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Nika ist ein gutaussehendes Mädchen, das in der Schule sehr beliebt ist. Aber das gilt nur, wenn sie im "On-Modus" ist. In Wirklichkeit, also im "Off-Modus" außerhalb des Schullebens, lässt sie sich gerne gehen. Ihr komfortables Leben ändert sich schlagartig, als ein neuer Schüler in ihrer Klasse auftaucht, denn er kommt schnell hinter ihr Geheimnis ...

 

Switch_Girl_01 

Originaltitel: Switch Girl!!, Vol. 1
Autor: Natsumi Aida
Übersetzer: Hirofumi Yamada
Illustration: Natsumi Aida
Verlag: Tokyopop
Erschienen: Mai 2010
ISBN: 978-3-86719-921-6
Seitenzahl: 208 Seiten
Altersgruppe: ab 15 Jahre (vom Verlag empfohlen)


Die Grundidee der Handlung
Nika Tamiya besitzt die einzigartige Fähigkeit, ihre wahre Natur komplett umzudrehen und sich in der Schule, wenn sie im "On-Modus" ist, als begehrenswertes und beneidenswertes Mädchen darzustellen. Daheim allerdings, im "Off-Mopus", trägt sie eine Brille, uralte Schlabberklamotten und benimmt sich absolut daneben. Nur eine ihrer Freundinnen, Nino, kennt diese verborgene Seite, die mitunter auch in der Schule zum Vorschein kommt, wenn Nika zum Beispiel ihr furchtbar stinkendes Pausen-Bento auspackt, das aus fermentiertem und mariniertem Fisch und grauenhaft riechenden Innereien besteht. Allerdings ist Nika bereits Expertin darin, ihre wahre Natur zu verbergen.

Als nun ein neuer Schüler an die Schule kommt, Arata Kamiyama, der innerhalb kürzester Zeit ihre beiden Identitäten durchschaut - und zu allem Überfluss auch noch im selben Wohnblock lebt wie sie und ihre Mutter und Schwester (die übrigens genauso abgedreht sind wie Nika) - muss sich Nika rasch etwas einfallen lassen. Aber auch Arata verbirgt ein pikantes Geheimnis, das er um jeden Preis verbergen will …


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
"Switch Girl" macht es Neueinsteigern wie alteingesessenen Manga-Lesern irgendwie nicht einfach. Auf der einen Seite sieht die Heldin nicht gerade attraktiv aus, wenn sie sich in ihrem "Off-Modus" befindet, dafür verzieht sie zu oft das Gesicht und scheut sich auch nicht, eklig zu sein (s. ihre Bento-Box, ausgeleierte Unterhosen, benutzte Porenpflaster, die in ihrem Zimmer herumliegen, etc.). Auf der anderen Seite hebt sie sich gerade dadurch von den anderen, immer braven und gutaussehenden Heldinnen ab. Die Zeichnungen sind oft auf Slapstick reduziert, die humorvollen Einlagen überwiegen eindeutig. Dahingegen sieht Arata, wenn er daheim ist, ohne seine Brille großartig aus. Nur in der Schule und der Öffentlichkeit trägt er sie, was ihn wie einen absoluten Nerd wirken lässt, vor allem weil die Brillengläser meist mit Kreisen gezeichnet sind, die sie undurchsichtig erscheinen lassen. Im Lauf der Geschichte findet Aida einen Stil, der den "Off-Modus" von Nika ein wenig abmildert und Arata trotz Brille attraktiver werden lässt, womit die Entwicklung der beiden wieder spannend wird. Die Nebencharaktere schwanken in der Darstellung ebenfalls zwischen attraktiv und veralbernd.

Besonders das erste Kapitel zeichnet sich durch besonders viele eklige und manchmal sogar ein wenig abstoßende Bilder aus. Wer das überlebt hat, darf sich aber auf bessere Zeichnungen und einfallsreiche Szenen freuen. Besonders amüsant dabei ist, dass die Autorin auf den Seiten, bevor die neuen Kapitel beginnen, jeweils ein oder zwei "Begriffserklärungen" eingefügt hat, bei der sich herausstellt, dass viele der seltsamen Angewohnheiten von Nika scheinbar von ihr selbst stammen.

Die Panels sind zwar klar getrennt, allerdings benutzt Aida manchmal Sterne oder Punkte, um die Linien darzustellen, was Neueinsteiger ein wenig irritieren dürfte. Die Geräusche wurden, wie bei Tokyopop üblich, im Original belassen und daneben übersetzt, was die Zeichnungen manchmal ein wenig überlädt, aber zum Verständnis beiträgt.

Die Hintergründe werden oft ausgelassen und nur mit Rasterfolie gefüllt oder komplett farblos gelassen, so dass die handelnden Charaktere hervorstechen. Manchmal taucht ein Schulgebäude auf, eine verlassene Gasse oder das mit viel Krimskrams und ekligen Dingen ausgestattete Zimmer von Nika, aber im Grunde benutzt Aida die Umgebung nur, wenn sie absolut notwendig ist, um einen Ortswechsel oder ähnliches darzustellen. Dadurch, dass sie die Rasterfolien so oft als Hintergrund nimmt, ist der Band trotz der rudimentären Hintergründe im Ganzen eher grau/dunkel, denn die weißen Bereiche sind eindeutig in der Minderzahl.


Aufmachung des Manga
Das Manga, das im etwas größeren Format von Tokyopop erscheint, fällt durch seinen grellorangen Titel auf. Auf dem Cover ist rechts Nika im On-Modus zu sehen, dahinter auf der linken Seite in ihrem "Off-Modus" auf ihrem Bett sitzend (das übrigens wie ein Foto aussieht) - allerdings eine leicht geschönigte Version im Gegensatz zum Inhalt. Der restliche Hintergrund ist schwarz.

Der Buchrücken zeigt Nika in ihrer ganzen "Off-Modus"-Schönheit mit kleinen beschreibenden Hinweisen auf ihren rosa/weißen Pyjama, die ausgeleierte Unterhose und ihrem Haarband/Haargummi. Auch hier ist der Hintergrund schwarz, wodurch sie sich gut hervorhebt.


Fazit
"Switch Girl" verlangt viel Offenheit, verspricht aber auch eine irrsinnig abgedrehte Geschichte. Bleibt zu sehen, wie sich die Reihe mit den nächsten Bänden weiter entwickeln wird.


4 Sterne


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