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Mit eigenen Augen müssen die Zwillinge Remus und Rinda mit ansehen, wie ihr Vater, der König von Parros, von Soldaten aus Mongaul ermordet wird. Mit knapper Not gelingt den Königskindern die Flucht aus ihrer zerstörten Heimatstadt. Bald darauf irren sie durch den finsteren und unheimlichen Wald von Rot, beständig auf der Flucht vor ihren Häschern. Als die Zwillinge schließlich doch gefangen genommen werden, kommt ihnen überraschend ein merkwürdiger Fremder zu Hilfe, ein rätselhaftes Wesen, halb Mensch, halb Leopard, das nicht einmal seinen eigenen Namen zu wissen scheint …

 

Guin-Saga_01 

Originaltitel: Guin Saga, Vol. 1
Autor: Kaoru Kurimoto
Übersetzer: John Schmitt-Weigand
Illustration: Hajime Sawada
Verlag: Panini Comics
Erschienen: August 2010
ISBN: 978-3-86201-008-0
Seitenzahl: 168 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahren (von der Rezensentin empfohlen)


Die Grundidee der Handlung
Die "Guin Saga", die bereits bei Heyne als Romanreihe erschienen ist, hat hier zum ersten Mal ihren Auftritt als gezeichnete Serie. Fans von "Berserk" dürften die ähnlichen Zeichnungen und der Fokus auf Gewalt und Blut überzeugen, weshalb ich empfehle, die Reihe nur älteren Jugendlichen in die Hand zu drücken.

Guin, der mit Gedächtnisverlust geschlagene Mann mit dem Leopardenkopf, erwacht in dem Wald, durch den die Zwillinge fliehen müssen, um ihren Häschern zu entgehen. Die weitere Handlung wurde durch die Zusammenfassung bereits gut getroffen, weshalb ich keine weiteren Worte darüber verlieren werde.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die schwarzweißen Zeichnungen stellen eine große Überraschung dar: Die Hintergründe, die Menschen und jedes einzelne Ding, das in den Panels enthalten ist, wurde bis ins Kleinste herausgearbeitet. "Berserk"-Fans dürfte die ähnliche Zeichentechnik ins Auge stechen und der Griff zu diesem Band überzeugen.

Rinda, die resolutere der Zwillinge, sieht zwar ätherischer mit ihren langen Haaren aus, doch ihre Gesichtszüge zeigen, dass sie härter im Nehmen und auch durchsetzungsfähiger als ihr Bruder Remus ist. Guin spricht zwar anfangs nicht besonders viel, doch sein Blick wirkt weich und sanft, während sein Körper auf einen harten Soldaten schließen lässt. Dieser Kontrast macht neugierig auf mehr. Die übrigen Charaktere sind klar voneinander zu unterscheiden und wurden wunderbar ausgearbeitet.

Die grusligen Monster und faszinierenden Wesen, die sich in den Wäldern und in der Fantasiewelt aufhalten, welche die Charaktere durchstreifen, wurden mit genauso vielen Details versehen, wie alles andere in diesem großartigen Band. Die Geräusche wurden im Original belassen, aber unauffällig in Seitenrändern oder in den Panels in einer kleineren Schriftart übersetzt, was das Lesen nicht beeinträchtigt, aber gleichzeitig den Originalcharme beibehält. Die Panels sind klar aufgeteilt und dürften auch an westliche Comics gewöhnten Lesern keine Probleme bereiten. Da die Zeichnungen großteils eher westlichen Richtlinien folgen und auch die Umgebung mit ihren Schlössern, Wäldern und Armeen wie das westliche Mittelalter aussieht oder Mythen wie der Nibelungensage nachempfunden wurde, könnten Neueinsteiger beim Mangalesen hier den perfekten Einstieg finden.


Aufmachung des Manga
Das Manga fasziniert bereits durch die sich um den gesamten Umschlag erstreckende Zeichnung. Auf der Frontseite ist Guin abgebildet, der gerade dabei ist, ein Schwert zu ziehen. Vor ihm wird Remus gerade von einem Soldaten weggezerrt und auf den Stufen über ihnen steht der weibliche General zur Rechten, die im nächsten Band voraussichtlich eine größere Rolle spielen wird. Der Titel wurde links an den Rand geschrieben und zeichnet sich durch einen stilisierten Leopardenkopf aus, der bereits auf Guins Aussehen hindeutet. Die Rückseite des Comics ist düster gehalten. Darauf ist der schwarze Thron mit dem schwarzen Grafen von Mongaul, der ebenfalls noch weitere Auftritte haben wird. Vor ihm steht Rinda, die Suni, einen kleinen Jungen von einem Fantasievolk beschützt.


Fazit
Die "Guin Saga" beginnt mit einem Paukenschlag und lässt auf einen spannenden weiteren Verlauf hoffen. Fans von "Berserk" sollten in dieser Durststrecke, bis der nächste Teil erscheint, definitiv zugreifen, denn hier finden sie ähnliche Kost in ähnlich ausgefeilter Technik.


5 Sterne


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