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Im Winter des Jahres 1944 versuchen die Nazis der drohenden Kriegsniederlage zu entgehen, indem sie, mit Hilfe eines Magiers, ein Bündnis mit den Mächten der Finsternis schließen. Doch die grausamen Pläne scheitern und der Abgesandte der Hölle landet bei den Alliierten.
Als Ermittler bei B.U.A.P. (Behörde zur Untersuchung und Abwehr paranormaler Erscheinungen), trifft Hellboy ein halbes Jahrhundert später auf den Mann, der ihn einst heraufbeschwor und ihn nun endgültig für seine apokalyptischen Pläne einsetzen will …

 

Hellboy_Saat_der_Zerstoerung_01_HB  Autor: Robert Schlunze nach der Comicvorlage von Mike Mignola
Sprecher: Günter Merlau, Ranja Bonalana, Klaus Dittmann, Marco Reinbold, Gerd Samariter, Tilo Schmitz, Ilse Seemann, Joachim Tennstedt
Verlag: Lausch - Phantastische Höspiele
Erschienen: 10.10.2008
ISBN: 9783939600473
Spieldauer: 69 Minuten, 1 CD; Hörspielbearbeitung
Altersempfehlung: ab 14-15 Jahre 


Die Grundidee der Handlung
Bei der Hörspielfassung von Hellboy handelt es sich um die werkgetreue Vertonung der berühmten Comicvorlage von Mike Mignola. Bei der vorliegenden Folge handelt es sich um die erste Hälfte einer Doppelfolge, die zusammen dem ersten Comic der Reihe entsprechen. Die Handlung weicht von der gleichnamigen Verfilmung in großen Teilen ab, da man dort, wie bei Verfilmungen leider üblich, ein alternatives Drehbuch verwendet hat.

Wie alle Hörspiele aus dem Hause Lausch, wurde auch Hellboy mit großem Aufwand vertont. Insbesondere bei den Effektgeräuschen setzt Günter Merlau auf sehr bombastische Sounds, die mit den Effektgeräuschen in Kinofilmproduktionen durchaus mithalten können. Auch bei den Sprecherrollen wurde auf einen möglichst hohen Wiedererkennungswert mit bestehenden Hellboy Produktionen geachtet. Wer die Verfilmung mochte, wird sich beim Hörspiel gleich wie zu Hause fühlen.


Darstellung des Hörspiels
Mit Tilo Schmitz wurde für Hellboy der Synchronsprecher von Ron Perlman gewonnen, der eben diese Rolle in der gleichnamigen Verfilmung verkörpert. Sofort erkennt man ihn als Hellboy wieder, somit ist die wichtigste Rolle so besetzt, dass man sich als Fan nicht erst an eine neue Stimme gewöhnen muss. Auch die anderen Sprecherrollen wurden so besetzt, dass sie mit den bekannten Stimmen aus der Filmvorlage möglichst identisch sind. Alle Sprecher leisten sehr gute bis exzellente Arbeit, lediglich der Sprecher, der die Journaleinträge spricht, die immer wieder zwischen den Kapiteln eingestreut wurden, wirkt ein wenig unmotiviert. Doch könnte dies auch Absicht sein, soll er doch einen typischen Bürokraten verkörpern.

Der Beginn des Hörspiels ist sehr intensiv und direkt. Eine Titelmusik oder etwas ähnliches gibt es nicht, darauf wurde vollkommen verzichtet. Stattdessen beginnt der Titel direkt mit einigen Geräuschen. Es ist zu vernehmen, wie sich jemand mit einem Benzinfeuerzeug eine Zigarre entzündet. Gleich darauf erklingt die Stimme von Hellboy, der quasi damit beginnt, seine eigene Geschichte zu erzählen. Ein sehr gelungener Einstieg, wie ich finde.
Neben den sehr realistischen Effektgeräuschen, ist Hellboy auch immer wieder mit Pfeif- und Quietschgeräuschen unterlegt. Diese erschaffen zwar eine sehr beklemmende Atmosphäre, gehen einem als Zuhörer zuweilen kräftig auf die Nerven. Besonders wenn man dem Geschehen über Kopfhörer lauscht, sind diese Geräusche sehr schmerzhaft. Als ich dem Ganzen während des Autofahrens gelauscht habe, sind diese sehr hohen Frequenzen glatt untergegangen, sodass ich deren Existenz nicht wahrgenommen habe. Bei der Verwendung solcher Töne in Hörspielen scheiden sich die Geister. Halten es die einen für atmosphärisch und einem sehr speziellen Ambiente sehr zuträglich, so sind die anderen schlicht der Meinung, dass es eine unerträgliche Zumutung ist. Meine persönliche Meinung ist zwiespältig. Einerseits hasse ich hohe, kreischende und pfeifende Ambisounds, andererseits empfinde ich deren gezielter Einsatz durchaus sehr effektiv. Es gibt leider keinen adäquaten Ersatz, der eine annähernd gleichartige Wirkung erzielen würde.  


Aufmachung des Hörspiels
Mein Exemplar dieses Hörspiels habe ich bei dem großen Downloadportal iTunes heruntergeladen. Ich kann daher keine Aussage über die reguläre Verkaufsversion des Hörspiels treffen. 


Fazit
Ein absoluter Kracher. Fans von paranormalen Storys kommen voll auf ihre Kosten und sollten unbedingt zugreifen. Die pfeifenden Nebengeräusche können zwar als etwas nervig empfunden werden, gleichzeitig sorgen sie aber auch für eine sehr ungewöhnliche Atmosphäre, die durch alternative Sounds nicht erreicht werden könnte. Außerdem sind sie nur wahrnehmbar beim Hören per Kopfhörer oder in sehr ruhiger Umgebung. 


5 Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang


Dieses Hörspiel kaufen bei: amazon.de

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