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Oktophobie ist die Angst vor der Zahlt acht, Ablutophobie ist die Angst vorm Waschen, Kakophobie ist die Angst vor Hässlichkeit …

Jeder hat vor etwas Angst! Die elfjährige Madeleine fürchtet sich so vor Spinnen, dass sie ständig Insekten-Spray versprüht. Theo lebt in ständiger Angst, seine Familie könnte durch einen Unfall aus dem Leben gerissen werden. Garrison bricht beim Anblick des Meeres in Schweiß aus. Lulu hat mit Klaustrophobie zu kämpfen. Die Eltern der vier setzen alle Hoffnung auf einen Sommerkurs im „Phobinasium“ …

 

  Autor: Gitty Daneshvari
Sprecher: Ingo Naujoks
Verlag: cbj Audio
Erschienen: 08.03.2010
ISBN: 978-3-8371-0303-8
Spieldauer: ca. 280 Minuten, 4 CDs; gekürzte Lesung
Altersempfehlung: ab 10 Jahre


Die Grundidee der Handlung
Madeleine Masterson fürchtet sich vor Spinnen und Insekten jeglicher Art (Arachnophobie) und setzt ihren Schleier daher nie ab. Zudem trägt sie immer einen Gürtel mit Insektenspray mit sich herum, um in regelmäßigen Abständen ihre Umwelt von den Krabbeltieren befreien zu können.
Theodore Bartholomew hat stets Angst davor, dass seine Familie oder er selbst sterben und verlangt daher stündliche Telefonanrufe jedes Familienmitglieds, damit er sich sicher sein kann, dass diese noch am Leben sind. Theo ist neurotisch, hysterisch, theatralisch und hypochondrisch.
Lulu Punchalower hat Angst vor engen Räumen (Klaustrophobie) und klärt daher vor Klassenfahrten ab, ob das jeweilige Gebäude neben Fahrstühlen auch über ein Treppenhaus verfügt. Ihren Eltern, die ein perfektes Kind haben möchten, ist ihr Verhalten unangenehm.
Garrison Feldman leidet unter Aqua-Phobie, ihm bricht also regelrecht der Schweiß aus, sobald er an größere Wassermassen – wie zum Beispiel einen Fluss, See oder gar das Meer – auch nur denkt. Doch da er vor seinem Vater nicht als Schwächling dastehen will, möchte er seine Angst besiegen und so landet er schließlich in den Sommerferien gemeinsam mit den anderen drei Kindern im „Phobinasium“, wohin die Eltern ihre Kinder geschickt haben, auf dass sie angstfrei nach Hause zurück kehren. Doch die Direktorin dieser Schule ist allen Vieren nicht geheuer, scheint ihr Schönheit doch wichtiger zu sein, als sie von ihren Ängsten zu befreien. Doch als diese dann plötzlich verstirbt, nimmt das Abenteuer erst richtig seinen Lauf …


Darstellung des Hörbuchs
Ingo Naujoks dürfte vielen aus der Serie Tatort, in der er den Martin Felser spielt, bekannt sein. Was jedoch zunächst auffällt ist, dass es bei der Einleitung „Das Rätsel von Summerstone - gelesen von Ingo Naujoks“ heißt, der eigentliche Titel lautet jedoch „Das Geheimnis von Summerstone“. Dies ist jedoch nur ein kleiner Fauxpas, der das Hörvergnügen nicht beeinträchtigt und über den man daher getrost hinwegsehen kann.
Mit seiner tiefen, leicht krächzenden Stimme – an die ich mich kurz gewöhnen musste, die jedoch sehr gut zu dieser gruseligen Geschichte passt - führt Naujoks die einzelnen Helden der Geschichte nach und nach ein. Die Stimmvariation der einzelnen Kinder fällt eher dezent aus, doch aus der Geschichte heraus ergibt sich glücklicherweise stets, wer gerade das Wort hat. Dennoch hätte ich mir ein wenig mehr Differenzierung in der Stimmenwahl gewünscht und Naujoks zeigt bei anderen Figuren, dass er dies auch wunderbar beherrscht. So erinnert die Stimme des Sheriffs an die Skulduggery Pleasants (der knöcherne Detektiv aus der gleichnamigen Kinder-/Jugendbuchreihe), der Anwalt Munchhauser hat eine sehr tiefe und raue Stimme, wohingegen die Direktorin mit ihrer leicht arroganten Art eine hervorragend passende etepetete-Stimmlage verliehen bekommen hat.
Ingo Naujoks transportiert die Art der Kinder sehr gut, wie zum Beispiel Theo mit seiner quengeligen, panischen Stimme, als er plötzlich kein Handy mehr hat und auch kein Telefon in Sicht ist. Überhaupt wird die Angst, Unsicherheit und Panik der Vier sehr gut über die Stimmlage vermittelt.

Jedes Kapitel beginnt mit den Worten „Jeder hat vor etwas Angst.“ Darauf folgt der Fachausdruck für eine der unzähligen Ängste, wie zum Beispiel die Autophobie. Die jeweilige Phobie wird anschließend kurz erläutert (Autophobie ist die Angst vor dem Alleinsein), sodass jeder der Aussage folgen kann. Ingo Naujoks trägt diese Passage mit besonders tiefer Stimme vor, wodurch den Sätzen etwas Bedrohliches anhaftet.


Aufmachung des Hörbuchs
Die vier CDs werden in einer entsprechenden Kunststoff-Hülle geliefert, in der sich neben den Datenträgern auch ein vierseitiges Booklet findet, das das Covermotiv zeigt und innen die vier Helden von Summerstone vorstellt. Einige Infos gibt es zudem über die Autorin und den Sprecher, sowie verlagseigene Werbung für weitere Hörbuchtitel aus dem Hause cbj audio auf der Rückseite.
Das Covermotiv ist identisch mit dem der Buchausgabe und passt sehr gut zum Inhalt. Es zeigt die vier Helden samt dem Hund Makkaroni vor dem unheimlich wirkenden „Phobinasium“.


Fazit
Eine witzige, spannende und überraschende Geschichte, die Ingo Naujoks mit seiner markanten Stimme zum Leben erweckt. Nicht nur Kinder ab 10 Jahren werden ihren Spaß mit diesem Hörbuch haben!


4 Sterne


Hinweise
Dieses Hörbuch kaufen bei: amazon.de

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