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Übergewichtig und außer Form, ist dieser Morgenmuffel eine Katze, wie es keine vor ihr gab, ein Kater, den selbst Katzenhasser lieben können:
‚Ich würde sagen, RinTinTin hat meine Karriere stark beeinflusst. Guter Schauspieler, netter Hund… irrer Name.’
‚Ich bin nicht übergewichtig, sondern untergroß.’
‚Zeigt mir einen guten Mäusefänger und ich zeige euch eine Katze mit Mundgeruch.’
‚In Abwandlung eines alten Sprichwortes muss ich sagen, ich bin noch keiner Lasagne begegnet, die ich nicht mochte.’

 

  Originaltitel: unbekannt
Autor: Jim Davis
Übersetzer: Wolfgang J. Fuchs
Illustration: Jim Davis
Verlag: Ehapa Comic Collection
Erschienen: 2010
ISBN: 978-3-7704-3345-2
Seitenzahl: 108 Seiten
Altersgruppe: ab 12 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Garfield ist mittlerweile zu einer Institution geworden. Was wäre das Leben ohne den frechen, faulen, aber immer philosophischen Kater. Für mich ist es mein erster Garfield der Neuzeit und so war ich natürlich doppelt gespannt, was sich seit meiner Kindheit verändert hat. Eins vorweg, Garfield ist noch immer derselbe, auch wenn sich das Erscheinungsbild etwas dem Zeitgeschmack angepasst hat. So erlebt Garfield auch in Band 16, der 2010 in seiner 1.Auflage frisch erschienen ist, seine kleinen Episoden aus dem Leben. Dabei hält sich Jim Davis nahe an der Wirklichkeit und projiziert diese auf seinen Kater und dessen Umfeld. Gepaart mit dem nötigen Sarkasmus und einer Prise Ironie entsteht so ein lustiger, humorvoller Blick auf die Gesellschaft. So erlebt er seine Abenteuer mal am Strand, mal auf dem Bauernhof oder der Arztpraxis, mal ist Sommer, mal feiert er Weihnachten oder den Jahreswechsel und immer zusammen mit Jon, seinem Sklaven und natürlich Odie, seinem Prügelknaben.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Jim Davis konzentriert sich bei seinen Strips auf das Wesentliche, lenkt nicht mit überbordenden, vollgestopften Zeichnungen ab. Einfache Linienführung überwiegt und präsentiert trotzdem eine inhaltliche Tiefe, die ihresgleichen sucht. Mittelpunkt seiner Zeichnungen sind immer die Personen oder besser Charaktere. Denn diese stellt er auf meisterliche Art und Weise dar. Gebäude oder Gegendstände wie Türen, Tische oder Bäume sind immer nur Mittel zum Zweck und bleiben schön im Hintergrund. Der subtile Humor in seinen Zeichnungen kommt immer über den Ausdruck seiner Figuren. Überraschung, Furcht, Sarkasmus, Freude oder auch Erstaunen sind ideal zu erkennen und bilden zusammen mit dem Text und in der Abfolge der Strips eine perfekt erzählte Szene. Dies realisiert Jim Davis in der Regel mit nur 3 gekonnt auf einander abgestimmten Szenenbildern, die nur in der Kombination funktionieren.

Der Text ist einfach gewählt und für die Zielgruppe ab 12 Jahren gut zu verstehen. Auch beim Text bringt er seine Aussage auf den Punkt, schmückendes Beiwerk, das den Blick auf das Wesentliche verstellt, fehlt auch hier. Da reicht dann manchmal nur ein Wort wie ‚Upps’, um im Zusammenhang mit dem Strip den Lacher auszulösen.


Aufmachung des Comics
Auf dem Cover von Band 16 befindet sich, wie nicht anders zu erwarten war, Garfield selbst. Die am Beginn der Reihe eingeschlagene Richtung, jeden Band in einer andere Farbe zu halten, wurde inzwischen aufgegeben. Auch das Format ist inzwischen etwas größer geworden, was der Lesbarkeit keinen Abbruch tut. Am Anfang des Comics befindet sich ein kurzes Vorwort von Übersetzer Wolfgang J. Fuchs zu Jim Davis und seinem Garfield. Die Strips sind wie eh und jeh in Schwarzweiß gehalten.


Fazit
Für mich eine neue Garfield-Ära, in der doch alles beim Alten bleibt. Eine klassische Satire, die mit der Zeit geht, aber sich dabei nicht verändert. Mit der Garantie zum Lachen!


5 Sterne


Hinweise
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Backlist
Band 11: Denkt nach
Band 12: Rollt weiter
Band 13: Schleck ihn schlank, Odie!
Band 14: Garfield tischt auf
Band 15: Gut ausgewogen

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