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Thorinth ist ein Labyrinth im Innern eines gigantischen Turms, in das Verrückte und unerwünschte Personen verstoßen werden, und in dem man sich nur mit Hilfe der kleinen Schnuffels zurechtfindet, die den Turm zu Tausenden bevölkern. Thorinth wurde einst von dem Wissenschaftler Amodef erschaffen, um das menschliche Bewusstsein zu erforschen. Doch die ehemalige Architektin Esiath missbrauchte das fantastische Konstrukt für ihre eigenen Projekte. Sie formte einen Golem, der alle Seelen in seiner Umgebung in sich aufsog und die Herrschaft über das Labyrinth übernahm. Doch die so hermetisch abgeschlossene Welt gerät aus den Fugen, als ein Mann aus der Außenwelt in sie eindringt, um seine Frau zu finden.

 

Thorinth_4  Autor: Nicolas Fructus
Illustrationen: Nicolas Fructus
Verlag: Splitter
Erschienen: April 2010
ISBN: 978-3-86869.035-4
Seitenzahl: 56 Seiten
Altersgruppe: ab 16 Jahren ( Empfehlung des Rezensenten )


Die Grundidee der Handlung
Zum ersten Mal knüpft die Story direkt an den vorangegangenen Band an, ohne dass sich eine inhaltliche Lücke auftut. Madalis und Vei-Din sind im Kerker gefangen. Der Krell, den der kaiserliche Narr mit den Lehmblöcken von Madalis füttern lies, mutiert zu einem gewaltigen Wesen mit riesigen, nahezu endlos langen Ranken. Das Wesen scheint intelligent zu sein, außerdem ist es Madalis zu Diensten, welche es aus dem Kerker befreit. Binnen weniger Augenblicke wechseln daher die Machtverhältnisse im vertikalen Reich. Der Narr flüchtet und auch der amtierende Kaiser entledigt sich klammheimlich seiner Verkleidung, um sich unerkannt aus dem Staub zu machen...

Band 4 ist wieder ein wenig runder als Band 3. Die Story ist geradliniger und überschaubarer. Allerdings passiert auch nicht wirklich viel. Bleibt abzuwarten ob Fructus für das Finale noch einige Überraschungen parat hat.


Beurteilung der Zeichnung / Textdarstellung
Im vorliegenden vierten Band gibt es einige Seiten, die leider nicht die von Fructus gewohnte Qualität besitzen. Sie muten ein wenig plump an. Sehr schlicht gezeichnete Charaktere, ein wenig unscharf wirkend, die vor einem ausgesprochen detailarmen Hintergrund agieren, des öfteren handelt es sich sogar um eine homogene, einfarbige Fläche. Die Mimik der Figuren ist dabei oft stilisiert dargestellt, ebenso sind die Gesichtszüge ungewohnt plump. Man hat den Eindruck als hätte Fructus hier des öfteren die Lust verlassen. Auf der anderen Seite, ist gerade der Anfang des Bandes sehr gelungen. Der mutierte Krelp und die finsteren Grüfte des Kaiserpalasts sind sehr schön in Szene gesetzt. Vei-Din, unseren Held ohne Namen, hätte ich allerdings fast nicht wieder erkannt. Das Gewand, in das ihn Madalis gesteckt hat, wirkt einfach nur lächerlich. Auf die zum Teil recht heftigen Gewaltdarstellungen des dritten Bandes wurde im vierten wieder verzichtet, die Grundstimmung ist auch nicht mehr ganz so düster. 

Die farbliche Gestaltung ist sehr abwechslungsreich. Zu Beginn liegt der Schwerpunkt auf dunklen Erdfarben, am Ende ist dann alles in Blautöne getaucht, denn Vei-Din und seine Begleiter befinden sich dann wieder im Reich der Sogromzüchter. 

Beim Layout ist alles beim Alten geblieben. Auch die Textdarstellung ist wie gehabt. 


Aufmachung des Comics
Auch der vierte Band, wird von Splitter in der üblichen, sehr hochwertigen Aufmachung verlegt. Es ist als Hardcover in sehr stabilen Karton gebunden, welcher hochglänzend bedruckt ist. Das Covermotiv zeigt wie bei den Bänden 1 - 3 eine Szene aus dem Comic, welche - aus einem anderen Blickwinkel gesehen - dargestellt wurde. Es zeigt den kaiserlichen Narren auf der Flucht vor dem mutierten Krelp. Das Motiv stimmt gut auf den Comic ein und gibt einem einen guten Eindruck, was den Leser im Inneren erwartet.

Wie bei allen Comics aus dem Splitter Verlag, gibt es auf der Webseite des Verlags eine mehrseitige Leseprobe, anhand derer man sich einen wunderbaren Eindruck vom Comic verschaffen kann. Das Vorsatzpapier zeigt das gleiche Architekturmotiv wie immer, diesmal in Grüntönen. 

Auf Bonusinhalte muss man weiterhin verzichten. Ein wenig Informationen wären durchaus ganz nett.


Fazit
Inhaltlich ist der vierte Band wieder etwas besser als der dritte, jedoch enwickelt sich alles irgendwie zu seicht. Leider hat auch die Qualität der Zeichnungen nachgelassen, so dass man im Gesamten sagen kann: Etwas besser als der Durchschnitt.


3,5 Sterne


Hinweise
Rezension von Thomas Lang
Herzlichen Dank an den Splitter Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.


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