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Eine düstere Prophezeiung und ein altes Geheimnis.
Der Kampf dunkler Mächte um unsere Welt.
Und eine Liebe, größer als der Tod.

Lara will ein paar aufregende Tage in Berlin verbringen. Doch hinter der Fassade der Großstadt verbirgt sich eine Welt, in der Engel und Dämonen einen erbitterten Kampf austragen. Als Lara Damian kennenlernt und sich in ihn verliebt, weiß sie nicht, dass er dazu ausersehen ist, eine dunkle Prophezeiung zu erfüllen. Ein gut gehütetes Familiengeheimnis legt sich wie ein Schatten über sie - und bedroht nicht nur ihre Liebe zu Damian, sondern auch ihr Leben.

 

Damian 

Autor: Rainer Wekwerth
Verlag: Arena
Erschienen: Mai 2010
ISBN: 978-3-401-06513-7
Seitenzahl: 418 Seiten

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Die Grundidee der Handlung

Dem Klappentext ist eigentlich nicht viel hinzuzufügen. Die 17-jährige Lara wurde von ihrem Freund verlassen und besucht, um sich von ihrem Liebeskummer abzulenken, ihre Großeltern in Berlin. Dort wird sie im Park von zwei Fremden überfallen und wie aus dem Nichts erscheint plötzlich ein unbekannter, zudem gut aussehender Fremder, der sie rettet: Damian. Er wirkt nicht nur geheimnisvoll, sondern scheint auch dunkle Geheimnisse zu haben. Denn als er sie nach Hause bringt, reagieren Laras Großeltern auf einmal ganz komisch. Aber nicht nur Damian hat ein Geheimnis, auch Laras Großeltern verbergen so einiges vor ihrer Enkelin. Ob das auch der Grund für die Funkstille zwischen ihnen und Laras Mutter ist? Es kommt wie es kommen muss: Damian und Lara verlieben sich, aber Damian hat einen Auftrag zu erfüllen und Lara scheint dabei eine wichtige Rolle zu spielen. Wie wichtig, das wird erst im weiteren Verlauf des Buches deutlich. Denn nicht nur Damian hat Interesse an dem Mädchen. Was kann so besonders an ihr sein, dass sich Engel und Dämonen gleichermaßen für sie interessieren - Wesen, von deren Existenz sie nicht mal den Hauch einer Ahnung hatte? Das Buch nimmt einen rasanten Lauf und gipfelt in einem spannenden Finale


Stil und Sprache
Das Buch wird zum größten Teil in der dritten Person aus der Sicht von Lara erzählt. Wenn man das Buch liest, könnte man glatt vergessen bzw. kann nicht glauben, dass der Autor ein Mann ist, so detailgetreu, wie die Gefühle von Lara beschrieben sind. Man fühlt sich ihr richtig nahe, leidet mit ihr mit und möchte sie am liebsten trösten und in den Arm nehmen. Auch Orte oder Lokalitäten werde sehr genau geschildert, so dass man sich fühlt, als wäre man direkt dabei. Am Anfang fragt man sich noch, wo der mysteriöse Aspekt der Geschichte sein soll, aber spätestens nach dem Auftreten der ersten Dämonen wird klar, dass die Geschichte um Lara und Damian nicht nur ein romantischer Teenie-Roman ist.
An manchen Stellen, vor allem wenn Damian allein ist, wird aus seiner Perspektive geschrieben, was man auch daran merkt, dass Lara dann oft nur „das Mädchen" genannt wird. Neben dem Haupthandlungsstrang um die beiden Protagonisten wirken die parallel dazu verlaufenden Handlungen um die Dämonen und Engel ergänzend und werfen andere, durchaus interessante und aufklärende Blickwinkel ins Geschehen. Außerdem finden sich neben der dritten Person Singular auch noch einige Stellen, in denen die Figuren (vor allem Lara und Damian) ihre Gedanken in direkter Rede aussprechen, was durch eine kursive Schrift hervorgehoben wird.

Das Buch ist in 70 relativ kurze Kapitel (plus Prolog und Epilog) eingeteilt. Es ist sehr flüssig geschrieben und lässt sich leicht lesen. Am Anfang wird man in das Geschehen direkt eingesogen und bis zum Ende mitgenommen. Es dauert zwar ein wenig, bis Spannung aufgebaut wird (am Anfang geht es vorwiegend um Laras Liebeskummer), dafür zieht sie sich dann bis zum Schluss durch. Eine spannende Mischung aus Romantik, Fantasy und mysteriösen Gegebenheiten mit vielen - mal mehr, mal weniger - erwarteten Wendungen wartet auf den geneigten Leser!


Figuren
Im Zentrum des Geschehens stehen eindeutig Lara und Damian. Lara ist 17 und hat gerade schlimmen Liebeskummer, weil ihr Freund Ben sie verlassen hat. Am Anfang scheint sie wie ein typisches verliebtes Mädchen zu sein, das fast ein wenig naiv und noch sehr kindlich wirkt. Doch sie scheint daran zu reifen und misstrauischer zu werden - so schnell soll ihr kein Junge mehr das Herz brechen. Auch in Damian will sie sich – anfangs – nicht verlieben. Ihr Handeln ist nur verständlich und vollkommen nachvollziehbar, wenn man (im Besonderen als weiblicher Leser) schon mal in einer ähnlichen Lage war.
Neben der Beziehung zu Damian spielt auch Laras Vergangenheit, vor allem die Umstände ihrer Geburt, eine große Rolle. Sie versucht, die Wahrheit über ihre Mutter und ihren Vater und was damals passiert ist herauszufinden. Sie hat dabei auch Erfolg und was sie entdeckt, ist ungeheuerlich; dieses Familiengeheimnis ist wirklich ein ganz düsteres! Und auch mir Lara selbst scheinen merkwürdige Dinge zu geschehen, wie Wahnvorstellungen und Alpträume

Damian, der mysteriöse Retter, ist (wie der Titel vermuten lässt) ein gefallener Engel und hat sich daher gegen Gott und auf die Seite von Satan gestellt. Er soll seinem Herrn und Meister Lara eigentlich ausliefern, doch im Laufe der Geschichte will er das immer weniger, weil er sich immer mehr in sie verliebt. Sogar sein eigenes Leben will er aufs Spiel setzen - wenn das nicht wahre Liebe ist!

Neben den Beiden finden sich zahlreiche Nebenfiguren, angefangen von Laras Großeltern, Satan, seinen Dämonen und den Engeln, bis hin zu einem netten, alten, kauzigen Buchhändler und vielen mehr in der Geschichte. Alle Figuren sind sehr gut entwickelt, wirken glaubwürdig und dreidimensional. Vvor allem die Hauptprotagonisten haben eine ausreichende charakterliche Tiefe.


Aufmachung des Buches
Bei dem Buch handelt es sich um eine Klappbroschur, in einem tiefen Blau gehalten. Auf dem Cover sieht man bei näherer Betrachtung einen Teil der Berliner Skyline. Das Wort „Damian" sowie zwei angrenzende Flügel sind in metallic-blauer Folienprägung gehalten und ein richtiger Hingucker. Eine wirklich tolle Gestaltung!


Fazit
Nachdem so groß mit „Engel sind die neuen Vampire" überall geworben wird und ich nach der Lektüre von „Engel der Nacht" erst mal ein wenig enttäuscht war, hat dieses Buch alles wettgemacht. Auch wenn ich mir das Ende nicht unbedingt so vorgestellt hätte wie es war und ich doch ein paar kleine offene Fragen hatte, spreche ich eine klare Leseempfehlung aus. Damian besticht vor allem durch seine gefühlvolle Handlung, braucht sich vor Büchern wie Twilight nicht zu verstecken und hat mindestens genauso großes Potential. Hut ab, Herr Wekwerth!


4 5 Sterne


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