen Vater und Sohn. Aber hier spielt nicht nur eine oft ohnehin schon schwierige Beziehung eine Rolle, sondern es kommt noch hinzu, dass einer der beiden eine berühmte Persönlichkeit wurde. Insgesamt sieben Vater-Sohn-Beziehungen analysiert Prinz in diesem Buch und gibt Einblick in das kaum bekannte Seelenleben manches sogar über Jahrhunderte geschätzten Mannes. Beleuchtet werden folgende Paare:

  • Bernward Vesper – Will Vesper
  • Hermann Hesse – Johannes Hesse
  • Klaus Mann – Thomas Mann
  • Franz Kafka – Hermann Kafka
  • Martin Luther – Hans Luther
  • Franz von Assisi – Piedro Bernardone
  • Michael Ende – Edgar Ende

Alles klingende und wohlbekannte Namen, von denen jeder schon gehört hat.

Der Autor gewährt hier sehr intime Einblicke und veranschaulicht auf einfühlsame Weise, was den einen oder anderen Sohn zu bestimmten Handlungen getrieben haben könnte. Ohne den Zeigefinger zu erheben, legt er den Finger auf wunde Punkte und stellt auf behutsame Art das Wesentliche dar. Was hat Klaus Mann und Bernward Vesper dazu getrieben, ihrem Leben selbst ein Ende zu bereiten? Klaus Mann, der seinen Vater verehrte, sprach vor Publikum in den höchsten Tönen von ihm, aber in seinem Innersten meinte er wohl immer, mit den großartigen Leistungen seines Vaters nie mithalten zu können, was ihn in einen großen Konflikt stürzte. Was führte wirklich zum großen Bruch zwischen Franz von Assisi und seinem Vater und wie viele wissen überhaupt um dieses Drama, das sich damals abspielte?

Mit sehr viel Feingefühl, aber auch grundlegender Recherche, gibt Alois Prinz in diesem Buch wichtige Teile des Lebens mehrerer Männer wieder, die nicht nur geschichts- und literaturinteressierten Jugendlichen bekannt sein werden. Leicht erzählt und mit dennoch immensem Tiefgang, gewährt Prinz dem Leser interessante Einblicke in diese komplexen Vater-Sohn-Beziehungen.

Die sieben Abschnitte – jedem Vater-Sohn Paar wurde ausreichend Raum gelassen – werden noch durch interessante und selten gezeigten Bildern aufgelockert.


Aufmachung des Buches
Ein klassisch schön gebundenes Buch in eleganter Aufmachung. Das Titelbild am Schutzumschlag zeigt Klaus Mann und wie die Fotografien im Inneren des Buches ist auch der Umschlag schwarzweiß gehalten Lediglich der kartonierte Umschlag frisch durch den satten mintfarbenen Ton das Ganze auf.

Das Inhaltsverzeichnis gibt eine Übersicht zu den sieben Vater-Sohn Paaren und ist noch zum jeweiligen Paar mit passenden Zitaten versehen. Am Ende des Buches findet sich noch eine exakte Auflistung der Biografien wieder, die der Autor als Grundlage für sein Buch hernahm.


Fazit
Ein ungewöhnliches, aber äußerst bereicherndes Buch, das jeden Literatur- oder auch Geschichts-interessierten neue Perspektiven eröffnet. Auf jeden Fall eine interessante Lektüre für jüngere Leute, die  vielleicht auch das eine oder andere Missverständnis mit einem Elternteil haben und so auch andere Seiten gezeigt bekommen und das eine oder andere widerfinden können..


5 Sterne


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