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Wenn die Welt in Dunkelheit versinkt

Mitte des 21. Jahrhunderts: Nach einer verheerenden Invasion wird die Menschheit von den außerirdischen Kurian beherrscht – die nachts auf der Erde Gestalt annehmen und nach dem Blut der Menschen dürsten. Doch eine Handvoll Rebellen leistet erbitterten Widerstand ...

 

  Autor: E. E. Knight
Verlag: Heyne Verlag
Erschienen: 12/2009
ISBN: 978-3453526181
Seitenzahl: 464 Seiten
 

Die Grundidee der Handlung
Wir befinden uns in der nahen Zukunft, 2065 in Nordamerika. Außerirdische, die sogenannten Kur, haben nach jahrtausendelanger Vorarbeit und durch Wissensaneignung von den Weltenwebern die Herrschaft über die Erde übernommen. Seuchen haben einen Großteil der Menschheit dahingerafft und die restlichen Überlebenden dienen der extraterrestrischen Spezies nun als Nahrung. Mit Hilfe von ferngesteuerten Körpern, den Schlächtern oder Egeln, saugen die Kur Lebensenergie und verlängern so ihr Dasein ins Unermessliche. Die meisten Menschen versuchen, sich mit der Herrschaft zu arrangieren und am Leben zu bleiben - und gehen Bündnisse mit den Kur ein. Doch es gibt auch andere, Rebellen, die von vereinzelten Weltenwebern, die selbst zu schwach sind, um sich gegen die Kur aufzulehnen, ausgebildet werden, um gegen die Blutsauger und ihre Lenker in den Kampf zu ziehen. Einer von ihnen ist David Valentine, dessen Familie von Quisling-Patrouillen, mit Kur verbündeten Menschen, getötet wurde, der sich seinen Platz bei der Gruppe der Wölfe verdient.

Da die Geschichte in recht naher Zukunft und auf der Erde spielt, zudem die Entwicklungen, wie es zu der Machtübernahme kommt, auf Tatsachen basieren, ist die Handlung sehr authentisch und glaubwürdig - trotz des fantastischen Inhalts.


Stil und Sprache
Alle Kapitel beginnen mit einem kurzen Einleitungstext, in dem die derzeitige Zeitrechnung genannt und der aktuelle Ort und die politische Situation beschrieben werden. So erhält das folgende Geschehen einen Rahmen, der es leichter macht, die Zusammenhänge zu erkennen. Es folgen Episoden aus Valentines Werdegang zum vollwertigen Wolf. Geschildert wird die Geschichte in der dritten Person in der Vergangenheitsform, ab und zu blitzt auch ein allwissender Erzähler mit kurz eingeworfenen Kommentaren auf. Der Stil ist sprachlich ausgereift, bildhaft beschreibende Sequenzen, glaubhafte Dialoge und actionreiche Szenen verbinden sich harmonisch zu einem fesselnden Ganzen, das abseits von jeglicher Romantisierung zu unterhalten weiß. In jedem einzelnen Kapitel kommt Spannung auf, da man die Auflösung nicht erahnen kann, auf welche die Hauptfigur zustrebt. Mal überschlagen sich die Ereignisse dramatisch, mal laufen sie ruhiger aus. Insgesamt merkt man, dass es der erste Teil einer mehrteiligen Reihe ist und viel vorgebaut wird, was in den folgenden Bänden sicherlich noch eine Steigerung finden wird.


Figuren
Die Hauptfigur des Buches, die klar im Fokus steht, ist der junge David Valentine. Er ist erst nach der Machtübernahme durch die Kur auf die Welt gekommen und kennt das Leben, wie es früher war, nur aus Geschichten und Filmen, wodurch seine Sehnsucht danach weniger ausgeprägt ist als bei den älteren Menschen, denen er begegnet - sei es Padre, bei dem er aufwächst, oder Eveready, der ihn unter anderem ausbildet. Valentine wird durch seine Wut und seinen Drang, etwas an der aktuellen Situation zu ändern, vorangetrieben. Da er früh seine Familie verlor, die auf brutale Weise von mit den Kur verbündeten Menschen ermordet wurde, hat er nicht viel zu verlieren, außer seinem eigenen Leben. Was ihn so besonders macht neben seiner unermüdlichen Einsatzbereitschaft und seinem Gerechtigkeitssinn, sind seine speziellen Vorahnungen und das Geschick, Gefahr frühzeitig wahrzunehmen. Diese Gabe macht ihn schnell bei den Wölfen unersetzlich.

Neben dem Helden der Geschichte ist wenig Platz für Nebenfiguren, diese bilden eher ein schmückendes Beiwerk oder untermalen zusätzlich den Charakter von David Valentine. Da dieser aber auch Schwächen neben seinem heroischen Auftreten hat, ist er sehr sympathisch und bietet genügend Identifikationsmöglichkeiten.


Aufmachung des Buches
Das Taschenbuch ist in einem schwarzen Grundton gehalten, eine formatfüllende Illustration ist auf dem Cover zu finden. Hier sieht man im oberen Bereich einen Planeten, der oben von einer roten Linie begrenzt wird, auf dem Autor und Titel in blutroten Lettern stehen, der Schriftzug Vampire Earth ist auf der Vorder- und Rückseite noch zusätzlich geprägt. Die Landschaft unter dem Himmelskörper wirkt ländlich und verlassen, am Rand lassen sich noch Trümmer erahnen und rechts befindet sich eine Gestalt in einem roten Mantel, die den Blick direkt auf sich zieht. Insgesamt ist es eine passende und angenehme Gestaltung für dieses Genre und lässt so keinen Zweifel über den Inhalt aufkommen. Ein kleines Glossar im Innenteil rundet die Ausstattung ab.


Fazit
Vampire Earth - Tag der Finsternis ist ein vielversprechender Auftakt eines imposanten Endzeit-Epos, das auf glaubwürdige Art und Weise Science-Fiction, Fantasy und Horror miteinander kombiniert. Fans männlich-heroischer Einzelkämpfer und blutdurstiger, total unromantischer Blutsauger kommen hier voll und ganz auf ihre Kosten!


4 Sterne


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