Smaller Default Larger

In einer Zeit der Dunkelheit, der Magie und der verlorenen Träume begibt sich ein Junge auf die Suche nach der Wahrheit …

Das Gelbe Buch von Yaro D’ar zu finden ist Liam Satanders einziges Ziel. Es war die letzte Bitte seines Vaters, bevor dieser von den gefürchteten Spiegelmännern ermordet wurde. Auf seiner Suche schleicht sich Liam in den Palast der mächtigen Herrscherin von Bradost ein - ein Ort voller Gefahren und dunkler Geheimnisse. Doch Liam kennt keine Furcht. Um herauszufinden, warum sein Vater sterben musste, würde er es mit jedem Feind aufnehmen. Selbst mit jemandem, der Macht über die Träume der Menschen besitzt.

 

Der_letzte_Traumwanderer 

Autor: Christoph Lode
Verlag: Goldmann
Erschienen: 15.11.2010
ISBN: 9783442471737
Seitenzahl: 400 Seiten

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Seit dem Tod seiner Mutter ist Liams Vater nicht mehr derselbe. Er bekommt ihn kaum noch zu Gesicht und muss daher an seiner Stelle die Sternwarte bedienen, um Blitze zu fangen. Eines Tages, als sein Vater nach Hause kommt, trägt er ihm auf, nach dem Gelben Buch von Yaro D’ar zu suchen. Mehr erfährt Liam nicht, bevor der Handlanger von Lady Sarkas, Corvas der Krähenmann, seinen Vater tötet. Anscheinend gehörte Liams Vater zu einer Gruppe von Rebellen, die die Herrschaft der grausamen Lady Sarkas beenden wollten. Liam will nun um jeden Preis herausfinden, was es mit dem geheimnisvollen Buch auf sich hat, dass sein Vater dafür sterben musste.

Jackons Schicksal ist auch nicht leichter zu ertragen. Er hat seine Eltern bereits vor acht Jahren verloren. Nun ist er Schlammtaucher und versucht sich durch diese Arbeit notdürftig über Wasser zu halten. Jackon ist jedoch selbst unter den Schlammtauchern nicht gern gesehen, sodass er es sehr schwer hat. Bis eines Tages die Lady höchstpersönlich ihm erklärt, dass er ein Traumwanderer sein soll ...


Stil und Sprache
Das Buch ist in der dritten Person geschrieben, mit Jackon und Liam als Hauptpersonen. Christoph Lode bedient sich allerdings zusätzlich der Sichtweise anderer Figuren. Die Geschichte, die er dabei erzählt, weiß den Leser zu überzeugen. Obwohl der Autor neben neu erfundenen Geschöpfen wie den Spiegelmännern auch altbekannte Wesen wie Alben, Ghule oder einen Phönix erwähnt, ist der Roman keineswegs klischeehaft, da Lode in der Lage ist, die Geschöpfe in eine neue Geschichte zu verweben, die man so noch nicht gelesen hat. Interessant ist dabei der Aspekt, dass Einhörner, Vampire und andere Wesen früher zum Alltag gehörten, während sie sich heutzutage zurückgezogen haben oder ausgestorben sind.
Der Autor hat einen bild- und detailreichen Stil, der eine spannende Atmosphäre heraufbeschwört. In der Welt, die er beschreibt, ist Magie nichts Neues, doch gehört sie nicht wirklich zum Alltag der Menschen. Die Protagonisten des Buches sehen sich jedoch verstärkt mit ihr konfrontiert. Die Spannung lebt von der innovativen Geschichte und den unvorhersehbaren Ereignissen.

Christoph Lode ist mit „Der letzte Traumwanderer“ eine sehr schöne Fantasygeschichte gelungen; ein kleiner Makel ist jedoch, dass die Haupthandlung nur angerissen wird und eigentlich nicht viel passiert. Doch da dies der Auftakt zu einer Trilogie ist, macht das nicht viel aus, da der Leser unbedingt wissen will, was es mit Jackons Gabe auf sich hat und in welche Richtung sie sich entwickeln wird. Wird Jackon dem Einfluss der Lady unterliegen? Oder realisiert er, dass er seine Macht auch missbrauchen kann und dass dies falsch ist? Solche und ähnliche Fragen sorgen dafür, dass man das Buch nicht mehr aus der Hand legen kann.


Figuren
Jackon macht im Laufe des Romans eine Veränderung durch. Zwar bleibt er verschlossen und schüchtern, allerdings lernt er mit seiner Macht umzugehen und genießt sie aufgrund des Einflusses von Lady Sarka sogar. Liam ist der offenere von den beiden, obwohl er natürlich auch seine Geheimnisse hat. Er ist mutig und nimmt die Dinge selbst in die Hand.
Der Autor schafft es, die Geschichte beider Jungen genügend zu würdigen, wobei er die Handlungsstränge letztlich zusammenfließen lässt. Beide Hauptpersonen überzeugen durch Tiefe, genauso wie die Antagonisten, die aufgrund ihrer einigartigen Gaben interessant erscheinen - vor allem Umber, die nicht einfach nur böse zu sein scheint und über deren Vergangenheit man gerne mehr erfahren würde. Der Roman lebt vor allem von den gelungenen Figuren, die diesen zu etwas Besonderem machen.


Aufmachung des Buches
In dem Taschenbuch befindet sich neben einer Karte von Bradost ein Interview mit dem Autoren sowie eine Leseprobe zum nachfolgenden Band. Das Cover des Buches ist in verschiedenen Blautönen gehalten. Im Vordergrund ist eine Gestalt in einem Umhang abgedruckt, die sich an einer Wand abstützt und nach hinten umsieht. Im Hintergrund ist eine Stadt zu sehen; am Himmel befinden sich Luftschiffe und Krähen. Das Cover passt sehr gut zur Atmosphäre, die die Geschichte heraufbeschwört; es ist düster und geheimnisvoll und daher passend zum Inhalt des Buches.


Fazit
„Der letzte Traumwanderer“ hat mir sehr gut gefallen und bekommt eine klare Leseempfehlung. Ein flüssig zu lesendes Buch mit ungewöhnlichem Plot und noch ungewöhnlicheren Figuren!


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Facebook-Seite

FB

Partnerprogramm

amazon

Mit einem Einkauf bei amazon über diesen Banner und die Links in unseren Rezensionen unterstützt du unsere Arbeit an der Leser-Welt. Vielen Dank dafür!

Für deinen Blog:

BlogLogo