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Eine Reise ins Ungewisse ...

Narai und Arun leben in einer kargen Welt aus Eis und Schnee. Als eines Tages der lebensspendende Vulkan in der Nähe ihres Dorfes zu erlöschen droht, brechen die Freunde auf, um Hilfe zu finden - und vielleicht so zu den Rettern ihres Stammes zu werden. Aber die Reise birgt viele Gefahren und stellt die unerfahrenen Jugendlichen auf harte Proben.

Die fesselnde Fantasy-Geschichte der Comicstars-Contest-2009-Gewinnerin Sarah Wisbar.

 

Winternacht_Schamanenpfade 

Autor: Sarah Wisbar
 Illustration: Sarah Wisbar
Verlag: Knaur
Erschienen: November 2010
ISBN: 978-3-426-53007-8
Seitenzahl: 192 Seiten, davon 8 Farbseiten
Altersgruppe: ab 11-12 Jahren (Empfehlung der Rezensentin)

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
In einem farbigen Prolog flieht eine junge Frau vor zwei Männern, die sie bedrohen.

Danach folgt die eigentliche Handlung um das Volk, das im Eis lebt und vom Vulkan abhängig ist, in schwarzweiß. Das Mädchen Narai, der Junge Arun und ihr Freund Dogan wollen ihr Können beweisen und entschließen sich, eine Fahrt ins Ungewisse auf sich zu nehmen. Sie wollen eine Lösung für das Erlöschen des Vulkans finden. Dabei begeben sie sich aber in große Gefahr.

Die Geschichte ist leider ein wenig undurchsichtig. Mit keinem Wort wird erklärt, wie der Prolog mit den späteren Abenteuern zusammenhängt. Auch gibt es einige sehr unverständliche Situationen, die die Vermutung nahe legen, dass die Handlung auf einen größeren Rahmen oder zumindest einen zweiten Teil ausgelegt ist. Falls nicht, wird der Leser mit sehr vielen Fragen zurückgelassen und fühlt sich nach der letzten Seite sehr unbefriedigt.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im Gegensatz zu der nur unzureichend ausgearbeiteten Geschichte beeindrucken die Zeichnungen sehr. Sarah Wisbar verleiht jeder Figur eine Einzigartigkeit, die ihresgleichen sucht. Die ausdrucksstarken Augen der Charaktere vermitteln ihre Gefühle wie auch die restlichen Gesichtszüge. Narai besitzt lange rote Haare und einen gerade geschnittenen Pony. Zudem verbirgt sie einige Informationen, was sich in stillen Bildern zeigt, bei denen sie dem Blick von Arun ausweicht. Arun hat einen langen Zopf an der rechten Schläfe und wirkt eher ruhig und in sich gekehrt. Dogan dagegen sticht mit seinen schwarzen Haaren hervor und ist lebensfroh und lustig. Die weiteren auftretenden Figuren erhalten ebenfalls sehr individuelle Züge, sei es durch die Frisur oder durch ihre Kleidung.

Die Umgebung wurde bis ins Kleinste ausgefeilt. Angefangen bei dem Dorf der Jäger, dessen mit Fell bezogene Hütten durch Knochen und Holz gestützt werden, über die gefährliche See, auf der die drei Jugendlichen mit ihrer Nussschale von wirbelnden Wellen und grausamen Meeresbewohnern umgeben sind, bis hin zu der unwirtlichen Gegend, in der sie landen. Alle Gegenden wurden mit vielen Details versehen, die zeigen, mit wie viel Sorgfalt Wisbar die Entwicklung ihrer Fantasy-Welt vorangetrieben hat.

Bei den Schatten wechselt Wisbar zwischen Rasterfolien und Schraffierungen ab, was zu einem realistischen, aber auch Manga-ähnlichen Stil führt. Die Figuren sind comicartig, während die Umgebung realistisch wirkt.

Die Panels wechseln sich in Größe und Anordnung ab. Manchmal befindet sich dazwischen ein weißer Steg, oft aber nicht. Neueinsteiger dürften dennoch keine Probleme bei diesem von links nach rechts gelesenen Manga haben. Die Geräusche wurden direkt in die Handlungen eingebunden.


Aufmachung des Manga
Wie bei Knaur üblich wurde das Manga in DIN A5 gedruckt. Auf dem Cover befinden sich links Narai mit ihren roten Haaren und rechts im Vordergrund Arun. Zwischen ihnen ist eine hell strahlende weiße Figur eines Mädchens, die vor einem hellen Mond schwebt. Auf der Rückseite des Buches wiederholt sich das Mädchen vor dem Mond, die diesmal unter der Inhaltsangabe angebracht wurde.

Schlägt man das Manga auf, wurde der Titel ohne die Schriften auf dem Cover noch einmal in Farbe gedruckt. Danach folgen die Farbseiten des Prologs.

Als besondere Zugabe kann der Leser das Manga mit einem Download-Code online lesen.


Fazit
Trotz der großartigen Zeichnungen überzeugt die Geschichte weniger und lässt den Leser verwirrt und unbefriedigt zurück.


3 Sterne


Hinweise
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