Smaller Default Larger

Welches Mädchen wünscht sich nicht einen gut aussehenden starken Beschützer?

Vor allem Kotome hat so einen bitter nötig, schließlich hat sie ausgerechnet am Tag der Aufnahmeprüfung für eine gute Oberschule Fieber und muss jetzt auf eine ziemlich miese Schule gehen. Dort hätte sie unter den vielen Rüpeln schlechte Karten, hätte nicht Takashi, Anführer der übelsten Gang von allen, ein (wachsames) Auge auf sie geworfen!

Ein echter Kerl zum Dahinschmelzen - ein Romance-Manga zum Verlieben!

 

 

Originaltitel: Mamotte Agemasu
Autor: Ayano Saijo
Übersetzer: Christine Steinle
Illustration: Ayano Saijo
Verlag: Egmont Manga und Anime
Erschienen: Februar 2011
ISBN: 978-3-7704-7338-0
Seitenzahl: 192 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Empfehlung der Rezensentin)


Die Grundidee der Handlung
Kotome Hiiragi ist überaus intelligent und hatte sich eigentlich gute Chancen auf eine berühmte Privatschule ausgerechnet, bis sie am Prüfungstag krank wurde und nicht teilnehmen konnte. Dadurch rutschte sie in die städtische Schule, die sich durch Gangs, Raufbolde und viele Idioten auszeichnet, die gerne mit Piercings, Tattoos und Yakuza-Manier auftreten. Dort wird sie von Takshi Onizuka vor einer Gruppe Brutalos gerettet. Durch eine Verkettung von Missverständnissen ist Kotome schließlich mit ihm befreundet, was ihn zu einem ausgesprochen vergnügten Mann macht, während Kotome in Panik gerät, denn wie kann sie sich nur zu einem so ungehobelten Kerl hingezogen fühlen, der sich regelmäßig mit anderen schlägt?

Der Band enthält zwei Kurzgeschichten. "Überlass alles mir" handelt von einer Schülerin, die für ihren Schwarm in den Schülerrat eintreten will, wo sie auf einen arroganten Typen trifft, der sie hoffnungslos verwirrt. Bei "Secret X-Mas" wird die Heldin von einem Klassenkameraden kurz vor Weihnachten durch sexy Fotos erpresst, mit ihm auszugehen, wobei ihre Gefühle in Aufruhr geraten.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Bei "I care for you" und den daran anschließenden zwei Kapiteln, die sich um dieselben Helden drehen, wird Kotome in typisch japanischer Schönheit dargestellt: Kurze dunkle Haare umrahmen ihr Gesicht, ihre großen Augen sind ausdrucksstark und zeigen ihren starken Charakter. Gerade in der Schule, umgeben von Grobianen, die rauchen oder Irokesenschnitte und Sonnenbrillen tragen, wirkt sie wie eine kleine Eiskönigin, die sich unberührt durch die Gefahren wagt. Dagegen ist Onizuka auffallend anders durch seine blonden langen Haare, die Ketten um seinen Hals und das Piercing in der Unterlippe, das mit einer weiteren Kette mit einem Piercing im Ohrläppchen verbunden ist. Gerade dieser Gegensatz fasziniert aber. Genauso wie seine unterschwellige Niedlichkeit, denn wenn er Kotome sieht oder in ihrer Nähe ist, verwandelt er sich dank verniedlichten Zeichnungen in einen anhänglichen, errötenden und schüchternen Kleinen. Bedroht jemand Kotome, kann er aber in Sekundenschnelle wieder den brutalen Anführer seiner Gang herauskehren.

Die Nebencharaktere erhalten bei weitem nicht so viel Aufmerksamkeit, was aber nicht besonders ins Gewicht fällt, denn die Geschichte dreht sich eindeutig um die Gefühle der beiden zueinander und vor allem um Kotomes Entwicklung, denn sie muss von ihrem hohen Ross heruntersteigen, wenn sie die Beziehung zu Onizuka weiterführen will.

Die Umgebung wird normalerweise nur kurz angedeutet, die Rasterfolienmuster überwiegen jedoch. Saijo bietet dem Leser aber nicht nur bezaubernde Ansichten der Heldenpaare, sondern auch interessante Bildeinstellungen wie ein Kuss aus einem leicht schräg von unten gezeigten Blickwinkel, der eine bekannte Haltung auf neue Art darstellt. Zudem sind die Verniedlichungen so eingeflochten, dass dem Leser nichts übrig bleibt, als hilflos loszukichern, wenn Onizuka auf der einen Seite einen auf harten Boss macht, während er auf der nächsten wie ein Kätzchen an Kotome geschmiegt ist und ihr mit errötendem Gesicht einen Saft hinhält.

Auch bei den anderen beiden Geschichten behält Saijo den kunstvollen Stil bei, der die Heldinnen hübsch und die Helden heroisch mit einem Schuss Gefahr macht. Auch hier werden die Hintergründe oft von Rasterfolien ersetzt, auch wenn in den Schulszenen Treppen, Klassenzimmer und Archive einen passenden Rahmen bilden.

Die Panelaufteilung ist sehr dynamisch, wie bei Mädchenmanga gewohnt, und verlangt dem Leser ein wenig mehr Konzentration ab als sonst. Die Geräusche sind im Original belassen worden und daneben übersetzt. Da die Geschichten immer aus Sicht der Mädchen erzählt werden, bilden ihre Gedanken auch manchmal eine Art Hintergrund, die die Handlung untermalen und in ihre Gefühlswelt Einblick geben.


Aufmachung des Manga
Das täuschend unscheinbare Cover zeigt Onizuka mit seinen Tattoos und Piercings vor einem schwarzen Hintergrund mit einer lila Kapuzenweste. Der Titel befindet sich direkt in der Mitte des Manga. Auch auf der Rückseite gibt es ein Bild von Onizuka, diesmal ein Ganzkörperbild bis zu den Knien, der Inhalt wurde ein wenig frech schräg über ihm angebracht.


Fazit
Wer sich mal wieder großartig amüsieren und dabei eine Liebesgeschichte lesen will, die mit einem ungewöhnlichen Helden aufwartet, sollte sich nicht durch das etwas nichtssagende Cover ablenken lassen, sondern beherzt zugreifen. Die Lachmuskeln werden es danken.


5 Sterne


Hinweise
Diesen Manga kaufen bei: amazon.de

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo