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Immer wieder wird das kleine Dorf der friedliebenden Pfützchen, die dem Ackerbau nachgehen und eins mit der Natur sein wollen, von den bösartigen Tauren überfallen. Statt sich zu wehren, erdulden die kleinen Kerle die Angriffe des mächtigen Gegners und hoffen darauf, dass die Gebete an das Große Wasser sie eines Tages von der Pein befreien werden.

Doch einer von ihnen, der wackere Persimol, mag sich nicht länger in sein Schicksal ergeben. Er erinnert sich daran, dass ihm sein Großvater einst die Geschichte von einem tapferen Widerstandskämpfer erzählte, der sich mithilfe eines magischen Hammers gegen die Unterdrücker erhob. So macht er sich auf den Weg, um diesen Hammer zu finden und sein Dorf zu befreien ...

 

 

Originaltitel: Percimol
Autor: Maxe L'Hermenier
Übersetzer: Tanja Krämling
Illustration: Wuye Changjie
Verlag: Tokyopop
Erschienen: März 2011
ISBN: 978-3-8420-0106-0
Seitenzahl: 96 Seiten
Altersgruppe: ab 13 Jahre (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Die Inhaltsangabe ist bereits sehr ausführlich, daher nur so viel: Es handelt sich um eine wahre Heldengeschichte voller Dramatik, Tragik und zwischendurch witzigen Elementen.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Das komplett in Farbe gehaltene Comic wirkt wie eine Abfotografie eines Zeichentrickfilmes. Da die Serie auf genau diesem Konzept basiert, ist die Farbgebung und die Bearbeitung der Schatten und Umgebungen wirklich hervorragend gelungen. Die Tauren tragen alle einen Ring am Kinn und lustigerweise eine Art gefleckte Kuhhaut als Tuniken, die alle über der linken Schulter nur einen Riemen besitzen. Ihre Gesichter und ihre Dialoge verraten, dass sie nicht gerade mit großer Intelligenz gesegnet wurden.

Dagegen sind die kleinen Pfützchen absolut goldige Wesen mit gelben Strohhüten und großen, ausdrucksstarken Augen, an denen man ihre Gefühle ablesen kann. Die Körperfarbe ist durchgehend ein Blaugrün, was die Unterscheidung der einzelnen Charaktere eher erschwert. Persimol fällt nur durch längere Auswüchse in Höhe der Ohren auf, was ihn unverwechselbar macht, aber auch gleichzeitig dafür sorgt, dass der Leser schon sehr genau auf die Charaktere sehen muss, um ihn zu erkennen. Die Kleidung der Pfützchen macht es auch nicht leichter, sie zu unterscheiden, bis auf den Anführer, der eine Art langes Gewand trägt. Jacksad, Persimols bester Freund, geht im Durcheinander eher unter, außer wenn er nach seiner Frau sucht, die beim Überfall der Tauren verschwunden ist.

Die Umgebung der Geschichte wurde perfekt in die Zeichnungen eingebunden. Das aufziehende Abendrot spiegelt den Untergang der Pfützchen und ihres Marktplatzes wider, während das Blau des Himmels zuvor ihre noch ausgelassene Stimmung unterstrich. Rückblenden und Träume werden mit schwarz unterlegten Seiten erzählt, was die Identifikation leichter macht. Durch die Computerkolorierung besitzen die Bilder einen strahlenden Glanz, der sehr stimmungsvoll zum Beispiel bei Versammlungen der Pfützchen in der Nacht wirkt. Ihre heilige Stätte glänzt wie aus Gold, und das Feuer wirft flackernde Schatten. Obst und Gemüse sehen richtig knackig aus und lassen ahnen, wieso die Tauren so sehr hinter diesen schmackhaften Schätzen her sind. Der Herbst und die fallenden Blätter bieten die perfekte Kulisse für Persimols Training. Dank der Einzelheiten wie z.B. wolkenähnlicher Tiere mit Hörnern, die für die Pfützchen die Lasten tragen und als Reittiere dienen, wirkt die Welt von Persimol und den anderen real und gut durchdacht.

Die Panels sind leicht zu verfolgen und die Geräusche wurden im Französischen belassen, was aber dank der Ähnlichkeit mit dem Deutschen und den wenigen Malen, in denen sie vorkommen, nicht weiter ins Gewicht fällt.

Als Zugabe gibt es im Anschluss an die eigentliche Geschichte noch großformatige "Fotos" vom Rompopanz, Persimols Großvater und Jacksad, wie auch eine Hintergrundinformation über Persimol und "Amaknas Tageblatt", in dem ein Interview mit Persimol enthalten ist, die Anatomie der Pfützchen und der Tauren, eine Einführung in Berufe, Sport und das Leben verschiedener Helden. In "Die Entstehung von Persimol" berichten die Macher von ihrer Herangehensweise an das Comic, die Komposition einer Comicseite wird dargelegt und die Entstehungsgeschichte der Pfützchen wird aufgedeckt.


Aufmachung des Comics
Das Cover des DIN A4 Hardcoverbandes zeigt vor einem regenbogenhaften Himmel Persimol mit dem magischen Hammer, der dem Leser entgegenspringt. Hinter ihm steht seine Frau Lorela und andere Mitglieder der Pfützchen. Der Buchrücken ist in Blau gehalten und zeigt ein fantastisches Symbol, unter dem die Inhaltsangabe enthalten ist.


Fazit
Persimol bietet Fans von Fantasy wunderschöne Unterhaltung und viel Spaß. Fans von Wakfu kommen um diesen Band sowieso nicht herum.


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Der schwarze Rabe

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