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Nichts ist gefährlicher als ein Werwolf, außer ihn zu lieben

Kayla weiß nicht, warum sie immerzu an Lucas denken muss, er sie sogar bis in ihre Träume verfolgt. Seit sie ihm zum ersten Mal begegnet ist, will sie ihm nahe sein. Dabei ist er oft ziemlich abweisend. Er scheint ein Geheimnis zu haben, das er zu verbergen sucht. Sie selbst wollte sich in der Wildnis endlich ihren Ängsten stellen, die sie seit dem Tod ihrer Eltern lähmen. Aber dann trifft sie im Wald auf einen Wolf, dessen Augen ihr vertraut vorkommen, und plötzlich wird ihr einiges klar ...

 

Suesser_Mond  Autor: Rachel Hawthorne
Verlag: Goldmann Fantasy
Erschienen: Mai 2010
ISBN: 978-3-442-47303-8
Seitenzahl: 254 Seiten


Die Grundidee der Handlung
Die 16-jährige Kayla Madison kehrt für die Ferien in den Nationalforst zurück, in welchem sie im vergangenen Jahr bereits mit ihren Adoptiveltern gecampt hatte, um als Nationalparkführerin - einer sogenannten Sherpa - zu arbeiten. Es ist genau der Wald, in dem in jungen Jahren ihre leiblichen Eltern vor ihren Augen von Jägern erschossen worden waren. Ihr Psychologe gab ihr den Rat, sich ihren Ängsten zu stellen und ihre Vergangenheit aufzuarbeiten. Doch warum wird Kayla das Gefühl nicht los, dass in diesen Wäldern mehr verborgen liegt, als bloß ihre Vergangenheit?
Zeitgleich zieht der attraktive Lucas Wilde - der Anführer der Sherpas - Kaylas Aufmerksamkeit auf sich. Die beiden fühlen sich zueinander hingezogen. Das spürt Kayla ganz genau. Und denoch ist Lucas abweisend und unnahbar, auch wenn er immer wieder ihre Nähe zu suchen scheint. In all diesem WIrrwarr von Gefühlen und der Wildnis muss Kayla erkennen, dass die Welt, in der sie bisher lebte, bei weitem nicht die einzig existierende ist und dass das Leben manchmal mehr bereit hält, als bloßes Schwarz und Weiß, sondern ganz viele verschiedene Grautöne.


Stil und Sprache
Geschrieben ist dieser Roman in der Ich-Perspektive; man erlebt die Geschehnisse aus dem Blickwinkel von Kayla Madison. Üblicherweise lese ich nicht gern Bücher in der ersten Person, da ich mich schlecht damit arrangieren kann - und so war es auch bei diesem Roman. Kayla musste erst einige Überzeugungsarbeit leisten, ehe ich anfangen konnte, die Geschichte vollends mitzuerleben und auch zu genießen. Die Thematik "Werwolf" wird hier mit der Thematik "Teenager" verknüpft und ist deshalb - und aufgrund des einfachen und recht unspektakulären Schreibstils - als Jugendbuch einzustufen. Müsste ich einen Vergleich ziehen, so wäre dieser Roman wohl am ehesten mit der Biss-Reihe von Stephenie Meyer zu vergleichen. Hier wurde lediglich von Vampir auf Werwolf umgeschwenkt.
Zu Anfang gibt es einen Zeitsprung von etwa zwei Wochen, da der Prolog eine Szene im hinteren Teil des Buches beschreibt und so etwas vorausgreift, jedoch dadurch Spannung aufbaut und Lust auf mehr macht. Dafür, dass die Geschichte keine hohen Ansprüche fordert, gibt es dann und wann doch spannende und überraschende Wendungen, die den Roman interessant machen. Insgesamt betrachtet ist "Süsser Mond" leicht zu lesen und von sprachlichen sowie thematischen Aspekten her als ein kleines "Bonbon" für zwischendurch im Bereich der Jugendliteratur einzuordnen.


Figuren

Kayla Madison, die Hauptprotagonistin dieses Romans, ist ein typisches jugendliches Mädchen. Zu Beginn erscheint sie dem Leser noch sympathisch und erfrischend, doch mit jeder Seite wird immer klarer, dass ihr Charakter recht facettenlos und eintönig ist. Sie scheint fast unglaublich naiv und einfältig, wodurch sie unglaubwürdig wirkt. Nur weil ein gut aussehender Junge ein oder auch zwei Mal mit ihr gesprochen hat, heißt das doch noch nicht, dass daraus eine feste, leidenschaftliche Romanze wird. Doch genau so denkt Kayla.
Lucas Wilde hingegen ist das männliche Pendant dazu. Er sieht gut aus, ist stark, intelligent und selbstverständlich ein wunderschöner Werwolf. Er ist mir sympathisch, auch wenn ich finde, dass er mit Kayla wirklich keinen guten Fang gemacht hat. Sein Charakter wirkt im Gegensatz zu ihrem nicht unglaubwürdig.
Andere Charaktere, wie die Sherpas Lindsey und Brittany oder 'Besucher' wie Mason und die anderen Studenten, sind nett anzusehen, doch keine Charaktere mit tieferen Zügen, die sie mir langfristig im Gedächtnis halten würden.


Aufmachung des Buches

Es handelt sich um eine Taschenbuchausgabe. Schwarz und Rot sind hier der Fokus der Covergestaltung. Auf dem Buchdeckel erkennt man unter dem Titel und dem Namen der Autorin - die mit rot unterlegt sind - ein Mädchen in rotem Umhang, welches den Blick vom Betrachter abgewandt hat. Oberhalb des Schriftzuges hingegen sieht man die Sillhouette eines heulenden Wolfes vor dem Hintergrund eines nebelverhangenen Waldes. Das gleiche Bild des Wolfes ist nochmals auf der Buchrückseite zu erkennen. Die Farben und Abbildungen passen durchaus zum Thema und sind hübsch anzusehen.


Fazit
Ich hatte mir mehr von dem Roman erhofft, doch kann ich ihn jedem empfehlen, der beispielsweise Stephenie Meyers Bücher gern liest. Es ist eine leichte und unkomplizierte Geschichte mit ebenso 'leichten' Charakteren. Vermutlich waren meine Erwartungen zu hoch, doch meiner Enttäuschung zum Trotze gebe ich der Dark Guardian Reihe eine zweite Chance und hoffe, dass der zweite Band besser wird.


2 5 Sterne


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