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Freundschaft auf der Ritterburg! Das zweite Abenteuer auf Burg Schreckenstein.

Wenn Schreckensteiner Ritter nachts in Schloss Rosenfels landen, können sie nicht einfach „streichlos“ abziehen. Das versteht sich von selbst. Dass die Rosenfelserinnen das aber mit barer Münze heimzahlen, überrascht die Ritter und sie denken nur noch an eins: Rache.

 

  Autor: Oliver Hassencamp
Sprecher: Rufus Beck
Verlag: Der Hörverlag
Erschienen: 09/2010
ISBN: 978-3867176408
Spieldauer: 125 Minuten, 2 CDs; ungekürzte Fassung
Altersempfehlung: ab 10 Jahren


Die Grundidee der Handlung
Nach der erfolgreichen Rettung der Schule, die unter anderem mit Hilfe der Tochter von Dr. Waldmann gelingen konnte, leben die Ritter weiterhin auf der Burg. Nach Dr. Waldmanns Geburtstagsfeier bringen Stephan und Ottokar Sonja Waldmann nach Hause, denn sie ist seit kurzer Zeit Lehrerin im Mädcheninternat Schloss Rosenfels, das auf der anderen Seite des Sees gelegen ist. Stephan und Ottokar lassen sich die Gelegenheit nicht entgehen, kundschaften die Schule aus und verbarrikadieren die Klassenzimmer. Als irgendwann herauskommt, dass die beiden Ritter und nicht etwa die Mädchen dafür verantwortlich sind, holen die Mädchen zum Gegenschlag aus. Und so begründet sich eine länger andauernde Hassliebe zwischen den beiden Schulen, in der beide Seiten sich nichts schenken …

Oliver Hassencamp beschert den Rittern im zweiten Teil würdige Gegner, die sie ganz schön auf Trab halten, denn die Rosenfelserinnen halten so gar nichts von Offenheit und Ehrlichkeit. So gibt er der Geschichte, die sich sonst sicher schnell totlaufen würde, einen neuen Dreh, wenn auch in dieser Folge nicht ganz von einer zeitlosen Handlung gesprochen werden kann. So sind die Mädchen eben Mädchen, natürlich nie so geschickt und klug wie die Jungen, und ziehen am Ende oft den Kürzeren. Aber da die Romanvorlage aus dem Jahr 1960 stammt, ist das sicher verzeihlich.


Darstellung des Hörbuches
Rufus Beck liest auch diese Folge der Serie sehr routiniert, lässt dabei allerdings in seiner Stimminterpretation etwas nach, so dass man nicht immer auf Anhieb weiß, wer gerade spricht. Nur den Grafen Schreckenstein, genannt Mauersäge, weiß er nach wie vor sehr überzeugend von den anderen abzugrenzen, was sicher auch mit dessen sprachlichen Eigenarten zusammenhängt. Ansonsten wäre etwas mehr Differenzierung schon angebracht gewesen, vor allem die Unterschiede zwischen Erwachsenen und Jugendlichen wären sicher gut darzustellen gewesen.
Gut gefallen hat mir – wie auch schon im ersten Teil – dass Rufus Beck bei den weiblichen Stimmen nicht übertrieben agiert, hier gibt es keine piepsigen, viel zu hohen Stimmen, kein Gesäusel oder Gezwitscher. Dankeschön dafür!

Die Schreckenstein-Reihe ist für Kinder ab 10 Jahren gemacht und so hört sie sich auch an: leicht und fröhlich, genau das weiß Rufus Beck mit seiner Lesung perfekt zu vermitteln. Da braucht es auch keine Musik oder Ähnliches zur Untermalung.


Aufmachung des Hörbuches
Die zwei CDs stecken in einem Jewel-Case und teilen sich den Platz mit einem kleinen Booklet, das Informationen zu Autor und Sprecher enthält. Außerdem ist noch eine gezeichnete Karte des Kapellsees mit den beiden Schulen abgedruckt. Das Coverbild ist wieder thematisch dem Buchcover der aktuellen Ausgabe angepasst und zeigt im Vordergrund eine Gruppe Jungen, die mit einem Schlauch Wasser auf ein Ruderboot voller Mädchen spritzen. Genau wie bei den anderen Folgen der Serie ist der Hintergrund des Covers blau mit kiwigrünen Absetzungen, so dass ein hoher Wiedererkennungswert gegeben ist.


Fazit
„Auf Schreckenstein geht’s lustig zu“ ist die zweite Folge einer echten Klassiker-Reihe der Jugendliteratur, mit einer hübschen, kindgerechten Geschichte und in einer fast perfekten Umsetzung. So kann man nicht nur junge Lesemuffel mit der Hörbuchversion begeistern, sondern auch Erwachsenen nette Kindheitserinnerungen zurückbringen!


4 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Teil 1: Die Jungen von Burg Schreckenstein

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