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Tess - die ehemalige Prinzessin von Costenpolis - hat einen neuen Platz im Leben gefunden. Sie dient ihrer Schwester, der Königin, als Gesandte und Vertraute. Da erleiden sie gemeinsam Schiffbruch, und ihre einzige Hoffnung auf Überleben scheint eine Bande von Piraten zu sein. Diese wollen die Situation natürlich für ihren eigenen Vorteil nutzen - doch dabei haben sie nicht mit Tess‘ erwachender Magie gerechnet!

 

Die_Gesandte_der_Koenigin  Autor: Dawn Cook
Verlag: blanvalet
Erschienen: 08.02.2010 
ISBN: 3442266572
Seitenzahl: 512 Seiten 


Die Grundidee der Handlung
Nachdem Tess weiß, dass sie Kavenlows Nachfolgerin werden soll, geht ihre Ausbildugn selbstverständlich weiter. Doch zugleich ist sie immer noch Beraterin der Königin. Mit Contessa, ihrem Ehemann und Duncan ist sie also per Schiff unterwegs zu einem wichtigen Treffen in Misdev, bei dem Contessa ihre königlichen Manieren unter Beweis stellen muss. Daher hat Tess alle Hände voll zu tun - nicht nur aufgrund Contessas Temperament und ihren andauernden Streitigkeiten mit ihrem Ehemann, nein - Tess muss zu allem übel auch noch auf ihren Gegenspieler Jeck achten, der als Schutz mitgekommen ist. Letzlich ist sie jedoch mehr als froh ihn dabeizuhaben, denn als eine Horde Piraten mithilfe eines hinterhältigen Plans die Königin, Alex, Duncan und sie selbst entführen, kann nur noch die Magie sie alle retten …


Stil und Sprache
Dawn Cook hat es geschafft, eine wunderbare Fortsetzung zu „Die Tochter der Königin“ zu schreiben und mal wieder fällt es schwer zu entscheiden, welches Buch das Bessere ist. Geschrieben in der ersten Person aus Tess‘ Sicht, erlebt der Leser alles so wie die Protagonistin. Nicht nur ihre Zerrissenheit, die durch die zwei Leben, die sie führt, verursacht wird - da sie sich einerseits ein Leben mit Duncan wünscht, sie dieses jedoch wegen des Wunsches, eine Spielerin zu bleiben, aufgegeben hat. Die Autorin bringt dem Leser auch all ihre anderen Gefühle, ihr Leid und die Schmerzen nahe. Besonders im Bezug auf Jeck weiß Tess nicht, was sie empfinden soll. Einerseits scheint er abweisend und verbirgt seine Gefühle gut. Andererseits rettet er ihr mehrfach das Leben und steht ihr bei.
Dawn Cook enthüllt mehr über die Welt der Spieler und die damit verbundenen Regeln - dabei lässt sie die Welt gekonnt zum Leben erwachen und versteht es, den Leser immer wieder mitzureißen. Durch die Sichtweise, die Dialoge und die gut umgesetzte Handlung wird Spannung erzeugt, die so gut wie nie abnimmt und zum Ende hin deutlich ansteigt. Erneut warten beim Showdown unerwartete Enthüllungen und ein nicht vorhersehbares Ende. Allerdings scheint die Autorin hier Raum für ein, wenn nicht mehrere, Bücher gelassen zu haben. An sich ist die Geschichte zwar in sich abgeschlossen, doch bleiben theoretisch ein Paar Fragen offen. In dem Sinne ist das Ende ein wenig unbefriedigend; man will gerne mehr erfahren und weiterlesen.


Figuren
Tess, die willensstarke und selbstbewusste Frau, tritt diesmal nicht so stark auf, wie im letzten Band. Gefoltert und gefangen genommen von den Piraten, fühlt sie sich hilflos und ausgeliefert - und die Gefühle kann der Leser genauso miterleben. Tess kann sich glücklich schätzen, in dieser ausweglosen Situation ihre Magie zu haben, ohne die sie vermutlich nicht überleben könnte. Dabei hilft ihr die Magier nicht nur; Tess entdeckt auch neue Fähigkeiten und merkt, dass sie bereits viel stärker geworden ist. Das Spiel bedeutet ihr sehr viel, doch kann sie zugleich Duncan und ihrer Schwester nichts davon erzählen, was zuweilen an ihr nagt. Vor allem empfindet Tess aber auch Schuldgefühle, da sie das Gefühl hat, das Spiel ihres Meisters Kavenlow verloren zu haben, und zweifelt somit auch an ihre eigene Fähigkeiten als seine Nachfolgerin. Verwirrend ist für sie jedoch auch das Verhalten Jecks. Dieser gewinnt im Gegensatz zum vorherigen Buch viel mehr an Tiefe und gibt Tess so manches Mal das Gefühl wertlos zu sein. Vor allem vor ihm als Rivalin versucht sie stark aufzutreten und ist zu ihrem eigenen Erstaunen in der Lage, ihn mit ihren überdurchschnittlichen Fähigkeiten zu verblüffen. Miteinander verbunden werden die beiden durch die Tatsache, dass beide in der Lage sind, mit den Händen zu heilen oder auch zu töten. Dies ist eine seltene Fähigkeit, die selbst Kavenlow nicht besitzt und die Tess nun von Jeck zu beherrschen lernen kann …
Gab es im letzten Band noch einen Antagonisten, so verkörpen diesmal die Piraten, die ihr aller Leben bedrohen, die Antagonisten. Selbst diese und andere Nebenfiguren weisen eine Tiefe auf, die man von Dawn Cook gewöhnt ist.


Aufmachung des Buches
Das Buch enthält weder Karte, noch Anhang - beides wird jedoch nicht als notwendig empfunden. Das Cover ist dem des Vorgängerromanes „Die Tochter der Königin“ ähnlich. Im Vordergrund ist, in einen Umhang gehüllt, Tess zu sehen. Sie trägt ein Schwert an der Hüfte und eine auffällige Kette ziert ihren Hals. Im Hintergrund ist ein Schiff auf dem Meer zu sehen. Die Farbe des Hintergrundes ist blau-lila, während der Titel, der Name der Autorin - der vorne groß in gold zu sehen ist - besser zur Geltung kommen. Das Cover passt also somit nicht nur zur Duologie, sondern auch perfekt zum Inhalt der Geschichte.


Fazit
Alles in allem eine super Fortsetzung, die ich nur weiterempfehlen kann. Schade nur, dass Dawn Cook alias Kim Harrisson bekanntgegeben hat, an der Reihe nicht weiterschreiben zu wollen. Da ich in dem Fall ein ausführlicheres Ende erwartet hätte, gibt es dann doch einen kleinen Abzug.


4 5 Sterne


Hinweise
Dieses Buch kaufen bei: amazon.de

Backlist:
Band 1: Die Tochter der Königin

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