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Autor: Oliver Elias nach einer Geschichte von R.A.Salvatore Sprecher: Anabelle Krieg, Bernd Hölscher, Tim Grobe, Bea Kopyto, Helmut Gentsch, John Ment, Uwe Hügle, Philipp Otto, Jürgen Holdorf, Achim Buch, Wolfgang Berger, Klaus Dittmann, Erwin Lieske, Frieder Schölpple, Gerd Samariter Verlag: Lausch Phantastische Hörspiele Erschienen: April 2010 ISBN: 978-3-9396-0066-4 Spieldauer: 81 Minuten, 1 CD; Hörspiel Fassung Altersempfehlung: Empfohlen ab 14 Jahren |
Die Grundidee der Handlung
Endlich gibt es neue Folgen mit Drizzt dem Dunkelefen und seinen Freunden. Darauf haben alle Fans der Serie schon lange gewartet und nun ist es endlich soweit. Die neue Folgen halten die bisherige Qualität der Serie locker, die Abmischung scheint mir sogar noch runder als bisher. Gesprochene Passagen heben sich etwas deutlicher als bisher von der Musik und den Effektgeräuschen ab.
Die Idee der Doppelfolge ist nicht gerade die Originellste. Irgendwie war es klar, das dies früher oder später passieren würde. Trotzdem finde ich die Folge sehr spannend und ungemein unterhaltsam, literarischer Tiefgang war eh nie eine Stärke dieser Serie. Der Inhaltsangabe des Verlags möchte ich nichts weiter hinzufügen, denn sie verrät eh schon genug.
Hier noch einige Informationen zur Serie im allgemeinen. Drizzt spielt in den "Vergessenen Reichen", welche wiederum ein Teil von "Dungeons & Dragons" sind - das erfolgreichste Pen & Paper Rollenspiel aus den USA, vergleichbar mit der Popularität, die hierzulande "Das schwarze Auge" hat. Längst gibt es auch reichlich Computerspiele, die im Dungeons & Dragons Universum spielen. Lizenzinhaber ist "Wizards of the Coast", die auch bei den PC Titeln immer genannt werden. Gary Gygax und Dave Arneson haben dieses Rollenspielsystem erfunden, Gary Gygax hat weiterhin den weiterentwickelten Nachfolger "Advanced Dungeon & Dragons" erfunden, der auch unter dem Kürzel AD&D bekannt ist.
Darstellung des Hörspiels
Die Hörspiele aus dem Hause Lausch sind, verglichen mit den Produktionen anderer Labels, sehr aufwändig inszeniert. Die Stimmen der Sprecher geben nicht unbedingt ihre natürliche Stimmlage wieder, denn bei Lausch bedient man sich auch der Hilfsmittel der elektronischen Verfremdung. So wirken alle Charaktere "EXTREM" stimmungsvoll. Es mag sein, dass der eine oder andere findet, dass sie zu übertrieben dargestellt sind, aber das finde ich nicht. So klingt die irre Vierna, gesprochen von Bea Koptyo, tatsächlich so, als sei sie vollkommen wahnsinnig. Bruenor, gesprochen von Uwe Hägle, klingt exakt so wie man sich einen streitlustigen Zwerg vorstellt. So ist es auch bei allen anderen Sprechern: was die menschliche Stimme nicht leisten kann, wird mit Hilfe moderner Technik gelöst. Tobias Meister, der Drizzt spricht, ist übrigens die deutsche Stimme von Brad Pitt. Wer gerne ein wenig mehr über die Entstehung von Drizzt wissen möchte, dem sei der Podcast "Merlau Reisen" von Günter Merlau empfohlen, der direkt bei iTunes kostenlos abonniert werden kann.
Nun zu den Effektgeräuschen und der fantastischen, äußerst stimmungsvollen Musikuntermalung. Die Musik stammt von Günter Merlau. Er setzt überwiegend auf rockige, harte Klänge, die sich sehr harmonisch in das von Gewalt regierte Universum von Drizzt einfügen. Rockige E-Gitarren sind in den Vergessenen Reichen zwar noch nicht erfunden, doch diese Musik passt einfach bestens zu einer Welt, in der Mord und Totschlag zum ganz normalen Alltag gehören. Den Effektgeräuschen merkt man ihre Herkunft aus Film und Fernsehen sofort an. Satte Geräuschkulissen, die allerdings auch des öfteren die Dialoge ziemlich laut untermalen. Wer Probleme damit hat, einer Unterhaltung zu folgen, wenn im Hintergrund laute Geräusche zu hören sind, der könnte hier schnell an seine Grenzen kommen und den Spass am Zuhören verlieren. Vor allem beim Kämpfen geht es ziemlich heftig zur Sache. Schmatzende, gurgelnde Geräusche, das Brechen von Knochen und alles, was sonst noch so dazu gehört um ein perfektes Kopfkino entstehen zu lassen. Das Gehörte wird im Geiste sehr lebendig, so lebendig, dass man es besser unterlassen sollte, sich während des Hören´s ein belegtes Brötchen einzuschieben, den es könnte sein das einem dabei etwas flau im Magen wird, und ich habe nun wirklich keinen empfindlichen Magen. Hier finde ich auch die Altersempfehlung von Lausch ein wenig zu tief angesetzt, den das Gemetzel, das da so stattfindet, ist schon recht heftig für einen 14-jährigen. Hier sollten die Eltern selbst entscheide,n was sie ihrem Kind zumuten können und was nicht.
Wer gerne mal bei Drizzt reinhören möchte, der kann dies auf der Website von Lausch machen. Hier werden zu jeder erhältlichen Folge Hörproben angeboten. ein
Aufmachung des Hörspiels
Das Hörbuch wird in einer handelsüblichen Hülle aus Plastik ausgeliefert. Das Booklet ist sehr liebevoll gestaltet und auch hier hebt sich Lausch von anderen Produktionen ab. Das Booklet hat 6 Seiten. Es enthält eine kleine, farbige Karte der vergessenen Reiche, einige Begriffserklärungen und eine Übersicht über die Sprecher. Die restlichen Seiten sind liebevoll mit Zeichnungen gestaltet. So wird zum Beispiel der zum Drider mutierte Dinin Do´Urden gezeigt oder Bruenor Heldenhammer in der Schlacht gegen die Goblins. Desweiteren liegt ein zusätzlicher Flyer bei, der die neuen Printausgaben von Drizzt bewirbt, die im Laufe diesen Jahres erscheinen sollen. Auf den Blog von Drizzt wird auch hingewiesen, dort findet man alles Wissenswerte rund um das Drizzt Hörspiel. Alles in allem eine sehr gelungene und runde Präsentation des Hörspiels.
Bei einer Spielzeit von rund 81 Minuten bekommt man zudem einiges für sein Geld geboten. Viel mehr Spielzeit lässt sich auf einer gewöhnlichen CD kaum realisieren.
Fazit
Für Fans der Serie ein absolutes Muss. Wer auf Heroic Fantasy steht, kann hier ebenfalls bedenkenlos zugreifen.
Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an Lausch Fantastische Hörspiele für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.
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