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Winter der Zärtlichkeit
Endlich daheim! Es ist klirrend kalt, als Sierra die tief verschneite McKettrick-Ranch erreicht. Und sie wird bereits erwartet – von dem gut aussehenden und schweigsamen Travis Reid. Magisch fühlt Sierra sich zu diesem Mann hingezogen, träumt von Küssen, so sacht wie Schneeflocken – der Beginn vieler kleiner und großer Wunder in diesem Winter der Zärtlichkeit.

Nacht der Wunder
Arizona, 1896. Eine Schneelawine reißt den Zug von den Schienen – und zerstört Lizzie McKettricks Plan: Zum Fest wollte sie bei ihren Eltern sein und ihnen Whitley vorstellen. Verlobung nicht ausgeschlossen! Doch nicht Whitley hilft den Verletzten, macht den Verzweifelten Mut, sondern der attraktive junge Doktor Morgan Shane. Und weckt so in Lizzies Herzen das helle Licht der wahren Liebe ...

 

 

Originaltitel: Sierra´s Homecoming / McKettrick´s Christmas
Autor: Linda Lael Miller
Übersetzer: Tess Martin
Verlag: Mira Taschenbuch
Erschienen: 12/2010
ISBN: 978-3-89941-793-7
Seitenzahl: 428 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Winter der Zärtlichkeit - Sierra hat den Reichtum und den familiären Zusammenhalt der McKettricks nie kennengelernt. Obwohl sie eine geborene McKettrick ist und ihre Mutter Eve eine direkte Nachfahrin des einstigen Patriarchen Angus McKettrick. Doch ihr Vater entführte sie direkt nach seiner Scheidung von Eve und so wuchs Sierra in dem Glauben auf, ihre Mutter sei tot. Erst als sie die medizinische Versorgung ihres Sohnes Liam nicht mehr gewährleisten kann, erklärt sich Sierra bereit, ein Jahr auf der Tripple M Ranch der Familie zu leben. Ein Entschluss, der nicht nur das Leben ihres Sohnes verändert, sondern auch ihr eigenes. Die Macht der Familie McKettrick reicht weit und ist groß. Größer als Sierra erwartet hat. Aber noch etwas anderes ist überaus groß und mächtig: die Liebe.

Nacht der Wunder - Lizzie McKettrick freut sich auf die weihnachtliche Überraschung, die sie ihrer Familie bereiten wird. Nach zwei Jahren auf einer Schule im fernen San Francisco sitzt sie einen Tag früher als geplant im Zug zurück nach Indian Rock. Doch eine gewaltige Schneelawine macht die Überraschung zunichte und beschert Lizzie statt Weihnachten im Kreise ihrer Lieben einen eisigen Albtraum nur wenige Zentimeter vom tödlichen Abgrund entfernt. Doch Weihnachten ist die Zeit der Wunder, und so lernt Lizzie, was wahre Liebe bedeutet, und das Nächstenliebe die Menschen reicher macht, als alles Geld der Welt.


Stil und Sprache
Linda Lael Miller beherrscht es auf wundervolle Weise, im personalen Erzählstil der Er-Form ihre Geschichten mit stimmungsvollen und atmosphärischen Szenen sowie Dialogen dem Leser nahe zu bringen. Es macht dabei keinen Unterschied, ob sie sich handlungsmäßig im Heute in Winter der Zärtlichkeit befindet, oder im 19. Jahrhundert in Nacht der Wunder. Ihr Schreibstil ist weich, harmonisch und herrlich flüssig zu lesen. Linda Lael Miller versteht es so ausgezeichnet, den Leser in eine unglaubliche Landschaft und packende Geschehnisse einzubinden, dass ich vor lauter Faszination oftmals vollkommen vergessen habe, dass ich ja zuhause im warmen Wohnzimmer sitze, und nicht in der Küche der Tripple M Ranch, während draußen der Schneesturm tobt, oder mich in einem klirrend kalten Zugabteil eines entgleisten Zuges befinde. Gleichzeitig bringt die Autorin die weihnachtliche Magie mit ins Spiel und versteht es dabei hervorragend, ihren Erzählstil so auszubalancieren, dass es weder kitschig noch unheimlich wird, als die Geister der Vergangenheit in beiden Romanen ihre Auftritte haben.


Figuren
Linda Lael Millers Charaktere sind ausgesprochen starke Figuren. Das betrifft Hauptfiguren wie Nebenfiguren gleichermaßen. Ihre Protagonistinnen sind starke Frauen, die sich im Leben behaupten können, die den Hintergrund einer reichen Familie und starke Wurzeln haben, auch wenn die eine oder andere Figur dies nicht ihr ganzes Leben lang genießen durfte. Ausnahmen bestätigten die Regel, aber ich muss gestehen, dass mich der egoistische und charakterlich sehr schwache Whitley in Nacht der Wunder auch beeindruckt hat. Er hat die Handlung um Lizzie und Morgan erst sinnvoll gemacht und das hat mir sehr gefallen. Es gab zwar einen Moment, wo ich ihn am liebsten eigenhändig in den klirrenden Schneesturm befördert hätte, so jämmerlich verhielt er sich da seinen Mitmenschen gegenüber, aber durch das Weiterlesen konnte ich das recht schnell überwinden und mich an den anderen toll angelegten Charakteren erfreuen.
Die Kraft der Familie, deren Liebe und Zusammenhalt, das ist das Credo der Autorin und kommt in jedem Wort, jeder Szene, jeder Geste ihrer Figuren durch. Egal ob es sich dabei um einen McKettrick handelt oder nicht. Das die Liebe Wunder bewirken kann ist nicht neu, aber hier durch zwei starke und zugleich mitfühlende und überaus anziehende Protagonistinnen sehr formvollendet auf Papier gebracht, ohne kitschig oder zu sentimental zu sein.


Aufmachung des Buches
Ehrlich gesagt, ich selbst hätte mir diesen Titel nicht ausgesucht. Dazu war und ist mir das Cover zu blass, zu wenig versprechend. Doch betrachtet man die optische Aufmachung der Reihe im Gesamtbild, dann passt die Optik dieses fünften und letzten Bandes wunderbar. Sanfte Farbtöne beherrschen das Cover, eine malerische Landschaft dient als Hintergrund für ein Paar. Auf der Buchrückseite ist neben zwei kurzen Inhaltsangaben für die beiden Romane auch ein Bild der Autorin zu sehen und eine Kurzvita von ihr zu lesen.


Fazit
In diesem Doppelband steckt wesentlich mehr, als man es auf den ersten Blick vermutet. Eigentlich bin ich absolut kein Fan davon, eine Reihe oder Serie von hinten her zu beginnen (ich habe mit diesem Band begonnen), aber es hat sich in diesem Fall gelohnt. Die Autorin kann unglaublich stimmungsvoll schreiben und berührt dabei die Herzen der Leser auf besondere Weise. Absolut empfehlenswert.


4 5 Sterne


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