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Es gab drei Dinge, deren ich mir absolut sicher war:
Erstens, Edward war ein Vampir.
Zweitens, ein Teil von ihm – und ich wusste nicht, wie mächtig dieser Teil war – dürstete nach meinem Blut.
Und drittens, ich war bedingungslos und unwiderruflich in ihn verliebt.

 

  Originaltitel: Twilight
Autor:
Stephenie Meyer
Übersetzer: Karsten Kredel
Verlag: Der Club Bertelsmann
Erschienen: 10/2008
ISBN: 978-3-5515-8149-5 (der Ausgabe des Carlsen-Verlages)
Seitenzahl: 512 Seiten 

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Die Grundidee der Handlung
Isabella Swan, genannt Bella, zieht zu ihrem Vater nach Forks, damit ihre Mutter mehr Zeit mit ihrem zweiten Mann, einem Sportler, verbringen kann, solange der auf Arbeitssuche ist. Ihr Leben in Forks scheint bereits klar vor ihr zu liegen: öde, langweilig, ziemlich verregnet und wolkenverhangen bis zum geht nicht mehr. Doch es kommt anders. Ganz anders. Mit ihrem ersten Tag an der neuen Schule ändert sich Bellas Leben grundlegend. Sie begegnet Edward, einem Jungen von atemberaubender überirdischer Schönheit und mörderisch wütend auf sie. Trotzdem rettet er ihr das Leben, als ein Transporter auf dem vereisten Schulparkplatz Bella zu zerquetschen droht. Bella ist fasziniert und verwirrt zugleich. Warum ist er so wütend und rettet ihr trotzdem das Leben?
Auf ihre Art kommt Bella langsam und Stück für Stück dem Geheimnis von Edward auf den Grund. Doch dem passt das überhaupt nicht. Er versucht ihr eindringlich klar zu machen, wie gefährlich er für sie ist, aber Bella lässt sich nicht beirren. Eine Entscheidung, die sie an die Schwelle des Todes bringt.


Stil und Sprache
Das Buch beginnt mit einem Vorwort, ist in vierundzwanzig kurze Kapitel aufgegliedert welche alle nur durch eine Überschrift gekennzeichnet sind, und endet mit einem Epilog. „Biss zum Morgengrauen“ ist in der Ich-Perspektive aus Sicht der Protagonistin Isabella Swan geschrieben. Mit interessanten Gegensätzen beschreibt Stephenie Meyer die Handlung und setzt dabei eine bildgewaltige Sprache ein, die dem Leser einen unglaublichen Schauplatz nach dem anderen präsentiert und trotzdem reichlich Platz für die eigene Fantasie lässt. Obwohl die Geschichte kein schnelles Tempo hat, geht es dennoch zügig voran und die Autorin versteht es geschickt Spannung, Liebe und die Sorgen und Nöte von Teenagern darzustellen ohne dabei in Klischees zu verfallen. Auch wenn Stephenie Meyer immer wieder betont, wie kalt sich Edward anfühlt (kalte Finger, kalte Lippen, kalte Wange etc.), stören diese Betonungen nicht, da sie das immer mit einem totalen Gegensatz kombiniert. So hinterlassen Edwards kalte Finger eine brennende Spur auf Bellas Gesicht. Sehr geschickt hat die Autorin auch einige Kampfszenen beschrieben, die zwar sehr blutig enden, sich beim Lesen aber spannend und fesselnd gestalten und nur durch die Fantasie des Lesers mehr oder weniger blutig werden. Mir hat da vor allem die Szene gefallen, als Bella mit einem Vampir kämpft, der sich von Menschenblut ernährt und dabei eine erstaunliche Kraft und Durchhaltevermögen an den Tag legt, obwohl sie buchstäblich wie eine leblose Puppe durch den Raum geschleudert wird, gegen riesige Spiegel kracht und dieser unmenschlichen Kraft nichts entgegenzusetzen hat außer ihrem menschlichen Willen.


Figuren
Edward ist zweifelsohne ein Vampir. Aber was für einer! Nicht nur, dass er aussieht wie ein göttliches Wesen, er existiert auch sonst nach völlig anderen Prinzipien als andere Vampire. Er ernährt sich nicht von Menschenblut, sondern zieht es vor, Tiere zu jagen. Er kann sich bei wolkigem Wetter draußen frei bewegen und selbst Sonnenlicht schadet ihm nicht. Nur da seine Haut dann glitzert wie ein Meer von Diamanten bevorzugt er es, an solchen Tagen nicht unter Menschen zu gehen. Er lebt mit seiner Familie in einem hellen geräumigen Haus mitten im Wald, fern von Forks, und liebt es, mit mörderischer Geschwindigkeit Auto zu fahren oder durch den Wald zu jagen. Edward kann die Gedanken der Menschen hören, nur bei Bella funktioniert das nicht. Ihr Duft treibt ihn vom ersten Augenblick an in den Wahnsinn. Trotzdem ist er nicht in der Lage von ihr abzulassen. Im Gegenteil, er fordert das Schicksal sogar noch heraus als er ihr einige seiner Geheimnisse offenbart und Bella zum ersten Mal erlebt welche Kräfte tatsächlich in ihm stecken.
Mit der Figur der Bella hat Stephenie Meyer eine Protagonistin erschaffen, in der sich so ziemlich jedes normale Mädchen irgendwo wieder erkennen dürfte. Sie ist weder eine Schönheit noch hässlich, hasst es, die Aufmerksamkeit der Menge auf sich zu ziehen, kann nicht tanzen, aber sie ist eine begnadete Köchin und liebt Bücher. Dass ihr Vater ein absolut wortkarger Mann ist kommt ihr sehr gelegen, so muss sie nicht viel mit ihm reden, und das wenige was sie an Worte wechseln ist aussagekräftiger als seitenlange Dialoge es je vermocht hätten. Trotzdem ist eine liebevolle Verbindung zwischen den beiden zu spüren und Bella kein Mädchen, das ohne Manieren und Regeln lebt.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch „Biss zum Morgengrauen“ viel mir hauptsächlich wegen seines geheimnisvoll wirkenden Covers und der Buchrückseite auf. Es zeigt eine sehr hellhäutige Frau, deren Gesicht etwas zur Seite gewandt ist und das nur teilweise erkennbar ist. Auf ihrer Haut ist ein dezentes Blumen- und Rankenmuster abgebildet, welches sich über das komplette Cover und den Buchrücken bis zur Buchrückseite zieht. Im unteren Teil des Covers steht in moosgrünen Buchstaben der Name der Autorin und darunter in mattem Lila der Buchtitel. Besonders schön fand ich das in dem Wort „Biss“ das zweite „s“ in moosgrün abgebildet ist. Dadurch erhält das Wort eine doppelte Bedeutung. Vom Buchrücken bis zur Buchrückseite ist die gleiche Frau abgebildet, hier aber nur der Hals und die Mundpartie. Die Farben des Buches sind Weiß, helle und dunkle Grünfarben, Beige, Lila sowie Schwarz. Es wirkt sehr geheimnisvoll und hat zugleich einen etwas verspielten Charakter. Die Gestaltung des Covers war für mich der Grund, weshalb ich mir das Buch zugelegt habe.


Fazit
Ein faszinierendes abwechslungsreiches Buch mit einer traumhaften Liebesgeschichte, die süchtig macht nach mehr. Für Erwachsene genauso toll zu lesen wie für Jugendliche ab 14 Jahren.


5 Sterne


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