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1565. Die Renaissance..

Kunst und Wissenschaft stehen mitten im Umbruch, während die Religionskriege schwelen...Doch im Schatten, unsichtbar, hat ein anderer Kampf bereits begonnen. Ein Kampf, bei dem es um das geheimnisvollste aller Dinge geht, die wunderbarste aller Schöpfungen: den menschlichen Körper.

In Mailand entdecken die Mediziner, wer hinter der Mutation des menschlichen Körpers steckt und wie dieser Jemand vorging. Aber als der Feind eingreift, wird das Labor, wo alles seinen Anfang nahm, vernichtet und reißt Ambrosius Paré mit sich. Kurz zuvor konnte er jedoch seinen Gefährten noch sagen, wo sie ihre Such fortsetzen müssen: in Venedig...

 

 

Autor: Mathieu Gabella
Illustrationen: Anthony Jean
Verlag: Splitter Verlag
Erschienen: 15.04.2010
ISBN: 978-3-939823-78-0
Seitenzahl: 64 Seiten (inklusive Bonusseiten)
Altersgruppe: ab 18 Jahren (Empfehlung des Rezensenten)

Hier geht's zur Leseprobe


Die Grundidee der Handlung
Die Mediziner Gruppe steht vor den Toren Vendigs. Während der Reise haben sie eine stetig zunehmende Konzentration der Miasmen im Wasser festgestellt und zwar wurde sie immer höher, je näher sie Venedig kamen. Werden sie hier die Antworten finden, die sie suchen oder ist es erneut nur eine Falle die man ihnen gestellt hat...?

Erneut beantwortet der dritte Band von "Das Einhorn" eine Menge Fragen, doch gleichzeitig bleibt genug im Unklaren, um die enorme Spannung aufrecht zu erhalten. Geheimnisvolle Charaktere, dunkle Intrigen kombiniert mit historischen Fakten und der sagenhaften Möglichkeiten, die sich eröffnen, wenn die Kreaturen aus Sagen und Mythen real auf dieser Erde gewandelt wären. Dies ist die Welt von "Das Einhorn", die den Leser in diesem Band erneut in ihren Bann schlägt und ihn in dem sehnsüchtigen Wunsch zurücklässt, möglichst bald den vierten und letzten Band in Händen zu halten. Der ist aber leider noch nicht in Sicht.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Die Zeichnungen haben, wie schon die Vorgängerbände, einen ganz eignen Stil und ziehen den Betrachter schnell in ihren Bann. Zum ersten Mal in der Serie gibt es beim Druck nichts zu bemängeln. Die Farben sind klar und nicht mit Brauntönen verschmutzt. Sie sind zum ersten Mal glasklar differenziert, so das man auch die ganze Schönheit der Kolorierung wahrnehmen kann. Es gibt dieses mal keine Differenzen zwischen der Online Leseprobe und der Printausgabe. Bei Band 1 konnte man hier ja erhebliche Mängel am Druck feststellen, doch die sind nun Vergangenheit und Splitter liefert hier einen Comic in gewohnt guter Druckqualität ab.

Die Zeichnungen besitzen nach wir vor einen sehr düsteren, harten Stil, der ausgezeichnet zur Story aus der Feder von Mathieu Gabella passt. Die dargestellte Figuren besitzen eine sehr große Dynamik. Der Faltenwurf in den Gewändern ist ausgeprägt dargestellt. Ebenso sind die Gesichter sehr stark gefurcht, die Wangenknochen und die Mimik sind überstark betont. Die daraus resultierende Gesamtwirkung, erzeugt einen ernsthaften, düsteren und etwas morbiden Sog der den Betrachter entweder abschreckt oder sofort in seinen Bann zieht. Das absolute Highlight in diesem Band ist die Darstellung der Hydra auf Seite 44. Ganzseitig wird hier der bisher Eindrucksvollste der Primordialen verdeutlicht. Auch das Labor, dass über ihm errichtet wurde, ist sehr eindrucksvoll dargestellt, es weist überaus viele Details auf und wurde schön ausgearbeitet. 

Farblich ist der dritte Band viel abwechslungsreicher und bunter als seine Vorgänger. Dies liegt aber nicht an einer plötzlichen Veränderung des Zeichenstils, sondern vielmehr daran, das die Zeichnungen dieses mal nicht völlig absaufen und man aufgrund des wesentlich helleren und brillanteren Drucks alle Farbtöne der Kolorierung klar unterscheiden kann. Es macht viel mehr Vergnügen diese brillanten Darstellungen zu betrachten, denn sie sind viel detailreicher und lebendiger. Selbst bei dunklen Darstellungen sind sämtliche Feinheiten ohne Schwierigkeiten auszumachen. Die Primordialen sind zum ersten mal mehr Rot statt braun, und sehen somit genauso aus wie sie eigentlich aussehen sollten.  

Bei der Textdarstellung gibt es nichts, was eine Erwähnung wert wäre und auch am Seitenlayout wurden keine Veränderungen vorgenommen.


Aufmachung des Comics
Die Qualität des Drucks ist endlich so, wie sie bereits bei den ersten beiden Bänden hätte sein sollen. Lesen sie hierzu auch die vorhergehenden Besprechungen, den Link finden sie am Ende der Rezension. Die Verarbeitung kann in allen Belangen rundum überzeugen. Sogar einige Bonusseiten sind wieder enthalten. Hier werden Skizzen aus der Entstehung des Comics und des Covers gezeigt.

Auf dem hinteren Vorsatzpapier finden sich wieder einige Begriffserklärungen, bzw. tatsächliche historische Fakten im Kontext zur Erzählung. Das Covermotiv ist im gleichen Stil wie die beiden Vorgängerbände gestaltet. Diesmal zeigt es den "Jäger" und im Hintergrund sehen wir die Wasserprimordialen von Venedig. 


Fazit

Wer mit düsteren Szenarien nichts anfangen kann, der sollte von dieser Serie besser die Finger lassen. Alle anderen sollten zugreifen, denn sonst entgeht einem hier definitiv etwas.


5 Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

Lesen sie auch die Rezensionen von:
Der letzte Tempel des Asklepion - Das Einhorn Band 1
Ad Naturam - Das Einhorn Band 2


Diesen Comic kaufen bei: amazon.de

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