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Kategorie: Interviews mit Autoren

Nina_Nell_klein 


Hallo, Nina. Dankeschön, dass Du einige Fragen für die Leser-Welt beantwortest. Anfang 2010 erschien Dein erstes Buch „Euphoria“, in dem Du Geschichten gesammelt hast, die im Leser bestimmte Gefühle auslösen sollten, die ihm bei der Realitätserschaffung helfen. Wie bist Du auf die Idee gekommen, ein solches Buch zu entwickeln und zu den Schriftstellern zu stoßen?

Hallo, Julia. Die Idee kam eigentlich gar nicht von mir, sondern von meinem Umfeld. Ich habe schon lange vorher immer Geschichten für mich selbst geschriebenen. Geschichten, in denen ich die Dinge, die ich mir wünsche, als wahr und erfüllt darstelle. Ich wusste, dass dies bestimmte Gefühle und Bilder in mir auslöst und dadurch das Gesetz der Anziehung zum Wirken kommt. Und so war es auch oft. Einige der Geschichten wurden auch von meinem Umfeld gelesen und viele waren sehr berührt davon und baten mich, ein Buch daraus zu machen. So ist »Euphoria – Grundlos glücklich« entstanden. Ich habe schon immer davon geträumt, Schriftstellerin zu sein. Schon als Kind habe ich auf der Schreibmaschine meiner Eltern Geschichten geschrieben. Ich war schon immer sehr verträumt und habe auch in der Schule pausenlos Geschichten in meinem Kopf gehabt. So ist es heute immer noch. Es gibt keinen Tag, an dem ich nicht irgendwelche Szenen aus einer oder mehrerer meiner Geschichten durchspiele, um sie dann später aufzuschreiben. Allerdings hatte ich nie vorgehabt, Sachbücher zu schreiben. Dazu kam es nur deshalb, weil das Prinzip, das ich für mich entwickelt hatte, um das Gesetz der Anziehung zu nutzen, so rasant Wirkung gezeigt hat. Und diese Idee wollte ich einfach weitergeben.


Gab es einen konkreten Grund, weshalb Du Dich bei der Veröffentlichung für Books on Demand entschieden hast? Was schätzt Du an dieser Art des Verlags?

Books on Demand war die einfachste und schnellste Lösung für mich, mein Buch zu veröffentlichen. Ich wollte es einfach sofort zeigen können und den Menschen anbieten, die sich für das Thema interessieren. Hätte ich einen anderen Verlag gewählt, hätte ich womöglich sehr lange warten müssen. Books on Demand bietet neben der sofortigen Veröffentlichung in allen Buchshops auch einen sehr guten Service an, was mich zusätzlich überzeugt hat.


Inzwischen hast Du ja eine sehr treue Leserschaft, die auch der neuen Romanreihe „Euphoria“ entgegenfiebert. Teil eins um Lucy Meier wurde bereits veröffentlicht, Teil zwei ist gerade erschienen. Kannst Du den Lesern ein wenig den Mund wässrig machen, weshalb sie die Romane lesen sollten?

Es handelt sich um eine Romanreihe mit bisher drei aufeinanderfolgenden Teilen, wobei der erste Band aber in sich abgeschlossen ist. Den dritten Teil schreibe ich gerade. Wie schon erwähnt, liebe ich es Geschichten zu schreiben. Insbesondere Fantasygeschichten, die in unserer Realität spielen. »Euphoria« ist also ein Fantasyroman, in dem ich meine Erkenntnisse zum Gesetz der Anziehung einflechte. Lucy Meier erlebt in dieser Geschichte zahlreiche Abenteuer, die sie aus der Welt, die sie bisher für real gehalten hat, herausreißen und erkennen lassen, wie die Wirklichkeit aussieht. Sie lernt alles über das Gesetz der Anziehung und entwickelt sich im Laufe der Geschichte von einem kranken, unglücklichen Menschen in eine richtige Göttin, die mit ihren Gedanken und Gefühlen ihr Leben so gestaltet, wie sie es haben will. Ganz nach dem Gesetz der Anziehung. Bevor es aber soweit ist, muss sie viel über sich selbst, über das Leben und die Welt lernen. Sie muss vor gefährlichen Verfolgern fliehen, fremde Welten betreten, Menschen retten und darf dabei niemals vergessen, ihre Gedanken und Gefühle unter Kontrolle zu halten. Auf diesem abenteuerlichen Weg begleitet sie Nikolas Key, der Held der Geschichte, der nicht nur ständig an ihrer Seite ist, um ihr zu helfen, sondern das ganze Abenteuer auch in eine süße Romanze verwandelt.


In Deinen Romanen und Büchern geht es um das Gesetz der Anziehung, das spätestens seit „The Secret“ weltweit Bekanntheit erlangt hat. Wie bist Du darauf gestoßen?

Ich habe schon in meiner Schulzeit als Teenager angefangen über das Gesetz der Anziehung zu lesen. Ich fand es einfach unheimlich interessant, dass es eine Möglichkeit gab, die Realität bewusst zu beeinflussen. Seitdem habe ich dieses Thema regelrecht studiert, zahllose Bücher gelesen, Filme gesehen und Vorträge besucht. Und ich habe das Gesetz der Anziehung auch oft erfolgreich angewendet. Leider aber nicht in dem Ausmaß, wie ich es gern wollte. Kurz bevor mein erstes Buch erschien, habe ich dann all das Wissen, das ich bis dahin angehäuft hatte, zu einem für mich logischen System zusammengewürfelt und ein Spiel daraus gemacht. Denn eine der wichtigsten Erkenntnisse, die ich in all den Jahren hatte, war, dass es am schnellsten funktioniert, wenn man es mit einer gewissen Leichtigkeit und Freude anwendet. So kam ich auf die Absichtslosigkeit und habe für mich selbst die Spielregeln für dieses Spiel festgelegt. Als ich es dann ausprobiert habe, überschlugen sich die Ereignisse in meinem Leben und ich wusste: DAS ist mein Erschaffungsprozess.


Was war Deine bisher denkwürdigste Erfahrung damit?

Da gibt es einige. Das, was mir sicherlich immer in Erinnerung bleiben wird, ist der erste Spielversuch. Der Tag, an dem ich das Spiel ausprobiert habe. Aber ich hatte auch schon vorher interessante Erfahrungen mit dem Gesetz der Anziehung gemacht. Dinge, die gar nicht hätten klappen können, weil absolut alles dagegen sprach, die aber dann für mich doch funktionierten. Es sind oft Kleinigkeiten im Alltag, die sich einfach genauso fügen, wie ich sie gerade brauche und dann zu einem Ergebnis führen, das genau meiner Vorstellung entspricht. Da gibt es manchmal wirklich unglaubliche Zufälle, interessante und hilfreiche Begegnungen, Ereignisse, Gespräche … es ist schwer, etwas Bestimmtes herauszupicken, weil es einfach jeden Tag passiert. Und ich glaube das ist es auch, worum es beim Gesetz der Anziehung geht. Es ist eine Lebenseinstellung. Man kann es nicht für eine bestimmte Sache nutzen und in anderen Bereichen des Lebens außer Acht lassen. Wenn man das Gesetz der Anziehung nutzen will, muss man es in sein ganzes Leben integrieren. Man muss es leben und zu seiner Grundhaltung machen. Dann geschehen die wunderbarsten Dinge ganz von allein.


Inzwischen bietest Du auf Deiner Webseite zu Euphoria ein Coaching zum Gesetz der Anziehung an. Was erwartet die Teilnehmer dabei?

Das Coaching ist eigentlich ein gemeinsames Euphoria-Spiel, wie schon in „Euphoria – Die Spielanleitung“ beschrieben. Ich habe gemerkt, dass man in einer Gemeinschaft viel motivierter ist, eine neue Denk- und Lebensweise umzusetzen, als wenn man auf sich allein gestellt ist. Deshalb biete ich diese gemeinsamen Spiele an und fungiere dabei als Unterstützung, um den Spielern bei der Umsetzung (das Spiel in ihr Leben zu integrieren) zu helfen. Bei dem Coaching erwartet die Teilnehmer eine Menge Spaß, viele Übungen als Unterstützung, ein gemeinsamer Austausch und eine neue Art zu denken und zu leben. Euphoria baut auf dem Prinzip der Absichtslosigkeit auf. Das heißt, es wird mit einer unglaublichen Leichtigkeit gespielt und visualisiert. Dabei werden ständig absichtslos und grundlos Glücksgefühle erzeugt, was sehr die Stimmung hebt und dazu beiträgt eine positive Veränderung im Leben herbeizuführen. Ich möchte den Menschen mit diesen Coachings dabei helfen ihr Leben zum Positiven zu verändern, denn ich habe ja auch die Wirkung auf mein eigenes Leben durch dieses Spiel deutlich gesehen. Und abgesehen davon macht es einfach jedes Mal wieder Spaß!


Neben dem Schreiben von Romanen hast Du auch zwei Bücher darüber verfasst, wie man Skulpturen modellieren kann. Wie bist Du zu diesem ungewöhnlichen Hobby gekommen?

Das war noch in meiner Schulzeit im Kunstunterricht. Ich habe einen Waran, ein Schuppenkriechtier, aus lufthärtender Modelliermasse geknetet und so viel Spaß dabei gehabt, dass ich zu Hause weiter modelliert habe. Da ich ein großer Manga- und Animefan bin, habe ich bald Animefiguren modelliert und bin so nach und nach auch zum Modellieren von Menschen gekommen. Seit einiger Zeit modelliere ich Fantasiewesen wie Elfen und Vampire, spezialisiere mich aber jetzt mehr auf das Modellieren der Charaktere aus meinen Romanen und arbeite zur Zeit an Lucy Meier aus »Euphoria«. Anschließend werde ich Nikolas Key modellieren.


Zusätzlich wurde in Zusammenarbeit mit Dir eine Jugendbuchreihe begonnen: „Sonny Sonnenschein“ von Karin Krüger, für die Du die Zeichnungen beisteuerst. Du hast so viele Talente, die Du auf verschiedene Arten auslebst. Wie bekommst Du das alles unter einen Hut?

Es ist manchmal schwer, alles in einen Tag oder eine Woche zu packen, aber ich versuche immer das zu machen, wozu ich gerade Lust habe. Manchmal habe ich mehr Lust zum Schreiben und zeichne dann ein paar Tage später die Figuren für Karin Krüger. Wenn ich mehr Lust zum Modellieren habe, schreibe ich eben anschließend. Es gibt keine Regeln oder Abläufe, wann ich was mache. Es sind einfach alles Dinge, die ich gerne tue und deshalb fühlt sich nichts davon wie »Arbeit« an, die ich in einen Terminplan quetschen muss. Es ist auch wichtig für mich, Abwechslung zu haben. Deshalb bin ich ganz froh, dass ich so viele verschiedene Hobbys habe.


Was steht bei dir in der Zukunft an Projekten an?

Zunächst werde ich die Euphoria-Reihe beenden und eventuell noch ein Sachbuch und ein Kinderbuch zu diesem Thema veröffentlichen. Worauf ich mich aber schon sehr freue, ist ein anderes großes Projekt, an dem ich schon seit vielen Jahren arbeite. Es ist ein Fantasyroman, der wahrscheinlich wieder mehrere Bände umfasst. Die Idee dazu kam mir schon vor mehr als 10 Jahren. Bis heute ist die Geschichte in meinem Kopf sehr gereift und hat sich sehr komplex entwickelt, weshalb ich es kaum erwarten kann, sie niederzuschreiben. Es geht um Emilia. Ein Mädchen, das nur zur Hälfte menschlich ist, von dieser Tatsache aber nichts weiß und daher versucht ein normales Leben zu leben. In der Geschichte wird sie aber auf ihre Herkunft stoßen und erkennt nach und nach, während sie in ihrem Alltag durch unglaubliche Abenteuer stolpert, welches dunkle und mächtige Wesen noch in ihr steckt. Was das für ein Wesen ist, verrate ich noch nicht. :-) Aber ich werde natürlich wieder die Charaktere zu den Büchern modellieren. Und es wird auch Bildbände geben. Der erste Teil des Buches erscheint hoffentlich noch dieses Jahr. Und was ich dazu noch loswerden möchte: Ich werde auch in diese Geschichte eine wichtige Erkenntnis mit einflechten, die ich während der Zeit, in der ich das Gesetz der Anziehung studiert habe, hatte und die meiner Meinung nach sehr wichtig ist.


Gibt es noch etwas, das Du unseren Lesern mitteilen möchtest?

Ja, ich möchte die Leser ermutigen, sich auf die Suche nach ihren Hobbys zu machen und diese auszuleben, denn ich denke, dass das sehr wichtig ist, um sich selbst zu finden und zu verwirklichen.


Danke für das Interview.