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Sherlock Holmes - Keine Frau kann ihm widerstehen.

Sherlock Holmes ist äußerst sportlich. Doktor Watson eher nicht. Doch Watson trainiert fleißig: insbesondere die Disziplin des Andere-auf-die-Palme-Bringens...

Die neuen, kniffligen Fälle des Sherlock Holmes! Spektakulär und humorvoll zugleich!

 

Baker_Street_Sherlock_Holmes 

Originaltitel:  Baker Street - Sherlock Holmes et le Club des Sports Dangereux
Autor: Pierre Veys
Übersetzer: Martin Surmann
Illustration: Nicolas Barral ,Farben: Scarlett Smulkowski
Verlag: Piredda Verlag
Erschienen: Mai 2010
ISBN: 978-3-941279-36-0
Seitenzahl: 48 Seiten
Altersgruppe: All Age

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Die Grundidee der Handlung
Sherlock Holmes ist dieses mal mit drei geheimnissvollen Ereignissen konfrontiert. Lestrade wird unter dem Vorwand, man habe Informationen über Jack the Bearder für ihn, in die nächtlichen Limehouse Docks gelockt. Im Lager der Zilch Brauerei solle man sich mitten in der Nacht treffen, um die Informationen auszutauschen. Lestrade bittet Holmes und Watson, sie mögen ihn doch begleiten, und so begeben sich die drei, zu später Stunde, in die Docks. Dort müssen sie alsbald feststellen das es sich um eine Falle handelt. Nur knapp entkommen sie dem Anschlag. Tags darauf werden sie zum Club der tödlichen Sportarten gebeten, wo sie einen mysteriösen Todesfall untersuchen sollen. Dann bittet sie ein gewisser Mr. Crimson in einer weiteren seltsamen Angelegenheit um Hilfe. Jeden Tag, exakt um die gleiche Uhrzeit, schlägt seine Rennmaus für eine Stunde Purzelbäume...

Holmes ist ratlos, lange Zeit tappt er im dunkeln und Watson nutzt die Gunst der Stunde, Holmes mal so richtig fertig zu machen...

Das Duo Holmes und Watson läuft mal wieder zur Bestform auf. Die Ereignisse präsentieren sich in diesem Band als eine zusammenhängende Erzählung. Die Ereignisse sind miteinander verwoben, wodurch eine deutlich komplexere Story als im Vorgängerband zustande kommt. Holmes darf diesmal mit seiner brillianten Kombinationsgabe auch mal wirklich glänzen und er blamiert sich nicht ganz so oft.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Das Comic ist im typischen franco-belgischen Stil gezeichnet. Die betont große Darstellung einzelner Gesichtspartien, wie Kinn und Nase, findet sich auch in Klassikern wie zum Beispiel Lucky Luke oder Asterix und Obelix. Die Gesichter sind oft länglich und hager, mit einem vorstehenden Kinn. Die rundlichen Gesichter zeichnet ein ausgeprägtes Doppelkinn und eine breite Knollennase aus. Bei Tillieux und Hergé hingegen sind die Gesichter eher kantig. Nasen- und Kinnpartie sind eher unauffällig, meist gar nur mit einem geschwungenen Stich spartanisch angedeutet.

Die Rangeleien und das Geplänkel zwischen Holmes und Watson sind nicht mehr ganz so ausgeprägt, aber sie prägen immer noch einen Großteil der Zeichnungen. Mal spielt Watson den unterwürfigen Diener, mal hat er absolut Oberwasser und behandelt Holmes wie den größten Volltrottel. Das Ganze hängt stets davon ab, wer gerade mal wieder besser da steht.

Die Hintergründe sind ausreichend detailliert. Die Darstellung ist jedoch überwiegend zweckmäsiger Natur. Dafür findet sich in den Zeichnungen viel Situationskomik. Die Farbgebung ist eher zurückhaltend und nicht allzu leuchtend-bunt. Insgesamt ist sie aber sehr ausgewogen und stimmig.

Watson´s Notizen, die immer wieder als Ezähler-Text auftauchen, sind nach wie vor in einem recht unleserlichen Schreibschrift-Font abgedruckt. Insbesondere die Schriftgröße ist hier deutlich zu klein, um eine leichte Lesbarkeit zu gewährleisten. Nichts desto trotz, der Text lässt sich mit etwas Mühe zuverlässig entziffern - man muss aber schon etwas genauer hinschauen. Ein Mangel den man verschmerzen kann.


Aufmachung des Comics
Wie schon Band 1 der Baker Street-Reihe, so ist auch der zweite Band der Serie qualitativ hochwertig gebunden und sehr schön verarbeitet. Das Cover, das Watson, mit Holmes auf dem Rücken, über ein Drahtseil laufend zeigt, lässt sofort erahnen, dass man hier keine klasische Holmes-Geschichte erwarten darf. Auch zeigt es auf, in welchem Stil der Comic gezeichnet ist. Das Motiv hat mit der enthaltenen Geschichte jedoch nichts zu tun. Auf dem rückseitigen Motiv ist Holmes mit nacktem Oberkörper und Boxhandschuhen abgebildet. Auch diese Pose findet sich nirgends in der Story. Holmes wird dort als kämperische Natur dargestellt. Im Verlauf der Handlung drückt er sich aber immer wieder vor allen Aufgaben, die auch nur ein wenig gefährlich erscheinen, das überlässt er "großzügig" Lestrade und Watson.

Der Druck ist ohne Mängel und lässt keinerlei Anlass zur Klage. Die gesamte Präsentation ist stimmig und hochwertig. Bereits das Motiv des Vorsatzpapiers (übrigens das gleiche wie bei Band 1) zeigt den ersten Gag und stimmt den Betrachter auf die Geschichte ein.


Fazit
Eine sehr witzige Hommage an Sherlock Holmes und Doktor Watson. Der Humor wurde für den zweiten Band ein wenig gedrosselter eingesetzt, dafür wartet Band 2 mit einer deutlich komplexeren Handlung auf, die zusätzlichen Unterhaltungswert besitzt. Freunde der klassischen Holmes-Geschichten und alle, die einfach mal wieder ein kurzweiliges, amüsantes Comic lesen möchten, sind hier bestens bedient.


4,5 Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Piredda Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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