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Noch mehr Streiche mit den Gargolz!
Max und Ben treffen den Wasserspeier Theo, der sich in einen furchterregenden Tiger verwandeln soll – doch es klappt nie! Wie gut, denn als Kätzchen ist er für den nächsten Streich viel besser zu gebrauchen. Verwirrung gibt es allerdings um die Wasserspeier Toby und Zack, als Max’ Oma sie für Gartenzwerge hält. Und ein langweiliges Regenwurm-Experiment wird dank der Gargolz zu einem lustigen Schulerlebnis.

 

 

Originaltitel: Gargoylz – Get up to mischief
Autor: Burchett & Vogler
Übersetzer: Monika Hofko

Verlag: Arena Verlag
Erschienen: 2010
ISBN: 978-3-401-09768-8
Seitenzahl: 151 Seiten

 


Die Grundidee der Handlung
Die beiden frechen Grundschüler Max und Ben denken sich wieder tolle Streiche aus und erhalten dabei erneut tatkräftige Unterstützung von den genauso frechen Wasserspeiern, den Gargolz. In diesem Abenteuer lernen die beiden Jungen zwei neue Gargolz kennen – Theo und Eli. Erster kann sich in einen Tiger verwandeln, allerdings in einen sehr kuscheligen, niedlichen, der eher einem Kätzchen gleicht. Das machen sie sich bei ihrem ersten Streich gleich zu nutze. Theo muss den fiesen Barry ablenken, damit Ben und Max ihm eine falsche Tasche unterschieben können, um ihn so vor der ganzen Klasse zu blamieren. Das hat Barry auch verdient, schließlich hat er ihr Skateboard gestohlen. Ziemlich hoch her geht es auch bei Max zu Hause. Dort hat sich nämlich der Gargol Toby eingeschlichen, um ganz viele Streiche zu spielen. Die findet Max auch superlustig, nur leider muss er die Strafen allein über sich ergehen lassen, da die Eltern ja nichts von dem blinden Passagier wissen. Auch bei Max’ Oma sorgen die Wasserspeier für viel Stirnrunzeln und viele Lacher, denn die hält die kleinen Wesen für seltsame Gartenzwerge. Zu guter Letzt versucht Eli als Schlange die Bio-Gruppe der Schule aufzumischen. Alles in allem wieder ein riesen Spaß - Schabernack, wie ihn Jungen in dem Alter mögen ...


Stil und Sprache
Auch dieses Buch ist eigentlich für geübte Selbstleser geschrieben. Aber wenn man sich beim Vorlesen etwas Mühe gibt und diese speziellen (schpeziellen) Gargolz-Wörter richtig ausspricht, dann ist es auch so ein absolutes Highlight (mein Sohn ist 6 Jahre alt und er lacht sich kaputt, wenn ich es vorlese). Die Schreibweisen mancher Wörter lassen sich halt schlecht erklären, nur lesen, denn die Welt der Gargolz ist voll von Mentschen, Schpinnen, Dizteln und Brombeertsweigen. Die Unterhaltungen sind alle in wörtlicher Rede geschrieben, wodurch man ständig die Sichtweisen wechselt und das Gefühl bekommt mittendrin zu sein. Der Sprachstil ist sehr locker. So wird die Rektorin der Schule, Mrs. Hogsbottom (was übersetzt so etwas wie „Schweinehintern“ heißt), von den Kindern nur Mrs. Hogsbums genannt. Und auch sonst werden alle altersüblichen Klischees bedient. Mädchen sind doof, haben Angst vor Regenwürmern und mögen Ballett und rosa. Das ist den zwei Lausejungs natürlich total zuwider. Die beiden lieben Regenwürmer und raufen gerne, sie hassen Hausaufgaben und Schul-AGs. Das hat natürlich einen hohen Identifikations- und Unterhaltungswert, gerade in dem Alter. Ich finde, es ist ein harmloser aber wirkungsvoller Ausgleich zum Schulalltag.

Die Streiche, die Max und Ben spielen, sind rundherum harmlos und werden auch erst durch den enthusiastischen Einsatz der Gargolz so richtig lustig. Auch wenn Eltern das Lustige manchmal nicht so ganz nachvollziehen können. Vor allem der Gargol Toby gibt diesmal zu Hause bei Max wirklich alles. Er setzt das ganze Bad unter Wasser und füllt es mit rosa Badeschaum – kurzum, er dreht das ganze Haus auf links. Alles, was Kinder in dem Alter gerne machen würden – aber nicht dürfen – die Gargolz machen es. Und natürlich helfen die frechen Wasserspeier auch wieder im Kampf gegen noch frechere Jungen. Das ist der Stoff, aus dem Jungenträume sind ...


Figuren
Es geht im wesentlichen um die zwei Hauptfiguren Max und Ben, ihren Alltag rund um die Schule, und natürlich die sechs Gargolz Toby, Barney, Bart, Zack, Theo und Eli. Max und Ben sind so richtige Lausejungen, die in die 4. Klasse gehen. Sie sind frech, mögen keine Hausaufgaben und Mädchen, und lieben es anderen Streiche zu spielen. Zu Hause wird die kleine Schwester geärgert und Blödsinn gemacht, was das Zeug hält. Oft genug fliegen sie auf und müssen für ihre Streiche reichlich Strafarbeiten verrichten, aber das macht ihnen natürlich nichts aus. Sie haben vor nichts Angst – und wenn doch, würden sie das nie zugeben.

Quasi in den Nebenrollen haben wir die sechs Wasserspeier, von denen einer fliegen, einer Spinnen rülpsen, einer stinkend furzen und ein anderer sich unsichtbar machen kann. In diesem zweiten Teil kommen zwei neue Gargolz dazu – Theo, der immer versucht wie ein gefährlicher Tiger auszusehen, aber nur ein Schmusekätzchen hinkriegt, und Eli, der kleine Schlangen auf dem Kopf hat und sich auch in eine solche verwandeln kann, allerdings reicht es nur zu einer Blindschleiche. Wie schon erwähnt, lieben sie Streiche ohne Ende, aber immer so, dass niemand zu Schaden kommt. Die beiden Jungen, Max und Ben, sind mittlerweile ihre besten Freunde und die hätte wohl jeder Junge in dem Alter gerne.


Aufmachung des Buches
Das Buch ist im Hardcover im handlichen A5-Format gebunden. Es hat vorne auf dem Titel ein kleines Fenster. Dahinter klebt ein Tütchen mit einem herrlich glibberigen Mini-Gargol. Den soll man an Fenster und Türen werfen, dann glibbert er herunter (die Kinder finden das sensationell). Wenn man dieses kleine Highlight entfernt hat, kann man durch das dort entstandenen Fenster einen Gargol sehen. Das Titelbild ist entsprechend dem Inhalt frech gestaltet, mit den beiden Jungen und ein paar Gargolz. Auf der Rückseite befindet sich eine ausreichend detaillierte Inhaltsangabe.

Die Bücher sind immer nach dem selben Prinzip aufgebaut. Auf den ersten Seiten bekommt der noch nicht kundige Leser eine kleine Einführung. Zum einen wird erklärt was Gargolz (aus dem englischen „Gargoyles“) der Herkunft nach eigentlich sind. Zum anderen gibt eine doppelseitige Skizze die örtlichen Gegebenheiten wieder. Und die beiden Hauptakteure Max und Ben werden auf zwei Steckbriefen (verfasst von der Schulleiterin) vorgestellt. Auf den letzten Seiten gibt es noch mal zusammenfassend die Steckbriefe der, mittlerweile sechs, Gargolz zu sehen. Das Buch ist abwechslungsreich mit lustigen, frechen, skizzenhaften Schwarz-Weiß-Zeichnungen bebildert, die beim Vorlesen immer sehr gerne angeschaut werden.


Fazit
Ein zweites, gelungenes, freches Jungen-Buch. Es ist - genau wie der erste Teil - herrlich unpädagogisch und lustig. Ich finde es wichtig, dass Kinder auch mal Quatsch lesen dürfen und es ist ein tolles Gegengewicht zum Schulalltag. Mein Sohn kann nicht genug davon kriegen und wir haben schon viele angesteckt.


5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Unverhofft kommt oft

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