Boshaftes Baby belagert Bösewicht.
Der üble Ruf von Raufbold Oga Tatsumi reicht sogar bis in die Hölle. Er wird dazu auserkoren, den jüngsten Spross Satans aufzuziehen, bis dieser eines Tages die Menscheit auslöschen kann! Fortan hat der naturfiese Oga den splitternackten Beelzebub an der Backe.
Originaltitel: Beelzebub, Vol. 3 |
Die Grundidee der Handlung
Kunieda, Ogas Parkbekanntschaft und gefährliche Anführerin der weiblichen Kämpfer an seiner Schule, lässt sich auf ein Duell mit Hilda ein. Zeitgleich stellt sich Oga ihren beiden Freundinnen auf dem Dach. Doch dort gibt es ein abgekartetes Spiel, das Ogas Vernichtung zum Ziel hat - und nichts mit seinen derzeitigen Gegnerinnen zu tun hat.
Kaum ist das überstanden, fängt sich Babybel eine heftige Sommergrippe ein. Aber ist das wirklich der einzige Grund, weshalb der arme kleine Kerl glüht wie ein Schmelzofen? Oga muss sich auf einiges gefasst machen.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Dramatische Szenen und grandiose finstere Blicke dominieren den ersten Teil des Bandes, denn die aufeinandertreffenden Gegner fixieren sich gern und oft. Es fehlt nur noch der dahintreibende Dornbusch und man hätte das Gefühl, sich in einem Western zu befinden. Die Hintergründe tragen allerdings auch so dazu bei, die Spannung hochzuhalten. Dramatische Schwunglinien, der gezielte Einsatz von Schatten darstellenden Rasterfolien und düstere schwarze Schatten untermalen die Handlung und die intensiven Gefühle der Charaktere, sowie ihre heftigen Schläge. Wird die Umgebung gezeichnet, erhält sie eine realistische Färbung. Besonders in den Sommerkapiteln, in denen die Gruppe ins Schwimmbad geht, wird das schöne Wetter regelrecht fühlbar, und bei Babybels Fieber schwitzt der Leser aus Sympathie gleich mit.
Die Figuren sind wieder perfekt erkennbar. Die Gegner ähneln sich zwar etwas, aber durch Narben, verschiedene Frisuren und Kleidung gelingt es Tamura, sie individuell zu gestalten. Die Hauptcharaktere sind wieder sehr gut gelungen. Ogas typisch irres Grinsen macht ihn einfach zu einem herrlichen Helden. Takayuki verbirgt hinter seiner Loyalität zu Oga eine kleine, fiese Ader, die diesmal schön zur Geltung kommt - vor allem ist er sehr einfallsreich, wenn es um die Bekämpfung seiner persönlichen Feinde geht. Hilda und Kunieda sowie die anderen weiblichen Charaktere sind zwar nicht besonders feminin gestaltet, aber doch ansprechend für ein Manga, das Wert auf Action legt. Ihre Stärke zeigt sich in wirbelnden Attacken, die nicht gar so robust und brachial sind wie die Angriffe der Männer.
Babybel ist der heimliche Favorit, vor allem als er im Schwimmbad cool mit Sonnenbrille auf Ogas Bauch liegt, ein Bein über das andere geschlagen. Sein dicker Schnuller begleitet ihn nach wie vor - inzwischen wäre es wirklich mal witzig zu sehen, wie er ohne Schnuller aussieht.
Die Panels sind klar voneinander durch weiße Stege getrennt, nur manchmal werden sie durch Geräusche (in deutsch und japanisch) oder Sprechblasen durchbrochen und miteinander verbunden. Dadurch gelingt es sehr gut, der Handlung zu folgen.
Aufmachung des Manga
Auf dem Cover des im typischen Tokyopop-Format gehaltenen Taschenbuches befinden sich Oga, Babybel und Ogas Freund Takayuki, im Hintergrund ein blauer Himmel mit Wattewolke. Daneben ist wieder der weiße Untergrund mit den gesprenkelten Farbkleksen - diesmal in Grünschattierungen. Auf der Rückseite ist wie immer ein kleiner Ausschnitt des Covers in einem silbernen Kreis abgebildet, der sich rechts neben der Inhaltsangabe befindet.
Fazit
Auch der dritte Band liefert wieder Gags am laufenden Band, dazu klasse Action und einen mordsmäßigen Cliffhanger, der zum ungeduldigen Erwarten des nächsten Teils der Abenteuer von Oga und Babybel führen wird.
Hinweise
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