Boshaftes Baby belagert Bösewicht.
Der üble Ruf von Raufbold Oga Tatsumi reicht sogar bis in die Hölle. Er wird dazu auserkoren, den jüngsten Spross Satans aufzuziehen, bis dieser eines Tages die Menscheit auslöschen kann! Fortan hat der naturfiese Oga den splitternackten Beelzebub an der Backe.
Originaltitel: Beelzebub, Vol. 2 |
Die Grundidee der Handlung
Da sein bester Freund Furuichi und Hilda, die Dämonenzofe für Beelzebub (jetzt Babybel genannt), entführt wurden, muss Oga sich einiges einfallen lassen, um sie zu befreien. Als endlich wieder alle daheim sind, steht Oga eine noch größere Herausforderung bevor: Sein Parkdebüt! Was das ist? Das erste Aufeinandertreffen von Müttern (in Ogas Fall: Müttern und einem Vater) mit ihren Babys im Park. Dabei wird höchster Wert auf Höflichkeit gelegt, und der erste Eindruck entscheidet über alles weitere. Dass Oga dabei richtig daneben liegt, dürfte klar sein...
Schließlich taucht auch endlich mal eine weibliche Gegnerin auf. Denn - wer hätte es gedacht - Ogas Schule ist mitnichten eine reine Jungenschule voller Schläger. Nein, auch die Mädchen können richtig zupacken.
Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Der Stil des ersten Bandes wurde wunderbar weitergeführt. Trotz der mitunter ein wenig seltsam wirkenden Proportionen der Figuren ist die Geschichte so unterhaltsam, dass der Leser darüber gerne hinweg sehen wird. Besonders Babybel mit seinen funkelnden Augen, wenn er wieder einen Raufbold oder jemanden mit großer Stärke sieht, sorgt für so manchen Lacher, wie auch seine Forderungen, von Oga wie andere Babys in die Luft geworfen zu werden. Dass das dann natürlich in einem Weitwurf von 15 Metern endet, dürfte bei Oga nicht überraschen. Oga selbst amüsiert durch sein Bemühen, zu lächeln, was alle in der nächsten Umgebung immer schreiend davonlaufen lässt, denn ihm gelingt nur ein äußerst fieses Grinsen.
Die anderen Charaktere wurden ebenfalls mit eindeutigen Merkmalen ausgestattet, wie Hilda, die durch ihre schwarze Gothic-Kleidung, ihren Regenschirm und ihre hellen Haare auffällt, oder Furuichi, dessen blonde kurze Haare ihn gut von Oga abheben. Da diesmal auch weitere Charaktere vorgestellt werden, ist es spannend zu beobachten, wie unterschiedlich vor allem Aoi Kunieda, die Anführerin der Red Tails, im Gegensatz zu Hilda dargestellt wird. Ihre schwarzen langen Haare und ihr langer weißer Mantel machen sie zum Inbegriff einer Gangsterbraut. Auch ihre umwickelte Brust ist ein typisches Zeichen dieser Gruppierungen.
Die Hintergründe wechseln zwischen ausgearbeiteten Schauplätzen wie dem Park, Ogas Zuhause oder der Schule und Rasterfolien mit Speedlines oder ähnlichem ab. Dadurch werden die Stimmungen der Charaktere perfekt vermittelt und auch die Gedanken der Figuren heben sich z.B. von dunklen Hintergründen wunderbar ab.
Die Geräusche wurden übersetzt und daneben im Original belassen. Den Panels können auch Neueinsteiger folgen, obwohl sie natürlich dynamischer in Größe und Anordnung sind als westliche Comics. Da sie aber nach wie vor klar voneinander getrennt sind, dürfte das Verfolgen der Geschichte leicht machen.
Aufmachung des Manga
Im Stil des Covers des ersten Bandes wurde das größerformatige Taschenbuch mit einem dreigeteilten Hintergrund versehen. Zwischen zwei leicht rosa gefärbten und mit Farbspritzern versehenen Seiten befindet sich ein durch rosa Wolken aufgelockerter blauer Himmel. Davor kniet Oga mit Babybel zwischen den ausgestreckten Armen, hinter ihm stehen links Hilda in ihrem gewohnten schwarzen Kostüm und rechts Aoi in ihrer weißen Gangsterkleidung. Der Buchrücken wurde links durch die Inhaltsangabe und rechts durch einen kleineren in Silber gehaltenen Bildausschnitt von vorne gefüllt, der Oga und Babybel in Großaufnahme zeigt.
Fazit
Der zweite Band hält, was der erste verspricht. Es gibt noch mehr Auflockerung durch neue Charaktere und viel Gelächter wegen der kuriosen Situationen, in die sich ein Raufbold mit einem Baby hineinmanövrieren kann.
Hinweise
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Backlist:
- Band 1