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Wenn Magie die Grenzen des Todes sprengt

In Hallandren, dem Reich des unsterblichen Gottkönigs, kehren die gefallenen Helden als Götter zurück. Ausgestattet mit den magischen Kräften der Farben und der Lebenshauche der Menschen, herrschen sie über das Land. Die junge Prinzessin Siri wird mit dem Gottkönig vermählt und lernt nun die fremdartige Welt der Unsterblichen kennen. Dabei stößt sie schon bald auf ein dunkles Geheimnis - denn einer der Götter hat ganz eigene, tödliche Pläne ... 

 

Sturmklaenge 

Originaltitel: Warbreaker
Autor: Brandon Sanderson
Übersetzer: Michael Siefener
Verlag: Heyne
Erschienen: 11.10.2010
ISBN: 3453527135
Seitenzahl: 768 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Siri kann es nicht glauben, als sie erfährt, dass sie mit dem Gottkönig von Hallandren vermählt werden soll. Nach einem Vertrag, der vor zwanzig Jahren zwischen Hallandren und Idris geschlossen wurde, soll ihr Vater, der König, eine seiner Töchter zu ihm schicken. Ihr Leben lang wurde Vivenna auf diese Aufgabe vorbereitet, doch nun entscheidet sich ihr Vater plötzlich seine jüngste Tochter, Siri, hinzuschicken. Der Vertrag sollte den Frieden sichern und gewährleisten, dass der nächste Gottkönig von königlichem Blut ist, damit seine Herrschaft legitim ist und die Idrier es nicht wagen dies anzuzweifeln, um den Thron etwa für sich zu beanspruchen. Als die Idrier dann jedoch anstelle von Vivenna Siri schicken, kommt dies nicht nur unerwartet; die Entscheidung wird zu einer Bedrohung für den instabilen Frieden ...


Stil und Sprache
Die Welt, die Brandon Sanderson erschafft, ist faszinierend und neuartig. Wie in seiner Mistborn-Trilogie zuvor, hat sich der Autor ein ganz besonders Magiesystem ausgedacht, dem der Leser so noch nicht begegnet ist - denn es beruht auf Farben. Jeder Mensch besitzt sogenanntes Biochroma, doch einige sammeln diese an und können dadurch, in dem sie ihrer Umgebung Farben entziehen, Dinge erwecken und ihnen Befehle geben. Somit spielen Farben im Leben der Menschen eine entscheidende Rolle; es gibt sogar einen Gott der Farben, genannt Austre. Sandersons Magiesystem beweist seine Kreativität und sein Talent, Neues zu erschaffen. Seine Welt zieht den Leser in ihren Bann und die einzigartigen Figuren und deren Wortgefechte, die der Leser mit einem Schmunzeln verfolgt, tun ihr Übriges. Unerwartete Wendungen und Überraschungen innerhalb der Geschichte erzeugen Spannung und die einzelnen interessanten Handlungsstränge erhalten diese. Geschrieben ist die Geschichte in der dritten Person mit mehreren Protagonisten, deren Perspektiven sich abwechseln. Der Autor erschafft eine einfach zu verfolgende, dennoch komplexe Geschichte, in der die Figuren zu leben scheinen, und der Schreibstil dafür sorgt, dass alles sich bildhaft vor dem Auge des Lesers abspielt.


Figuren
Siri hatte nie ein Problem damit, die unbedeutende und jüngste Tochter zu sein. Dies lässt ihr ein wenig Freiheit und sie kann sie selbst sein: frei, ungehorsam und alles andere als brav und perfekt wie ihre Schwester Vivenna. Im Gegensatz zu dieser ist Siri nicht beherrscht und zeigt offen ihre Emotionen - sehr zum Missfallen ihres Vaters. Als Siri jedoch mit dem Gottkönig vermählt wird, wird ihr klar, dass sie mit ihrer Widerspenstigkeit nicht weiter kommt. Ungehorsam sein könnte in Hallandren nicht nur zu ihrem Tod führen, es könnte auch zu einem Krieg zwischen Idris und Hallandren führen.
Siri ist eine sympathische Protagonistin, die sich im Laufe der Geschichte weiterentwickelt, ohne sich selbst fremd zu werden. Ihre Veränderung und Gefühle werden glaubhaft dargestellt, wodurch die Figur lebendig wird. Auch Vivenna macht einiges durch und verändert sich. Sie wird immer wieder mit ihrem Hass auf Hallandren konfrontiert. Sie muss auf die harte Tour erkennen, dass ihre Einstellung und ihr Glauben ihr manchmal weder weiterhelfen können, noch immer richtig sind. Die Konflikte der einzelnen Figuren machen das Buch interessant und sorgen dafür, dass die Charaktere nicht flach erscheinen. Einen wirklichen Antagonisten gibt es in der Geschichte nicht; über alles ragt die ständige Bedrohung eines Krieges und erst gegen Ende des Buches stellt sich heraus, dass es jemandem gibt, der eben dies favorisiert.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch besitzt ein Cover, das dem der Mistborn-Trilogie ähnelt. Das Cover ist grau; in der Mitte ist in einem Kreis eine Stadt zu sehen, wobei sich im Hintergrund ein Palast mit hoch aufragenden Türmen zu befinden scheint. Darüber zeichnet sich schwach ein sichelförmiger Mond ab und ein schwarzer Vogel fliegt über dieser Szene. Eingerahmt ist das Ganze durch mehrere schwach gräuliche Kreise; darunter prangt in großen schwarzen Buchstaben der Titel des Buches. Das Cover ist ziemlich neutral und sagt nichts über den Inhalt des Buches aus, auch wenn es hübsch ist. Im Anhang befindet sich eine Karte von Hallandren, sowie ein Anhang, in dem die verschiedenen Stufen der Erhebungen erklärt werden, die je nach Menge an Biochroma erreicht werden.


Fazit
Eine in sich abgeschlossene und gelungene Geschichte - wieder einmal beweist der Autor sein Talent, originelle Fantasy-Bücher zu schreiben. Spannend, einzigartig; eine klare Empfehlung für Fantasyfans!


5_Sterne


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