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Die schwarzen Blumen des Todes

Für Inspector Trevor Joseph und seine Frau Lyn geht ein sehnlicher Wunsch in Erfüllung: Die Geburt des ersten Kindes steht bevor. Trevor hat schon Urlaub eingereicht, da durchkreuzt ein brisanter Fall seine Pläne: Mit seinen Kollegen soll er die Drogengangs von Cardiff undercover durchdringen und herausfinden, wer die tödliche Designerdroge „Black Narcissus“ in Umlauf gebracht hat. Aber als Trevors Undercover-Partner einer nach dem anderen verschwinden – nur um bald als Leichen wieder aufzutauchen –, kommen dem Ermittler Zweifel, ob er die Geburt seines Sohnes überhaupt noch erleben wird ...

 

Schonungslos 

Autor: Katherine John
Verlag: rowohlt
Erschienen: 06/2010
ISBN: 978-3499254215
Seitenzahl: 352 Seiten

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Die Grundidee der Handlung
Dem Klappentext bleibt eigentlich nichts mehr hinzuzufügen, beschreibt er doch sehr umfassend das Thema dieses Thrillers: Undercover-Ermittlungen in allen Facetten. Trevor und sein Partner Peter sollen als Drogendealer und Interessenten für eine neue Droge auftreten, um im Umfeld eines Casinobosses zu ermitteln. Ihre Arbeit, die auftretenden Probleme, falsche und echte Hinweise und Spuren, all das macht diesen 4. Teil einer Serie aus.


Stil und Sprache

Relativ rasant beginnt „Schonungslos“ und macht seinem Titel alle Ehre. Katherine John führt uns zunächst in das Appartement einer Prostituierten, dann auf eine Drogenparty und erst dann zu den Ermittlern. Routiniert und schnörkellos wird der Aufbau der Undercover-Aktion beschrieben und an dieser Stelle hat es sich dann mit der Rasanz auch schon wieder. Minutiös werden die Vorbereitungen geschildert, die die einzelnen Mitglieder treffen müssen, der Aufbau ihrer Identitäten und so weiter. Das ist leidlich interessant, aber reicht mir persönlich nicht für einen Thriller. Irgendwie fehlt ein besonderer Kick, eine Abweichung vom üblichen Thrilleraufbau, der dem Roman etwas Unverwechselbares geben würde. So aber dümpelt das Ganze etwas vor sich hin und der Reiz des Themas (Undercoverarbeit) verliert sich nach und nach. Die Auflösung der Story ist dann zwar zumindest teilweise überraschend, so richtig überzeugt hat sie mich aber nicht.
Auch Katherine Johns Schreibstil ist nicht außergewöhnlich, keine speziellen Eigenheiten oder Finessen lassen ihn irgendwie hervorstechen. Ein paar nette Dialoge mit ein bisschen trockenem Humor kommen zwar vor, aber die finde ich woanders auch … so kommt es dann, dass von „Schonungslos“ am Ende nicht viel hängenbleibt.


Figuren
Wie der ganze Thriller, so sind auch die Figuren, allen voran Trevor Joseph, eher durchschnittlich und blass. Trevor ist zwar ganz sympathisch, aber seine Reaktionen wirken irgendwie „zurechtgebogen“. Das geht schon damit los, dass er eigentlich Urlaub hat, weil seine Frau ein Kind erwartet, sich dann aber nach zunächst vehementem Protest plötzlich doch widerstandslos zu einem unbefristeten (!) Undercover-Einsatz überreden lässt. Auch im weiteren Verlauf kommt es zu einigen ähnlich unglaubwürdigen Reaktionen, die mich an Trevors Verstand doch zweifeln ließen …

Zu den übrigen Figuren lässt sich nicht viel sagen, zwar ist da noch Peter, Trevors Kollege, aber aus ihm wird man nicht richtig schlau - einerseits ist er ungehobelt, polterig und laut, gesteht aber dann wieder einer Frau seine glühende Liebe, mit der er sich nur wenige Male getroffen hat, das wirkt schon ein bisschen unausgegoren. Dazu gibt es noch eine große Anzahl Randfiguren, Kollegen wie Verdächtige und Zeugen, die aber alle nur flüchtig und oberflächlich dargestellt sind. Hier wäre ein bisschen mehr Mühe sicher hilfreich gewesen.


Aufmachung des Buches
Das dunkel gehaltene Taschenbuch zeigt auf dem Cover das etwas unscharfe Bild einer Spritze, die wie in einem grünlichen Lichtspot auf einem schwarzen Untergrund liegt. Autorenname und Titel sind in zarter, etwas pastelliger Schrift gehalten und eher zurückhaltend. Auch das Buchinnere sticht nicht besonders hervor, die insgesamt 19 Kapitel sind schlicht durchnummeriert.


Fazit
Aufgrund des ungewöhnlichen Themas liegt „Schonungslos“ etwas über dem Durchschnitt der üblichen Mainstream-Thriller. Weder ist der Schreibstil besonders anspruchsvoll noch die Handlung zu komplex, so dass der Roman insgesamt etwas blass bleibt. Als Zwischendurchlektüre trotzdem geeignet für alle, die eine gradlinige Handlung ohne große Schnörkel schätzen.


3 5 Sterne


Hinweise
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Backlist:
Band 1: Spurlos
Band 2: Atemlos
Band 3: Leblos

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