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Ich lebte in einer Welt der Einsamkeit, und du hast mich gefunden …

Hikage Sumino ist unscheinbar, ohne jegliche Präsenz und im Klassenzimmer immer allein. Lediglich durch die Kommentare zweier Stammgäste des Blogs, den Hikage im Netz betreibt, erfährt sie etwas moralische Unterstützung. Bis Hinata-kun, einer der beliebtesten Jungen der Schule, ihr eines Tages gesteht: "Ich habe dich die ganze Zeit gesehen!"

 

An_deiner_Seite_01  Originaltitel: Koko ni iru yo; Vol. 1
Autor: Ema Toyama
Übersetzer: Claudia Peter
Illustration: Ema Toyama
Verlag: Egmont Manga und Anime
Erschienen: November 2010
ISBN: 978-3-7704-7115-7
Seitenzahl: 176 Seiten
Altersgruppe: ab 11-12 Jahren (Empfehlung des Verlags)


Die Grundidee der Handlung
Hikage ist so unscheinbar, dass sich ihre Mitschüler sogar auf sie setzen, bevor sie merken, dass jemand da ist. Da sie zu Beginn des Schuljahres einen Unfall hatte, der sie ans Bett fesselte, waren bereits alle Cliquen gebildet, als sie zurück kam. Nun, zwei Jahre später, sucht sie immer noch nach Wegen, ihre Schüchternheit abzulegen und ein wenig mehr ins Rampenlicht zu rücken. Doch ihre Unscheinbarkeit macht ihr stets einen Strich durch die Rechnung.

Als sich einer der beiden beliebtesten Jungs für sie zu interessieren beginnt, steht sie vor einem großen Problem: Die anderen Mädchen nehmen es nicht sehr gut auf, dass die bisher so unsichtbare Hikage die Aufmerksamkeit des attraktiven Jungen auf sich gezogen hat. Und auch sein bester Freund scheint etwas gegen sie zu haben. Da sie nur durch ihre beiden Internetfreunde unterstützt wird, die sie noch nie im richtigen Leben gesehen hat, muss Hikage ihre innere Stärke finden, um sich in der Schule behaupten zu können.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Ema Toyama zeichnet ihre Charaktere mit sehr großen, ausdrucksstarken Augen. Egal welches Gefühl Hikage gerade umtreibt, man kann es ihr förmlich an den Augen ablesen. Sie strahlt, weint oder blickt betrübt in die Gegend. Ihre langen braunen Haare ähneln an den Schläfen ein wenig den herunterhängenden Ohren eines kleinen Hundes, so dass sie irgendwie stets ein wenig schlapp aussieht - was aber zu ihrem Charakter passt. Hinata mit seinen dunklen Haaren und Teru, sein bester Freund, mit seinen blonden Haaren sehen wirklich äußerst strahlend aus, wenn sie lachen oder glücklich sind, so dass Hikages Vergleich mit der Sonne ziemlich passend ist. Auch die anderen Charaktere sind sehr ausgearbeitet. Es gibt viele kleine Szenen mit den typischen niedlichen Versionen der Figuren, die Hikages Unscheinbarkeit untermauern und für unwillkürliche Schmunzler sorgen, auch wenn Hikage einem Leid tut.

Die Hintergründe sind außergewöhnlich oft mit Details versehen, was für einen Shojo-Manga untypisch ist. Die Schule, das Klassenzimmer und die Kendo-Halle sind wunderbar erkennbar. Durch kleine Symbole der Internetuser werden die Posts der beiden Internetfreunde von Hikage den jeweiligen Schreibern zugeordnet, deren Identität man nicht kennt. Der Wechsel zwischen ihrem Blick auf ihr Internet-Blog und zurück in ihr Schulleben ist manchmal ein wenig plötzlich, was zu Verwirrung führen kann. Natürlich gibt es auch oft die bekannten Sterne, Blümchen und - in diesem Fall noch öfter - blitzende Sonnenstrahlen im Hintergrund, die das Licht unterstreichen, in dem Hikage gerne stehen würde. Der Unterschied zwischen Schatten und Licht wird öfter betont.

Die Geräusche wurden oft im Original belassen und daneben übersetzt, nur manchmal gibt es nur die deutsche Übersetzung, so dass jeder die Handlung verstehen kann. Alle beschreibenden Texte sind Gedanken von Hikage, die sie sich zu verschiedenen Themen macht.

Als Highlight gibt es kleine Seitencomics, in denen die Autorin von verschiedenen lustigen Szenen aus ihrem Leben berichtet.

Die Panels sind oft nicht existent, da es fließende Übergänge zwischen den einzelnen Bildern gibt bzw. nur einzelne Linien, die die Zeichnungen trennen. Meistens fällt es trotzdem leicht, der Handlung zu folgen, bis auf ein paar Szenen, die v.a. die bereits erwähnten eingefügten Blogeinträge von Hikage betreffen.


Aufmachung des Manga
Das Cover zeigt einen sehr schönen Blick in Hikages Klassenzimmer, wo sie am Fenster steht, im Licht badet und den Leser anblickt, während die anderen sich von ihr abgewandt unterhalten. Der Titel ist in weiß gehalten und wurde rosa hinterlegt, so dass er sich sehr gut abhebt, genauso wie die in einem grünen Kreis angebrachte Bandnummer. Der Buchrücken ist besonders interessant, da er unter der Inhaltsangabe den gleichen Blick ins Klassenzimmer zeigt, nur aus einer leicht nach unten verschobenen Perspektive, bei der Hikage aus dem Fenster sieht, die Klassenkameraden ein wenig unscharf rechts stehen und im Hintergrund Hinata zu sehen ist, der Hikage beobachtet.


Fazit
Leser, die sich eine ruhige Liebesgeschichte mit einer schüchternen Heldin wünschen, die ihre eigene Unsicherheit überwinden muss, und dabei auf wunderschöne Zeichnungen nicht verzichten wollen, können beruhigt zugreifen und mit Hikage mitfiebern.


4 5 Sterne


Hinweise
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