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Unsterbliches Verlangen

Als Anne den charismatischen Kilian kennenlernt, ist es für beide Liebe auf den ersten Blick. Sie fühlen sich unwiderstehlich voneinander angezogen. Doch ein dunkles Geheimnis bedroht ihre junge Beziehung: Kilian ist ein Blutsauger. Und seine Liebe zu Anne kann tödlich enden. Denn Kilian wird abhängig von Anne – ihr Blut ist sein Leben. Während sie noch versucht, sein wahres Wesen zu begreifen, steht für Kilian fest, dass er für ihre Liebe kämpfen wird. Aber damit bringt er sie beide in höchste Gefahr ...

 

Dein_Blut_fuer_ewig 

Autor: Michaela F. Hammesfahr
Verlag: Rowohlt Taschenbuch Verlag
Erschienen: 1. Dezember 2010
ISBN: 978-3-499-25495-6
Seitenzahl: 416 Seiten (inklusive Anhang)

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Die Grundidee der Handlung
Sicher ist die Grundidee des Buches „Mädchen trifft gut aussehenden Vampir und beide verlieben sich ineinander" nicht neu, dennoch gibt es durchaus einige Aspekte, die anders sind:
1. Die „Vampire" hier sind nicht unsterblich, altern allerdings langsamer und werden circa 250 Jahre alt.
2. Sie selbst sehen sich als Parasiten, die ohne menschliches Blut nicht überleben können, daher werden sie Sanguisorbier bezeichnet (lat. Sanguis = Blut, (ab)sorbere = einsaugen, aufschlecken, schlürfen).
3. Sie sind durchaus in der Lage Kinder zu bekommen, mit Hilfe des Blutes einer Primärspenderin, deren Blutzusammensetzung genau zu der der Sanguisorbierin passt.
4. Sie sollen nur gleichgeschlechtliches Blut trinken, da der Sanguisorbier andernfalls Schaden nehmen würde.
Diese und einige andere kleinere Abänderungen vom populären Bild des Vampirs verleihen dem Debütroman der Autorin ein gewisses Flair, wecken das Interesse der Vampirroman-Leserschaft und machen das Werk einem etwas anderen Leseerlebnis.


Stil und Sprache
Das Buch wird in dritter Person aus jeweils wechselnden Perspektiven erzählt - je nachdem, welche Figur gerade im Mittelpunkt der Handlung steht. Am Anfang meint der Leser nach wenigen Seiten genau zu wissen, wie die Geschichte weiter- bzw. ausgeht, allerdings wird er immer wieder durch mehr oder weniger erwartete Wendungen überrascht. Die Spannung baut sich dabei langsam und subtil auf und zieht sich bis zum Schluss durch. Erfrischend ist in meinen Augen, dass keine vor Schmalz triefende Liebesgeschichte im Vordergrund steht, trotzdem findet die Liebe ihren Platz. Bemerkenswert ist auch, dass die Autorin ihre ganz einigen Theorie und Biologie zu den Blutsaugern entwickelt hat (siehe oben).
Das Buch ist flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen. Am Anfang wird man in das Geschehen direkt eingesogen und bis zum Ende mitgenommen. Auch wenn am Anfang einiges unklar scheint, hat man doch am Ende alle Puzzleteile zusammengesetzt und versteht die Zusammenhänge. Lediglich an manchen Stellen scheint die Handlung auf der Stelle zu treten und ein wenig zu stagnieren. Dies ist jedoch nur von kurzer Dauer und schadet dem Fortgang der Handlung und dem Erhalt der Spannung keineswegs.


Figuren
Auch wenn laut Klappentext Anne und Kilian im Vordergrund stehen sollen, gibt es zahlreiche andere, durchaus wichtige Figuren im Buch.
Anne ist eine junge Studentin, die ihre Semesterferien bei ihren Eltern in der Nähe von Hamburg verbringt. Mit ihrer Freundin Nina trifft sie an einem Samstagabend in der Disco auf den gut aussehenden Kilian. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen. Allerdings weist Nina ihre Freundin darauf hin, dass Kilian in einer ganz anderen Liga spiele und so gibt sie den Gedanken auf etwas Ernstes fürs Erste auf. Kilian hingegen kann sich Anne und vor allem ihren betörenden Duft partout nicht aus dem Kopf schlagen. In einem Bücherladen treffen sie wieder aufeinander und es folgen weitere Begegnungen. Immer mehr beginnen die beiden sich ineinander zu verlieben. Doch es ist nicht gestattet, dass ein Sanguisorbier und ein Mensch eine Bindung eingehen - es ist für beide Seiten viel zu gefährlich. Werden sie die Hindernisse überwinden und ihr Glück finden?
Dann gibt es noch Mona, Kilians eifersüchtige Exfreundin und ebenfalls Sanguisorbierin, die als perfekte Gefährtin auserkoren war, eine Streunerin, die sich nicht an die Clangesetze halten will, und die ganze Verwandtschaft von Kilian samt Anhang. Alle tragen ihren Teil zum Fortgang der Geschichte bei und sind glaubwürdig dargestellt, manche hätten aber vielleicht ein wenig ausführlicher beschrieben werden können. Bei einigen Figuren bleibt man nämlich eher an der Oberfläche, bei anderen geht man weiter in die Tiefe. Am besten gelungen ist dabei Anne, die anfangs naiv wirkt, sich im Laufe des Buches allerdings weiterentwickelt. Auch Kilian steht gegen Ende des Buches weit weniger unter der Fuchtel seiner Eltern als noch zu Anfang. Ein buntes Potpourri an Gestalten bietet für jeden Leser eine geeignete Figur, mit der er sich identifizieren kann.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch des Rowohlt-Verlages trägt ein wirklich schönes, zum Inhalt passendes Cover. Es ziert, in dunklem Rot gehalten, einen zur Seite gewandten Frauenkopf mit (rot-)blonden Haaren. Die Frau trägt eine Halskette mit Ankh und einen sichelförmigen Mond auf der Stirn. Dies erzeugt eine mystische Atmosphäre und zieht die Blicke potentieller Leser auf sich. Am Ende des Buches findet sich noch ein Anhang „zur Biologie der Sanguisorbier mit Erläuterungen artspezifischer Begriffe".


Fazit
Dieses Buch ist schon fast ein Muss für Genrefans, aber auch für Neulinge auf dem Gebiet finde ich es wirklich empfehlenswert. Ein großes Plus ist definitiv die neuartige Bearbeitung der Vampir-Theorie und -biologie, was auch ein wenig über die teils nicht sehr ausführliche Gestaltung einiger Figuren hinwegsehen lässt.


4 Sterne


Hinweise
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