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Vorhang auf für die ungewöhnlichste Detektivin aller Zeiten …

Nie zuvor hat die junge Flavia de Luce einen so aufregenden Theaterabend erlebt: Der begnadete Puppenspieler Rupert Porson schlägt das Publikum in seinen Bann, und beim furiosen Finale gibt es sogar eine echte Leiche!

Die Polizei tappt im Dunkeln. Nur die brillante Hobbydetektivin Flavia findet heraus, dass jemand die elektrische Anlage der Bühne manipuliert hat. Doch schon bald stellt sich die bange Frage, ob die neugierige Flavia ganz allein gegen den Strippenzieher in diesem mörderischen Marionettenspiel bestehen kann ...

 

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Originaltitel: The Weed that Strings the Hangman's Bag
Autor: Alan Bradley
Übersetzer: Gerald Jung
Verlag: Penhaligon
Erschienen: 27.09.2010
ISBN: 3764530294
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Per Zufall trifft Flavia auf dem Friedhof auf Nialla und Rupert, deren Auto eine Panne hat. Bald erfährt Flavia, dass es sich bei Rupert um den berühmten Rupert Porson, den Puppenspieler, handelt. Außerdem bemerkt sie, dass zwischen Nialla und Rupert etwas nicht stimmt. Selbstverständlich nimmt Flavia die Sache in die Hand und mithilfe ihres gut bestückten Chemielabors und ihrem messerscharfen Verstand reimt sie sich einiges zusammen. Beides soll sie allerdings auch noch später benötigen, denn als es zum langersehnten Theaterabend kommt, fällt nicht wie geplant die gruselige Marionette eines Riesen auf die Bühne, sondern die Leiche des Marionettenspielers höchstpersönlich. Dass es sich um keinen Unfall handelt, findet Flavia bald heraus, doch die Frage bleibt: Wer war der Täter?


Stil und Sprache
In der ersten Person, aus Flavias Sicht, lässt uns der Autor Alan Bradley an den außergewöhnlichen Gedanken der Elfjährigen teilhaben. Die Geschichte spielt im England des Jahres 1950 - eine Tatsache, die die Besonderheit des Romans ausmacht und das Interesse des Lesers weckt. Man mag zwar meinen, dass ein Buch, in dem eine Elfjährige die Hauptperson ist, eher ein Buch für jüngere Leser wäre, doch da täuscht man sich. Das Buch ist eher anspruchsvoll, denn nicht jeder versteht die Anspielungen auf den Roman „Sturmhöhe“ von Emily Brontë oder auf „Romeo und Julia“ von William Shakespeare. Für die bildhaften Vergleiche wird nicht nur die Chemie herangezogen, sondern gerne auch mal ein Gemäde, wie zum Beispiel „Die Arnolfini-Hochzeit“ von Jan van Eyck. Dies muss jedoch nicht heißen, dass man den ganzen Roman über nichts versteht, wenn man mit den Andeutungen nichts anfangen kann - im Gegenteil. Bradleys klarer Stil - denn letztenendes ist noch immer ein junges Mädchen die Hauptperson - sorgt dafür, dass man in den Roman eintauchen kann und dass er sich flüssig lesen lässt. Der Roman ist unvorhersehbar; da viele als Täter für den Mord an Rupert in Frage kommen, ist man über den Ausgang des Ganzen am Ende überrascht.


Figuren
Flavia de Luce ist ein junges Mädchen - und sie ist einiges, aber alles andere als gewöhnlich. Denn welches andere Mädchen in ihrem Alter kann von sich behaupten, schon mal einen Mordfall gelöst zu haben, bei dem selbst die Polizei nicht mehr weiter wusste? Doch nicht nur das, denn Flavia kennt sich mit ihrer Leidenschaft, der Chemie, besser aus als manch ein anderer, und ihre manchmal ein wenig morbiden Gedanken entlocken dem Leser ein Schmunzeln. Doch wie das bei Mädchen in ihrem Alter so ist, hat Flavia auch gewisse Probleme, genannt Ophelia und Daphne. Nicht selten kommt es zu Streitereien zwischen den ungleichen Schwestern, obwohl Flavia gerne mit ihnen gut auskommen würde. Besonders Ophelia erzählt Flavia gerne, dass sie adopitert worden ist und dass ihre tote Mutter wegen ihr gestorben ist. Aber wozu ist die Giftmischerei die größte Leidenschaft, wenn man nicht von ihr Gebrauch macht?
Aufgrund ihres Charmes wird die Protagonistin dem Leser schnell sympathisch. Dem Autor gelingt es, sie weder zu erwachsen, aber gleichzeitig auch nicht zu kindlich erscheinen zu lassen. Auch die Nebenfiguren sind liebevoll entwickelt und alle haben ihre eigene Persönlichkeit und erscheinen dreidimensional.


Aufmachung des Buches
Auf dem Hardcover ist, mit ähnlichen Verzierungen und Verschnörkelungen, wie beim ersten Band, Flavia zu sehen. In einer Hand hält sie, passend zur Geschichte, eine Marionette, die ein Skelett darstellt. Sie befindet sich auf eine Art Bühne, mit orangefarbenen, aufgezogenen Vorhängen. Der Hintergund ist beige, mit vertikal verlaufenden Linien. Karten oder einen Anhang gibt es nicht, sind aber auch nicht notwendig.


Fazit
"Flavia de Luce - Mord ist kein Kinderspiel“ hat mir supergut gefallen. Es gehört zu den Büchern, die man am Ende zuschlägt und am liebsten gleich den nächsten Band lesen würde. Die einzigartige Protagonistin und Alan Bradleys Art zu schreiben machen die Geschichte zu einem empfehlenswerten Roman!


5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Mord im Gurkenbeet

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