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Wenn diese Mission scheitert, werden wir alle sterben.
Ohne jede Vorwarnung brechen Menschen tot zusammen. Ein tückisches, hochansteckendes Virus bedroht die Welt. Die fieberhafte Suche nach einem Gegenmittel führt Jack Sigler und sein Delta-Team in den undurchdringlichen Dschungel von Vietnam. Dort stoßen sie auf die Wiege der Menschheit – und auf einen unbesiegbaren Gegner, wie man ihn in seinen schlimmsten Alpträumen fürchtet.

 

 

Originaltitel: Instinct
Autor: Jeremy Robinson
Übersetzer: Peter Friedrich
Verlag: Ullstein
Erschienen: 11. März 2011
ISBN: 978-3-548-28178-0
Seitenzahl: 492 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Was ist das bloß für ein Virus, der kerngesunde Menschen auf offener Straße zusammenbrechen lässt? Nie hat es vergleichbares gegeben, niemand hat so etwas bisher erlebt, nur eins ist sicher – es muss ergründet werden, bevor sich eine Pandemie ausbreiten kann. Das Virus kann insoweit zurück verfolgt werden, dass nun klar ist, dass der Ursprung in Vietnam liegt. Das Delta-Team ist bestens ausgebildet und soll mit einer Wissenschaftlerin dorthin reisen, um schnellstmöglich ein Gegenmittel zu finden. Doch schon ihre Ankunft scheint unter keinem guten Stern zu stehen, denn sie werden bereits erwartet und das nicht von Freunden. Während das Team immer tiefer in die Gegend eintaucht und immer wieder angegriffen wird, beginnt das Virus sich in Amerika auszubreiten. Ein Wettlauf gegen die Zeit beginnt ...

Erst vor zwei Jahren gab es nahezu eine Massenpanik, als klar wurde, dass der Welt eine Pandemie drohen könnte. Auch wenn es sich in diesem Buch um ein anderes Virus handelt, so ist das Verhalten der Menschheit dennoch ohne weiteres nachvollziehbar. Denn hier gibt es schließlich kaum Symptome, die darauf hindeuten, dass man sich infiziert hat. Trotzdem muss natürlich so schnell wie möglich ein Impfstoff gefunden und entwickelt werden, damit das Virus sich nicht weiter ausbreiten kann. Auf Grund des noch immer recht aktuellen Themas ist man sehr schnell im Geschehen drin, das realistisch und authentisch dargestellt ist. Dadurch, dass der Autor ein Thema gewählt hat, das nahezu jeden berührt, kann er sicher sein, dass der Leser sich schnell mitten in der Geschichte wiederfindet.


Stil und Sprache
Der Prolog setzt etwa 15 Jahre zuvor ein und gibt bereits einen kleinen Einblick in das, was den Leser noch erwarten wird. Auch wenn man es natürlich noch nicht wirklich zuordnen kann, bleibt es während des Lesens im Hinterkopf, um es zu gegebener Zeit wieder abgerufen zu werden. Die Haupthandlung setzt schließlich 2010 ein und bleibt dann auch in dieser Zeit. Zwar wird hin und wieder von der Vergangenheit erzählt, es handelt sich aber nie um mehr als einfache Rückblicke.

Geschrieben ist das Buch in der dritten Person, so dass man von außen das gesamte Geschehen betrachtet. Dadurch erfährt man einiges mehr als die handelnden Personen, da man auch Geschehnisse mitbekommt, die außerhalb ihres Blickfeldes liegen. Man hat also ein breiteres Wissen und kann die Gesamtsituation besser einschätzen. Unvorhersehbar bleibt das Ganze trotz allem, da immer wieder Wendungen eintreten, mit denen man nicht gerechnet hätte. Schlussendlich gibt der Leser es auf, sich selber Gedanken über den weiteren Verlauf zu machen, da es sowieso anders kommt als man denkt – und das ist auch gut so. Somit bleibt die Spannung, die sich bereits zu Anfang einstellt, bis zum Schluss erhalten. Es gibt zwischenzeitlich zwar kleine Höhen und Tiefen, aber nie in allzu großem Ausmaß, daher kommt zu keiner Zeit Langeweile auf.

Der Schreibstil ist flüssig und die Sprache verständlich, wodurch es leicht ist, der Geschichte zu folgen und Zusammenhänge zu verstehen. Natürlich werden im Zusammenhang mit dem Virus medizinische Fachbegriffe verwendet, die aber allesamt ausreichend erklärt werden, so dass auch Laien verstehen, was es damit auf sich hat.


Figuren
Das Delta-Team ist extrem gut ausgebildet und weiß auch in schwierigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Jack Sigler, auch King genannt, ist der Kopf des Ganzen, gibt die Befehle und hält seine Truppe zusammen. Von ihm erfährt man in diesem Buch einiges aus der Vergangenheit und die Gründe, die ihn dazu gebracht haben, ein Delta zu werden. Da es ziemlich persönlich wird, steht er dem Leser in diesem Falle ein bißchen näher als die anderen. Was natürlich nicht heißt, dass sie nicht wichtig sind. King ist bloß derjenige, den der Leser augenscheinlich am besten kennt und ihn somit emotional etwas mit ihm verbindet.

Auch die vier anderen Deltas, sowie Sara, die bei dieser Mission zum Team stößt, um das Gegenmittel zu entwickeln, werden weitestgehend tiefgründig dargestellt. Da es allerdings bereits der zweite Band mit dem Team ist, wurde darauf verzichtet, die Figuren nochmal einzeln einzuführen. Hin und wieder wurde auf Ereignisse aus dem ersten Band zurückgegriffen, damit man manche Handlungsweisen besser nachvollziehen kann. Eine detaillierte Beschreibung der Charaktere findet sich im ersten Band, weshalb es sinnvoll ist, ihn zuvor zu lesen, um ein Gefühl für die Personen zu bekommen.

In Vietnam gibt es noch eine andere Gruppe von Personen, die für dieses Buch wichtig ist. Ohne den Namen der Gruppe zu verraten, was einiges an Spannung nehmen würde, lässt sich auch hier sagen, dass der Autor sie sehr gut gezeichnet und tiefgründig dargestellt hat. Eine vollständige Identifizierung findet zwar nicht statt, bestimmte Handlungen sind aber durchaus verständlich und nachvollziehbar.


Aufmachung des Buches
Es handelt sich bei diesem Buch um ein Taschenbuch aus dem Ullstein-Verlag. Der Hintergrund ist komplett schwarz, die Schrift, also der Autorenname, sowie der Titel gehen von weiß zu orange-rot über. Außer einem Symbol in der Mitte des Covers wurde auf Bilder verzichtet. Die Schrift und das Symbol sind außerdem erhaben geprägt. Einen direkten Bezug zum Inhalt stellt man zwar nicht her, jedoch kann man anhand der Farben assoziieren, dass es sich bei den Farbabstufungen von weiß zu orange-rot um Gefahrenstufen handelt. Die Schlichtheit des Covers macht neugierig, was sich dahinter wohl verbergen mag.


Fazit
Das Buch ist absolut empfehlenswert. Es behandelt ein noch immer aktuelles Thema, allerdings ohne dabei gleich eine Panik auszulösen, auch wenn alles recht authentisch ist. Die Spannung ist spürbar und schnell ist man im Geschehen gefangen. Man sollte allerdings den ersten Band rund um das Delta-Team gelesen haben, um sich richtig auf diesen zweiten Band einlassen zu können. Die Geschichte selber ist zwar auch ohne Vorkenntnisse ohne weiteres verständlich, die Entwicklung der Personen jedoch fehlt einem ansonsten und auch diese ist zum Teil recht wichtig zu kennen.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Mission Hydra

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