Er ist es, meine große Liebe, mein Seelenverwandter - mein Schicksal ...
Beim nächsten Vollmond wird sich Lindsey zum Werwolf wandeln, ihr Schicksal scheint besiegelt. Sogar ihr Partner fürs Leben steht bereits fest: Connor, der von ihren Eltern, den mächtigsten Mitgliedern des Werwolfclans der dunklen Wächter, dazu bestimmt wurde. Aber damit will Lindsey sich nicht zufrieden geben. Sie mag Connor, doch jedes Mal, wenn sie Rafe sieht, erwachen in ihr Gefühle, die sie für Connor nie hatte. Wird sie ihr Schicksal herausfordern können?
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Originaltitel: Full Moon - A Dark Guardian Novel |
Die Grundidee der Handlung
Im zweiten Band der Reihe rund um die Dunklen Wächter geht es um Lindsey, Connor und Rafe, die in einer recht besonderen Beziehung zueinander stehen. Lindsey steht kurz vor ihrer ersten Verwandlung und obgleich dies normalerweise ein Grund zur Vorfreude wäre, ist ihre Freude getrübt; ihr vorbestimmter Gefährte Connor war seit frühester Kindheit an ihrer Seite. Doch nun kommen ihr Zweifel, ob sie ihn wirklich aus tiefstem Herzen liebt. Nie verspürt sie in seiner Nähe das Herzklopfen und die Leidenschaft, die der attraktive Rafe in ihr auslösen.
Während sie mit ihren Zweifeln kämpft, rückt der Tag des Vollmondes immer näher - der Tag ihrer Verwandlung. Die erste Umwandlung ist sehr gefährlich und kann sogar tödlich enden, wenn man sie allein oder nicht mit dem wahren Gefährten durchstehen muss. Kann Lindsey rechtzeitig die richtige Entscheidung treffen? Und was ist mit Rafe, dem zusehends klarer wird, was seine Gefühle für sie betrifft? Unter all diesem Wirrwarr der Gefühle lauert die unterschwellige Gefahr, die dem ganzen Clan der Gestaltwandler bedrohlich werden kann: Bio-Chrome. Aus dem ersten Band noch bekannt, versuchen auch in diesem Roman die Wissenschaftler wieder die Gestaltwandler zu fangen und für ihre Zwecke zu missbrauchen. Höchste Vorsicht ist geboten und verlangt den Dunklen Wächtern alles ab.
Stil und Sprache
Geschrieben in der Ich-Perspektive bekommt der Leser eine recht eingeschränkte Sicht der Dinge durch Lindseys Augen. Man 'hört' ihre Gedanken, sieht, was sie sieht, und bekommt ihre Meinung zu Geschehnissen vermittelt. Dies ist ein großer Nachteil, den ich persönlich an dieser Perspektive sehe.
In diesem Band hat es die Autorin geschafft, nicht ganz so 'platt' zu schreiben, wie im ersten Roman. Zwar verliert Lindsey sich für meinen Geschmack einmal zu oft in ihren ach so verzweifelten Gedanken über ihre schwere Entscheidung, doch macht die Ausarbeitung der Charaktere und die fortführende Storyline dieses Manko wett. Spannung kommt auf, indem zum Ende hin ein lang erwarteter Kampf ausgefochten wird und die Probleme mit Bio-Chrome immer wieder für gewisse Spannungen und Action sorgen. Der Schreibstil selbst ist fließend, leicht verständlich und deutet mit dieser einfachen Beschaffenheit auf das Jugendbuch hin, das es nunmal ist. Ich bin mit der sprachlichen Entwicklung recht zufrieden und hoffe, dass der nächste Band sich noch etwas mehr steigern wird.
Figuren
Durch die gewählte Erzählperspektive liegt der Fokus ganz klar auf Lindsey. Man erfährt alles aus erster Hand, wenn es sie betrifft. Sie ist ein Charakter, der sich im Vergleich zum ersten Band gut entwickelt hat. Stach sie vorher nicht aus der Masse heraus, steht sie nun zusammen mit Lucas ganz oben auf meiner Liste der Lieblingscharaktere in dieser Buchreihe.
Connor und Rafe sind durch ihre tragenden Rollen in der Geschichte recht detailliert gezeichnet. Connor tut mir auf der einen Seite wirklich Leid, auf der anderen Seite jedoch hätte er Lindsey und auch sich selbst viel Leid ersparen können, wenn er etwas eher in sich 'hineingehorcht' hätte. Nebencharaktere wie die Eltern Lindseys, die anderen Sherpas oder die Gegenpartei in Form der Anhänger von Bio-Chrome werden nicht sonderlich beleuchtet, fügen sich aber gut in die Geschichte ein.
Aufmachung des Buches
Vom Äußeren her passt sich das Buch sehr gut an den Vorgänger an. Wie schon bei "Süsser Mond", sieht man im oberen Teil des Covers den heulenden Wolf vor dem Hintergrund eines dunklen Waldes. Als prägnanten Kontrast zum dunklen Hintergrund zieht sich dieses Mal ein helles Blau, welches den Titel und Autorennamen in der Mitte des Covers untermalt und sich auch auf dem Umhang abzeichnet, welchen die weibliche Gestalt darunter umhüllt und sich ein wenig an einen der Riten der Gestaltwandler anlehnt. Eine wirklich schöne Aufmachung, die zum Inhalt gut passt.
Fazit
Besser als der Vorgänger aufgrund der spannenderen Geschichte, bekommt dieser Roman von mir drei Sterne. Es gibt immer noch viel ungenutztes Potenzial, weshalb ich auf 'mehr' im nächsten Band der Reihe hoffe. Als Jugendbuch ist es wohl für die weibliche Leserschaft im Alter von 12 bis 18 Jahren angedacht.
Hinweise
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Backlist:
Teil 1: Süsser Mond
