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Maja, Max und Mehmet sind traurig. Kurz vor Weihnachten will der Winter einfach nicht kommen. Und dabei haben sich die drei Freunde so sehr auf Schlittenfahrten und Schneeballschlachten gefreut. Da verrät ihnen ein alter Mann ein Geheimnis. Irgendwo, draußen im Wald soll ein böser Schneemann sitzen, welcher der Legende nach "Der Winterdieb" heißt und Schnee aus den Wolken frisst, um größer und größer zu werden. Heimlich macht sich das Trio auf den gefährlichen Weg in den dunklen Wald, um den bösen Schneemann zu finden und seinem gemeinen Treiben ein Ende zu bereiten.

 

Der_Winterdieb_HB 

Autor: Franziska Brioni
Sprecher: Christoph Nolte, Lea Siemon
Verlag: Action Verlag
Erschienen: Oktober 2010
ISBN: keine Angabe
Spieldauer: ca. 33 Minuten, ungekürzte Fassung
Altersempfehlung: ab 6 Jahre


Die Grundidee der Handlung
Der obige Text gibt bereits einen umfassenden Einblick in die Handlung dieser kurzen Geschichte. Franziska Brioni ist das Pseudonym einer deutschen Autorin, die mit „Der Winterdieb“ ihren Krimipfad verlässt und eine Kindergeschichte präsentiert. Wer dieses Werk hört, wird schnell merken, dass dies nicht ihre beste Idee war. Der Geschichte liegt zwar durchaus eine interessante Idee zu Grunde, doch ist diese nicht überzeugend umgesetzt – zu oberflächlich, zu konstruiert, keinerlei Spannung. Zudem ist der erhobene pädagogische Zeigefinger an mehreren Stellen stark zu spüren, sodass die Geschichte alles in allem schlichtweg keinen Spaß macht.


Darstellung des Hörbuchs
„Der Winterdieb“ wurde von Christoph Nolte und seiner Tochter Lea Siemon eingelesen. Nolte hat eine recht tiefe Stimme, der man eher weniger gerne lauscht, auch wenn man sich mit der Zeit fast schon daran gewöhnt. Doch er bleibt durchgehend zu präsent, sodass man beim Lauschen mehr auf den Sprecher als auf die Geschichte achtet. Auch die Interpretation der Figuren lässt zu wünschen übrig. Der alte Mann hat eine dröhnende, unangenehme Stimme, sodass man froh ist, wenn sein Part beendet ist. Max spricht steif, emotionslos, leicht arrogant – als würde er den Text gerade ablesen und wüsste nicht, was er als nächstes sagen soll. Dabei schafft Nolte es nicht, den Figuren Konturen zu verleihen, sie deutlich voneinander zu unterscheiden – und es treten wahrlich nicht viele auf! Lea Simon spricht lediglich Maja und sticht dabei weder positiv noch negativ heraus.

Um das Ganze etwas lebendiger zu gestalten, wurden – neben der Musik von Michael Jarosch, die einige wenige Male erklingt - Geräusche wie das Bellen eines Hundes, das Brüllen des Winterdiebs oder das Stimmengewirr zahlreicher Kinder unter den Text gelegt. Dabei bleiben die Sprecher stets gut zu verstehen.


Aufmachung des Hörbuchs
Das Cover des Hörbuchs ist auf den ersten Blick verwirrend, zunächst lässt sich nicht erkennen, was darauf abgebildet sein soll. Nach dem Hören der Geschichte vermute ich, dass es sich dabei um das Gesicht des Winterdiebs handelt, der bereits schmilzt. Eine nicht unbedingt ansprechende, aber auch nicht uninteressante Gestaltung.


Fazit
Eine oberflächliche, lieblos ausgearbeitete Geschichte in einer ebenso wenig überzeugenden Interpretation Christoph Noltes und seiner Tochter Lea Siemon. Dieses Hörbuch macht absolut keinen Spaß – zum Glück sind gute 33 Minuten schnell vorüber ...


1 Stern


Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: audible.de

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